Mit Wirkung zum 29. Dezember 2022 hat The Motley Fool seine Geschäftsanteile an Fool.de an Aktienwelt360 verkauft. Ab diesem Zeitpunkt trägt Aktienwelt360 die alleinige Verantwortung und Kontrolle für alle neuen Inhalte auf Aktienwelt360.de.

Dividende satt! Hier sind zwei Konzerne, die schon seit 50 Jahren regelmäßig ihre Ausschüttung erhöhen

Dividendenaktien passives Einkommen
Foto: Getty Images

Ich erlebe immer wieder, dass Anleger über ihre Aktien diskutieren. Dabei geht es dann meistens darum, welcher Wert um wie viel Prozent gestiegen ist und ob man nicht Gewinne mitnehmen sollte. Oder es wird natürlich auch über Aktien geredet, die gefallen sind. Hier wird dann über Verlustbegrenzung nachgedacht.

Einmal unabhängig davon, dass dieses kurzfristige Denken keine gute Börsenstrategie darstellt, kann man daran folgendes ablesen: Vielen ist irgendwie gar nicht bewusst, wie sich die Rendite ihrer Aktien eigentlich zusammensetzt. Denn die besteht nämlich aus Kursgewinnen und Dividenden.

🙌 Was ist dir unsere Arbeit wert?

Wir bei Aktienwelt360 denken, dass gutes Investieren mit guten Informationen beginnt. Das treibt uns an, täglich neue kostenlose Artikel für dich zu veröffentlichen, die tiefer gehen als die Berichte der anderen Aktienportale dort draußen.

Leider hat gute Recherche ihren Preis. Aber wir sträuben uns dagegen, deshalb aus Aktienwelt360 eine Halde für unseriöse Onlinewerbung zu machen. Um weiter unabhängig bleiben zu können, wenden wir uns heute an dich: Sag uns, was dir unsere Artikel wert sind! Über den folgenden Link kannst du kinderleicht einen Beitrag leisten, der uns hilft, dich weiter mit hochwertigen Inhalten zu versorgen.

TRINKGELD GEBEN

Und die Dividenden können bei längerer Haltedauer richtig viel von der Gesamtrendite ausmachen. Vor allem bei Unternehmen, die ihre Ausschüttung auch noch Jahr für Jahr anheben, kommt so mit der Zeit eine stolze Summe zusammen.

Um dir zu zeigen, welche gewaltige Kraft diese regelmäßigen Dividendenanhebungen entfalten können, stelle ich dir heute zwei Unternehmen vor, die dies schon seit über 50 Jahren praktizieren.

Altria

Sie ist wohl die erfolgreichste Zigarettenmarke der Welt. Gemeint ist Marlboro, das wahrscheinlich bekannteste Produkt vom US-Unternehmen Altria (WKN: 200417). Altria ist aber nur für den US-Vertrieb von Marlboro zuständig. Bereits im Jahr 2008 gliederte man das restliche weltweite Geschäft von Marlboro unter dem bekannten Namen Philip Morris (WKN: A0NDBJ) als eigenständiges Unternehmen aus dem Konzern aus.

Mit dem Rauchen kann man anscheinend gutes Geld verdienen. Denn schon seit 1928 zahlt Altria ununterbrochen eine Dividende an seine Aktionäre. Und seit 1969 wird die Ausschüttung auch Jahr für Jahr angehoben. Das bedeutet, wenn Altria am 22.08.2019 eine weitere Erhöhung der Ausschüttung bekannt geben sollte, wären es dann genau 50 Jahre mit regelmäßigen Steigerungen. Und es deutet nichts darauf hin, dass es dieses Jahr keine Erhöhung geben wird.

Für Altria liegt mir zwar eine übersichtliche Dividendenhistorie vor, aber da der Konzern im März 2007 den Unternehmensteil Kraft Foods und im März 2008 Philip Morris ausgegliedert hat, ist es schwer, eine ordentliche Berechnung für die langfristigen Dividendenerhöhungen durchzuführen. Denn durch die Abspaltungen ist sowohl der Kurs der Altria-Aktie als auch die Dividende zumindest optisch gesunken.

Beschränken wir uns hier also einmal auf die letzten zehn Jahre. Altria hat 2009 insgesamt 1,32 US-Dollar pro Aktie an Dividende an seine Aktionäre überwiesen. Im Jahr 2018 flossen allerdings schon 3,00 US-Dollar pro Aktie an die Investoren. Dies entspricht einer Steigerung von 127 % bzw. einer Anhebung von im Schnitt 8,56 % pro Jahr.

Dies ist schon recht ordentlich. Und Investoren, die Interesse an der Altria-Aktie haben, bekommen durch den derzeit gedrückten Kurs auch eine hübsche Anfangsrendite geliefert. Bezogen auf die Ausschüttung der letzten zwölf Monate beträgt die Dividendenrendite bei Altria im Moment stolze 6,90 %.

Johnson&Johnson

Ich schreibe gerne über den US-Konzern Johnson&Johnson (WKN: 853260), denn das Unternehmen gilt gemeinhin als langweiliges Witwen- und Waisenpapier. Und es mag durchaus sein, dass es etliche Kursraketen am Markt gibt, denen das Unternehmen nicht das Wasser reichen kann.

Aber in Sachen Dividende ist Johnson&Johnson eine Vorzeige-Aktie. Denn der Konzern schüttet schon seit dem Jahr 1944 eine Dividende aus. Und seit dem Jahr 1962 wird diese auch regelmäßig erhöht. Johnson&Johnson befindet sich somit im erlauchten Kreis der Dividendenaristokraten.

Da hier die Daten besser zu verwerten sind, habe ich hier zwei Berechnungen angestellt: Einmal im Vergleich zu Altria die Steigerung der letzten zehn Jahre, und um die langfristige Macht der Dividendensteigerungen zu demonstrieren, habe ich auch einmal den Zeitraum von 30 Jahren betrachtet.

Im Jahr 1989 zahlte Johnson&Johnson splitbereinigt insgesamt 0,14 US-Dollar an Dividende pro Aktie, und im Jahr 2009 waren es 1,93 US-Dollar pro Aktie. Vergleicht man diese Werte nun mit der Dividendenzahlung von 3,54 US-Dollar pro Aktie, die vom Unternehmen im Jahr 2018 gezahlt wurde, ergibt sich folgendes Bild.

In den letzten zehn Jahren stieg die Dividende insgesamt um rund 83 %. Legt man aber nun den Zeitraum von 30 Jahren zugrunde, sind es unglaubliche 2.429 % an Steigerung gewesen. Das bedeutet, Johnson&Johnson hat es geschafft, in den letzten 30 Jahren seine Dividende um im Schnitt 11,37 % pro Jahr zu erhöhen.

Zum Vergleich: Ein Anleger, der Anfang 1989 sagen wir 45 Aktien von Johnson&Johnson gekauft hat, erzielte damit im besagten Jahr eine Dividende von insgesamt 100,80 US-Dollar. Durch zahlreiche Splits besäße er heute 720 Aktien, die ihm im Jahr 2018 eine Dividende von stolzen 2.548,80 US-Dollar eingebracht hätten.

Für alle, die jetzt neugierig geworden sind, kommen hier noch die aktuellen Daten zur Dividende von Johnson&Johnson. Legt man die in den letzten zwölf Monaten gezahlte Ausschüttung zugrunde, bekommen Neueinsteiger beim derzeitigen Kurs von 131,50 US-Dollar (16.08.2019) eine Dividendenrendite von 2,78 %.

Das sieht erst einmal nach nicht allzu viel aus, doch wer die Aktie von Johnson&Johnson jetzt erwirbt, könnte vermutlich in 30 Jahren dank weiterer Anhebungen höchst erstaunliche Dividendenerträge einfahren.

Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!

Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.

Klick hier, um diesen Bericht jetzt gratis herunterzuladen.

Andre Kulpa besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt Johnson & Johnson.



Das könnte dich auch interessieren ...