Mit Wirkung zum 29. Dezember 2022 hat The Motley Fool seine Geschäftsanteile an Fool.de an Aktienwelt360 verkauft. Ab diesem Zeitpunkt trägt Aktienwelt360 die alleinige Verantwortung und Kontrolle für alle neuen Inhalte auf Aktienwelt360.de.

5 grandiose Blue-Chip-Aktien, die du sofort kaufen kannst

Exponentieller Chart Dividende Börsenerfolg Kursverdopplung Tenbagger Aktie
Foto: Getty Images

Beim Investieren wollen fast alle das Gleiche: große Gewinne bei geringem Risiko. Blue-Chip-Aktien können diese Kombination durch Unternehmen liefern, die sich in einigen der profitabelsten Branchen der Weltwirtschaft als Marktführer etabliert haben. Aufgrund ihrer Dominanz in ihren jeweiligen Nischen verfügen Blue-Chip-Aktien in der Regel über Wettbewerbsvorteile, die in weitere Wachstumschancen einfließen können. Doch die meisten Blue-Chip-Aktien haben auch eine lange Vergangenheit, in der sie ihre Überlebensfähigkeit in guten wie in schlechten Zeiten unter Beweis gestellt haben. So vermeiden sie die Probleme, denen schwächere Rivalen oft ausgesetzt sind – und die oft genug zum Ende von Unternehmen geführt haben.

Nicht jeder ist sich über die genaue Definition einer Blue-Chip-Aktie einig. Einige geben die Definition, welche Aktien als Blue Chips gelten, an S&P Dow Jones Indices weiter. Die sind für die  Erfassung der 30 Aktien des Dow Jones Industrial Average (WKN: 969420) verantwortlich. Es ist sicherlich so, dass fast jede Dow-Komponente hart gearbeitet hat, um die Zulassung zum ehrwürdigen Börsen-Benchmark zu erhalten, und die Liste umfasst die Marktführer vieler namhafter Branchen. Deswegen finden sich in unseren Top 5 auch Mitglieder des Dow Jones Industrial Average.

🙌 Was ist dir unsere Arbeit wert?

Wir bei Aktienwelt360 denken, dass gutes Investieren mit guten Informationen beginnt. Das treibt uns an, täglich neue kostenlose Artikel für dich zu veröffentlichen, die tiefer gehen als die Berichte der anderen Aktienportale dort draußen.

Leider hat gute Recherche ihren Preis. Aber wir sträuben uns dagegen, deshalb aus Aktienwelt360 eine Halde für unseriöse Onlinewerbung zu machen. Um weiter unabhängig bleiben zu können, wenden wir uns heute an dich: Sag uns, was dir unsere Artikel wert sind! Über den folgenden Link kannst du kinderleicht einen Beitrag leisten, der uns hilft, dich weiter mit hochwertigen Inhalten zu versorgen.

TRINKGELD GEBEN

Aufgrund der Methodik, die S&P Dow Jones Indices zur Auswahl von Dow-Komponenten verwendet, wird der Durchschnitt jedoch unweigerlich einige der bekanntesten und qualitativ hochwertigsten Unternehmen der Welt auslassen. Wer die Besten der Besten der Besten bei Bluechip-Aktien will, sollte auch außerhalb des Dow suchen. Denn dort tummeln sich auch andere führende Unternehmen mit starken Wachstumsaussichten bis weit in die Zukunft.

5 erstklassige Blue-Chip-Aktien

Aktie Sitz Branche Kumulativer 10-Jahres-Ertrag
Berkshire Hathaway (WKN: A0YJQ2) Omaha, Nebraska Finanzen 223 %
Caterpillar (WKN: 850598) Deerfield, Illinois Baugewerbeausrüstung 299 %
Walt Disney (WKN: 855686) Burbank, California Medien/Unterhaltung 530 %
Starbucks (WKN: 884437) Seattle, Washington Kaffee 1.150 %
UnitedHealth Group (WKN: 869561) Minnetonka, Minnesota Gesundheitswesen 923 %

Quelle: Yahoo! Finance, Stand: 31.07.2019

Werfen wir mal einen genaueren Blick auf diese fünf Unternehmen, um zu sehen, warum sie unter den Blue Chips zu den Besten gehören.

1. Berkshire Hathaway

Berkshire Hathaway ist eine der beliebtesten Aktien auf dem Markt, und der Hauptgrund dafür ist der CEO – Warren Buffett. Buffetts Fähigkeiten als Investor haben ihm den Titel „Orakel von Omaha“ eingebracht und der Erfolg des Unternehmens hat es zu einem klaren Blue Chip in der Finanzindustrie gemacht.

Berkshires Wurzeln als Textilunternehmen reichen bis ins 19. Jahrhundert zurück, aber Buffetts Kauf einer Mehrheitsbeteiligung im Jahr 1964 markierte den Wendepunkt für das Unternehmen. Von dort aus begann Berkshire, Versicherungsgeschäfte zu integrieren, und in den ersten Jahrzehnten unter Buffett beteiligte sich Berkshire zunehmend an der Bereitstellung verschiedener Arten von Versicherungen.

Die Aktivitäten von Berkshire sind umfangreich und erstrecken sich über viele Gebiete. Im Mittelpunkt des Geschäfts steht nach wie vor der Versicherungs- und Rückversicherungsbereich von Berkshire, der vor allem Schadens- und Unfallversicherungen für US-Kunden anbietet. Der Umfang des Versicherungsgeschäfts von Berkshire ist jedoch noch weitaus größer, da die Übernahme des Finanzdienstleisters Gen Re und des Versicherungsunternehmens GEICO in den 90er-Jahren zu einer internationalen kommerziellen Aufstellung führte und zu anderen  Rückversicherungszweigen in Bereichen wie Lebens-, Unfall- und Krankenversicherung sowie Privatkunden im Bereich Auto und Hausbesitzer. Durch die anschließende Expansion kamen spezielle Angebote wie Kautionsversicherungen und die Absicherung von Sonderveranstaltungen wie Promotion-Gewinnspielen hinzu.

Über die Versicherung hinaus hat Berkshire ein Konglomerat von Unternehmen verschiedener Branchen zusammengestellt. Man findet hundertprozentige Industrieunternehmen wie den Eisenbahnriesen Burlington Northern Santa Fe, den Flugzeugcharterdienst NetJets sowie die Restaurantkette Dairy Queen, den Schokoladenhersteller See’s Candies, den Schmuckhändler Ben Bridge Jeweler und Nebraska Furniture Mart. Andere Einheiten von Berkshire bieten Immobiliendienstleistungen, Bauprodukte, Bekleidung und Versorgungsleistungen an.

Ein Grund, warum Berkshire Hathaway so extrem gut funktioniert, ist, dass man auch über große Anteile an börsennotierten Unternehmen verfügt. In der Finanzindustrie gehören American Express, Wells Fargo und die Bank of America zu den wichtigsten Aktienbeteiligungen von Berkshire und das Unternehmen hat eine lange Tradition in der Unterstützung von Finanzinstituten – insbesondere während der Finanzkrise im Jahr 2008. Man hält auch umfangreiche Anteile an Apple, Coca-Cola und eine Vielzahl von Airline-Aktien unter den Berkshire-Aktien, was die Bedeutung der Diversifizierung im Anlagestil von Buffett unterstreicht.

Buffetts Gesamtphilosophie war eine Schlüsselkomponente des Erfolgs von Berkshire und die Art und Weise, wie er investiert, zeigt, wie Berkshire funktioniert. Buffett investiert langfristig, kann aber erkennen, wann er Fehler bei der Beurteilung der langfristigen Perspektiven eines Unternehmens gemacht hat. Er wird dann nicht zögern, eine Position auch mit Verlust zu verkaufen, wenn sie nicht mehr seinen Kriterien entspricht. Sein Interesse am Kauf von Unternehmensaktien spielt mit seinen Stärken zusammen und er nimmt die Bewertung immer ernst, wenn es darum geht, zu entscheiden, ob er bei einer Investition zuschlagen soll. Oftmals entscheidet man bei Berkshire kontraintuitiv, was sich aber schon oft ausgezahlt hat. Die Art und Weise, wie sich der Berkshire-CEO über aktuelle Ereignisse informiert, die für die Geschäftswelt relevant sind, gibt ihm eine einzigartige Perspektive, aus der er Chancen einschätzen kann. Ein Großteil von Buffetts Erfolg resultiert aus seiner Fähigkeit, geduldig zu bleiben und abzuwarten, anstatt eine Investition zu tätigen, die nicht ideal für Berkshire ist.

In vielerlei Hinsicht ist eine Investition in Berkshire wie eine Investition in die gesamte Börse, denn der Umfang des Berkshire-Imperiums ist riesig. Das bietet die Stabilität, die Investoren von Bluechip-Aktien erwarten, zudem profitieren die Anleger von Buffetts Einblick und Ruf. Selbst mit 88 Jahren ist Buffetts Engagement für sein Unternehmen beispiellos und sein Engagement trägt wesentlich zum Blue-Chip-Status von Berkshire bei.

2. Caterpillar

Die Geschichte des Unternehmens reicht bis ins Jahr 1925 zurück, als zwei Pioniere der Traktorenindustrie, C. L. Best und Benjamin Holt, eine Produktlinie von fünf Traktoren auf den Markt brachten. Es dauerte nicht lange, bis Caterpillar seine Reichweite auf den Bau einer breiten Palette von Industriegeräten ausdehnte, und diese Sparte ermöglichte bald große Infrastrukturprojekte wie den Hoover-Damm und die Golden Gate Bridge.

Mittlerweile bietet Caterpillar Geräte für ein breites Anwendungsspektrum an. Die Traktoren, Bagger, Lader und Geländewagen des Unternehmens sind beliebt bei Kunden aus den Bereichen Bauwesen, Bergbau, Forstwirtschaft, Infrastruktur, Transport und Energie. Um die Kunden bei der Anschaffung von Geräten zu unterstützen, die einen erheblichen Kapitalbedarf haben können, verfügt Caterpillar zudem über eine Innenfinanzierungs- und Versicherungsabteilung, die potenziellen Käufern attraktive Konditionen bietet. Das Unternehmen ist zu einem globalen Riesen geworden und hat Produktionsstätten in mehr als 100 verschiedenen Werken in etwa zwei Dutzend Ländern auf der ganzen Welt.

Caterpillar verdankt einen Großteil seines Erfolgs dem Aufstieg der Weltwirtschaft. Seine Rolle bei der Förderung des Aufstiegs der US-Wirtschaft im 20. Jahrhundert war ausschlaggebend für die Schaffung einer Grundlage für die weltweite Expansion. In jüngster Zeit bot das rasante Wirtschaftswachstum in Schwellenländern wie China, Brasilien und Indien Caterpillar Möglichkeiten für eine erneute Expansion, und der Ausbau der Infrastruktur in neuen Märkten hat das Geschäft langfristig weiterhin unterstützt.

Als Industrieriese ist das Geschäft von Caterpillar den Schwankungen des Konjunkturzyklus unterworfen, was für seine Aktionäre einige Herausforderungen mit sich brachte. Wenn die Weltwirtschaft stark war, konnte Caterpillar riesige Umsatzzuwächse von Kunden erzielen, die große Mittel zur Verfügung haben und ihre Produktivität durch den Kauf von Maschinen steigern wollen. Die großen Kursgewinne, die Caterpillar in wirtschaftlich starken Zeiten wie Mitte der 2000er- und Anfang der 2010er-Jahre erzielt hat, belegen, wie sehr das Unternehmen in guten Zeiten davon profitiert. Wenn die wirtschaftlichen Aussichten jedoch schlechter werden, ziehen die Kunden ihre Investitionspläne zurück, was zu vorübergehenden Einbrüchen im Ergebnis von Caterpillar führt, was wiederum zu erheblichen Rückgängen bei der Aktie geführt hat.

Das gilt besonders, wenn man sich die spezifischen Branchen ansieht, in denen Caterpillar tätig ist. So stammte ein Großteil des Erfolgs von Caterpillar in den frühen 2010er-Jahren aus der Bergbauindustrie, die von den steigenden Gold- und Silberpreisen profitierte. Als die Edelmetallmärkte in den Jahren 2012 und 2013 zu sinken begannen, ging die Nachfrage der Bergbauunternehmen nach Caterpillar-Geräten stark zurück. In der Regel haben die verschiedenen Segmente von Caterpillar zu unterschiedlichen Zeiten zyklische Bewegungen, die dazu beitragen, einen Puffer für die Auswirkungen auf das Gesamtergebnis des Anlagenherstellers zu schaffen, aber das funktioniert nicht immer so.

Wenn man jedoch die zyklischen Schwankungen im Geschäft von Caterpillar ausgleicht, verzeichnet der Riese ein langfristig konstantes Wachstum. Die Innovationskraft des Unternehmens macht seine Produkte für die Käufer attraktiv und selbst wenn sie den Kauf von Geräten hintanstellen, wenn das Geld knapp ist, hat dieser Nachholbedarf schließlich immer den Weg für zukünftige Käufe frei gemacht. Caterpillar hat nach wie vor gute Aussichten in schnell wachsenden Volkswirtschaften wie China und der Heimatmarkt USA bietet weiterhin Wachstumschancen, die Caterpillar gut genutzt hat. Nachdem die Investoren in der Vergangenheit Probleme beim Wachstum überwunden haben, können sie sicher sein, dass die Dow-Aktie in der Lage sein wird, Lösungen für neue Herausforderungen zu finden und es den Kunden weiterhin zu ermöglichen, maximal produktiv zu sein.

3. Walt Disney

Walt Disney zeigte von Kindheit an sein Talent als Zeichner und mit der Unterstützung seines Bruders Roy gründete der Künstler ein Unternehmen als Cartoon-Studio. Walts Ansinnen, animierte Spielfilme zu kreieren, schien sehr ambitioniert zu sein. In der Regel waren die Cartoons damals nur wenige Minuten lang. Doch mit dem erfolgreichen Spielfilm Schneewittchen, der zeigte, dass Disney auch geschäftlich auf dem richtigen Weg war, startete das Studio in die Geschäftswelt.

Seitdem hat sich das Unternehmen mit dem Namen Disney zu einem echten Koloss entwickelt. Das Filmstudio von Disney ist sowohl durch organische Expansion als auch durch große Übernahmen gewachsen, wobei die Käufe von Pixar, Marvel und Lucasfilm ein sehr wertvolles Paket mit den stärksten Filmfranchises geschaffen haben. Disney hat zudem ein starkes Einzelhandels- und Warenimperium, das seinen Kunden Spielzeug, Spiele und andere Produkte anbietet.

Neben Filmen hat sich Disney zu einem wahren Medienriesen entwickelt. Das Unternehmen besitzt ESPN, das Netzwerk ABC und eine Vielzahl anderer Kanäle, die die Inhalte übertragen. Der Erwerb von Assets von Twenty-First Century Fox hat seine TV- und Filmbeteiligung noch einmal gestärkt und die Beteiligungen am Video-Streaming-Dienst Hulu sowie die jüngst erfolgte Gründung des Disney+-Streaming-Dienstes haben Disney in die moderne Ära der Verbreitung digitaler Inhalte geführt.

Disney hat sich zudem als Unterhaltungsriese etabliert. Die Freizeitparks des Unternehmens sind auf der ganzen Welt zu Reisezielen geworden. Kreuzfahrtschiffe der Marke Disney bieten ein noch spezielleres Reiseerlebnis und die Präsenz umfangreicher Hotel- und Resorteinrichtungen, die mit den Themenparks verbunden sind, ermöglichen es Disney, von den Besuchern auf vielfältige Weise zu profitieren.

Mit Blick auf die Zukunft waren einige Investoren nervös, was die Fähigkeit von Disney betrifft, sich in einem sich schnell verändernden Umfeld zurechtzufinden. Vor allem im Fernsehbereich hat die Abkehr der Verbraucher von den Kabel-Abos den Status von ESPN gefährdet, der in der Vergangenheit stets eines der größten Zugpferde für Kabel-Abos war. Deswegen hat Disney sowohl in Disney+ als auch in Hulu investiert, da man so gegen Herausforderungen von Unternehmen wie Netflix und Amazon.com und deren Streaming-Dienste ankämpfen kann.

Disney hat ganz richtig erkannt, dass seine Inhalte sein wertvollstes Kapital und auch das beste Argument gegen hungrige Rivalen sind. Auch nachdem das House of Mouse Milliarden ausgegeben hat, um noch mehr Inhalte zu schaffen, zeigt der Konzern keine Anzeichen dafür, dass ihm die Ideen bei der Kundengewinnung ausgehen. Disney ist in der Lage, auch die nächsten Jahrzehnte der Marktführer in der Unterhaltungsbranche zu bleiben.

4. Starbucks

Starbucks begann seine Geschäftstätigkeit Anfang der 70er-Jahre als Einzelstandort in der Nähe von Seattles Pike Place Market. Kurz nachdem Howard Schultz 1982 in das Unternehmen eingetreten war, plädierte er dafür, ein europäisch geprägtes Kaffeehauserlebnis in den USA zu etablieren und den Kunden die Möglichkeit zu geben, vor Ort eine Tasse gut gebrauten Kaffee zu genießen, anstatt die Kaffeebohnen mit nach Hause nehmen zu müssen, um sie dort später zu brauen. Mithilfe von Investoren kaufte Schultz 1987 Starbucks und begann mit der Umsetzung seiner Ideen.

Seitdem hat sich Starbucks zu einem weltweiten Kaffeeimperium entwickelt. Das Unternehmen verfügt über fast 30.000 Filialen, von denen etwa die Hälfte im Besitz von Starbucks ist und von denen die andere Hälfte an Drittanbieter lizenziert ist. Starbucks ist in fast jedem Winkel der Welt zu finden und hat eine umfangreiche Präsenz in China und Japan sowie in Großbritannien und anderen Schlüsselregionen in Europa und Amerika. In vielen anderen Teilen der Welt sind kleinere Filialnetze entstanden und der Kaffeegigant sieht in mehreren Regionen weiteres Expansionspotenzial.

Im Laufe der Zeit hat Starbucks auch versucht, seinen Umfang durch eine stärkere Produktdiversifizierung zu erweitern. Buyouts wie Tazo und Teavana haben Starbucks zudem als Teefirma etabliert und weitere Expansionen in Bereiche wie Säfte und Backwaren haben zum Ziel, noch mehr Kunden in die Geschäfte des Unternehmens zu bringen, die dort auch mehr ausgeben sollen.

Der Erfolg von Starbucks hat auch die Wettbewerber auf den Plan gerufen. Dunkin’ Brands ist über seinen ursprünglichen Schwerpunkt Donuts und andere Backwaren hinausgegangen, um eine breitere Palette von Kaffeegetränken anzubieten. Das Unternehmen profitiert von dem Bewusstsein, das Starbucks für den Markt geschaffen hat. Selbst der Fast-Food-Pionier McDonald’s ist mit McCafé auf den Zug aufgesprungen.

Doch Starbucks hat sich stets wehren können, indem sich der Konzern an die sich ändernden Vorlieben der Verbraucher anpassen konnte. Das Unternehmen hat die Revolution der mobilen Technologie voll und ganz verstanden und es den Kunden ermöglicht, Artikel via App zu bestellen und so die Wartezeit zu verkürzen. Starbucks bietet zudem Lieferungen an. Die daraus resultierende Verschiebung der Kundenwünsche hat einige weitere Veränderungen mit sich gebracht, darunter neue Ladenformate, die statt Gemütlichkeit ein funktionaleres Layout bieten, um die mobile Abholung und Zustellung zu erleichtern.

Die Einrichtung eines Burggrabens im Wettbewerb ist immer ein schwieriges Unterfangen für ein B2C-Unternehmen, und die große Auswahl an Kaffeehäusern in den USA und auf der ganzen Welt ist ein Beweis dafür, wie einfach es für ein konkurrierendes Unternehmen ist, sich gegen Starbucks zu behaupten. Doch Starbucks hat sich einen treuen Kundenstamm aufgebaut und wie sein Loyalty-Programm gezeigt hat, werden diese Kunden das Unternehmen so schnell nicht aufgeben. Selbst dann nicht, wenn die Konkurrenz billiger oder bequemer sein könnte. Starbucks hat den Finger am Puls der Zeit und wird damit im Kaffeebereich weiter an der Spitze stehen.

5. UnitedHealth Group

Das Gesundheitswesen bedient eines der Grundbedürfnisse der Menschen. Jedes Jahr geben die Amerikaner Billionen von Dollar für die Gesundheitsversorgung aus. Die UnitedHealth Group verfügt über ein diversifiziertes Geschäft, das nicht nur Krankenversicherungen, sondern auch Gesundheitsdienstleistungen wie Wellness, Apothekenmanagement und Datenanalyse umfasst. Letzteres soll Arbeitgebern helfen, ihre Kosten für Gesundheitsbeiträge zu senken und ihre Mitarbeiter gesünder zu halten. Das Unternehmen besteht seit den 70er-Jahren, hat Pionierarbeit geleistet und Gesundheitspläne für ältere Menschen entwickelt. Nach dem Börsengang 1984 expandierte UnitedHealth kontinuierlich und fügte neue Schwerpunktbereiche hinzu, die die Bedürfnisse seiner Kunden umfassender abdecken.

UnitedHealth hat zwei Hauptgeschäftsfelder. Die Einheit United Healthcare konzentriert sich auf die Krankenversicherung mit Abteilungen, die diejenigen bedienen, die ihre Deckung durch private Arbeitgeber erhalten, sowie diejenigen, die sich auf staatliche Programme auf Bundes- oder Landesebene verlassen, um die Gesundheitsversorgung zu erhalten, die sie benötigen. UnitedHealth konzentriert sich zwar weitgehend auf Kunden in den USA, ist aber auch international präsent und hat sich etwa auf dem schneller wachsenden brasilianischen Markt etabliert.

Das Segment Optum Health Services hat einen ganz anderen Fokus: Hier versucht man, zusätzliche Vorteile zu bieten und die Kosten zu senken. Der OptumRx Apotheken-Nutzen-Management-Service ermöglicht den Mitgliedern den Zugang zu verschreibungspflichtigen Medikamenten und anderen medizinischen Bedürfnissen, während die OptumHealth-Wellness-Einheit die Patienten ermutigt, Anstrengungen zu verfolgen, die sie weniger anfällig für Krankheiten und Verletzungen machen, was ihre Ausgaben für Medizin reduzieren soll. Dieser Teil des Geschäfts von UnitedHealth ist in den letzten Jahren schneller gewachsen, da die Gesundheitsbranche gelernt hat, dass die Prophylaxe sowohl finanziell nützlich als auch einfach sinnvoll sein kann.

Der Erfolg im Gesundheitswesen in den letzten Jahren hat Unternehmen wie UnitedHealth dazu veranlasst, Strategien festzulegen, wie sie mit dem Ansturm der Reformbemühungen verschiedener Regierungsstellen umgehen können. Die Verabschiedung des Affordable Care Act in den USA Anfang 2010 veränderte die Rahmenbedingungen für Krankenkassen und schuf neue Restriktionen, bot aber auch einige neue Geschäftsmöglichkeiten für diejenigen zukunftsorientierten Gesundheitsunternehmen, die in der Lage waren, davon zu profitieren. UnitedHealth hat bisher gute Arbeit geleistet, um herauszufinden, wie der Wunsch nach Expansion in neue und interessante Richtungen gegen die Umsicht abgewogen werden kann, das Kerngeschäft des Unternehmens intakt zu halten. Dieser Balanceakt bietet auch heute noch Herausforderungen, doch obwohl UnitedHealth nicht alles genau richtig gemacht hat, konnte es weiter wachsen, selbst als die Konkurrenten auf größere Hindernisse stießen.

Dennoch ist in der Versicherungsbranche die Größe ein wichtiges positives Merkmal und UnitedHealth ist einer der Giganten unter seinen Mitbewerbern. Das gibt dem Unternehmen die Möglichkeit, wichtige strategische Schritte wie Akquisitionen oder den Eintritt in neue Märkte zu unternehmen, ohne Angst haben zu müssen, dass man in finanzielle Schwierigkeiten geraten könnte.

Die Gefahr einer neuen Regulierung ist im Gesundheitswesen allgegenwärtig und UnitedHealth kann es sich nicht leisten, die Veränderungen zu verschlafen. Die Agilität, mit der UnitedHealth auch bei den wesentlichen Änderungen des Affordable Care Act erfolgreich bleiben konnte, zeigt jedoch einen Durchhaltewillen, der entscheidend dafür sein wird, wenn der Konzern seine Position als Marktführer halten will.

Blue-Chip-Aktien sind ein echter Gewinn

Diese Blue-Chip-Aktien haben jahrzehntelange Erfahrung, die viel Spielraum gibt, um unvermeidliche Gegenwinde zu überstehen und neue Wege zu finden, um voranzukommen und Wachstum zu erzielen. Wer sich solche Spitzenwerte ins Depot legt, holt sich Sicherheit und Wachstumspotenzial – und das will ja, wie eingangs festgestellt, eigentlich jeder Anleger.

 

Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!

Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.

Klick hier, um diesen Bericht jetzt gratis herunterzuladen.

The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon, Apple, Berkshire Hathaway, Netflix, Starbucks und Walt Disney und empfiehlt Aktien von Dunkin’ Group und UnitedHealth Group. Dan Caplinger besitzt Aktien von Apple, Berkshire Hathaway, Starbucks und Walt Disney.

Dieser Artikel erschien am 4.8.2019 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



Das könnte dich auch interessieren ...