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Gesunde Erträge mit Medizintechnik: Stryker und Medtronic im Dividendencheck

Foto: Getty Images

In Zeiten von Niedrigzinsen wird sie von immer mehr Anlegern wahrgenommen. Die Rede ist natürlich von der Dividende, die von vielen börsennotierten Unternehmen regelmäßig an die Aktionäre gezahlt wird. Aber hierbei gibt es Unterschiede.

Und die sehen wir nicht nur von Konzern zu Konzern, sondern auch innerhalb der verschiedenen Branchen unterscheidet sich die Dividendenpolitik teils erheblich. Tabakkonzerne beispielsweise schütten meist einen recht großen Teil ihres Gewinns als Dividende aus, da sie kaum Geld für die Forschung zurücklegen müssen.

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Wohingegen Firmen aus dem Bereich Biotechnologie hier anders agieren müssen. Denn sie brauchen ja bekanntlich sehr hohe Geldmittel für Forschung und Entwicklung. So geht es auch Konzernen, deren Hauptprodukte in der Medizintechnik beheimatet sind.

Schauen wir uns heute mit dem US-Konzern Stryker (WKN: 864952) und dem in Irland beheimateten Unternehmen Medtronic (WKN: A14M2J) zwei Vertreter dieser Gattung genauer an und untersuchen sie auf ihre Dividendentauglichkeit.

Beginnen wir mit der Ausschüttungsquote

Das US-Unternehmen Stryker, das unter anderem künstliche Hüft-, Schulter- und Kniegelenke herstellt, schüttet nur sehr wenig vom Gewinn an die Anteilseigner aus.

Der Konzern erwirtschaftete im Jahr 2018 einen Gewinn je Aktie (EPS) von 9,50 US-Dollar. Bezogen auf die in diesem Zeitraum gezahlte Dividende von 1,93 US-Dollar je Aktie ergibt sich hier nur eine Ausschüttungsquote von knapp über 20 %. Damit gibt es also einen recht großen Risikopuffer. Sollten die Geschäfte einmal nicht so gut laufen, muss das Unternehmen also nicht gleich die Dividende kürzen.

Das bekannteste Produkt des weltweit führenden Medizintechnikunternehmens Medtronic ist der Herzschrittmacher. Doch der Konzern ist sehr viel breiter aufgestellt und seine Technologien werden bei der Behandlung von fast 40 Erkrankungen eingesetzt.

Die Ausschüttungsquote von Medtronic liegt mit knapp über 40 % im Rahmen dessen, was sich der Konzern selbst auf die Fahnen geschrieben hat. Denn genau 40 % vom Gewinn sind es, die man jedes Jahr mindestens an die Aktionäre in Form von Dividenden weiterreichen möchte. Auch hier gibt es noch genügend Spielraum für die Dividende, sollte einmal eine Schlechtwetterlage eintreten.

Und wie hoch ist die aktuelle Dividendenrendite?

Fangen wir hier einmal mit Medtronic an. Bezogen auf die in den letzten zwölf Monaten gezahlte Dividende von 2,04 US-Dollar je Aktie beträgt die aktuelle Dividendenrendite beim derzeitigen Kurs der Medtronic-Aktie von 102,76 US-Dollar (16.08.2019) genau 1,99 %.

Das ist natürlich keine üppige Anfangsrendite für Neueinsteiger, aber sie ist auch dem Kursanstieg der Aktie von Medtronic geschuldet. Denn alleine seit Ende April 2019 ist dieser bis heute um knapp 22 % nach oben geklettert.

Und wie sieht es bei Stryker aus? Hier ist die derzeitige Dividendenrendite noch geringer. Da sich die Stryker-Aktie schon seit Jahren nur nach oben bewegt, errechnet sich beim aktuellen Kurs von 217,00 US-Dollar (16.08.2019) und unter Berücksichtigung der gezahlten Dividende der letzten zwölf Monate von 2,03 US-Dollar je Aktie aktuell eine Dividendenrendite von nur 0,94 %.

Das ist zwar wesentlich mehr als auf dem Sparbuch, aber trotzdem nicht wirklich prickelnd. Aber vielleicht können ja beide Unternehmen bei der Steigerung ihrer Dividende punkten.

Schauen wir also auf die Dividendensteigerungen

Der Stryker-Konzern kann noch keine so lange Dividendenhistorie vorweisen, da man erst 1991 damit begonnen hat, eine Dividende zu zahlen. Und regelmäßige Steigerungen der Ausschüttung kann man erst seit dem Jahr 2001 erkennen.

Seit 2010 zahlt Stryker seine Dividende sehr aktionärsfreundlich quartalsweise aus und es waren insgesamt 0,60 US-Dollar je Aktie, die damals an die Anleger flossen. Da uns aber die Steigerung der Dividende über die letzten zehn Jahre interessiert, schauen wir noch ein Jahr zurück.

Im Jahr 2009 wurden insgesamt 0,50 US-Dollar je Aktie an die Anteilseigner überwiesen. Im Jahr 2018 waren es allerdings schon 1,88 US-Dollar je Aktie, die an Dividende gezahlt wurden. Dies entspricht einer Steigerung von 276 %, oder, anders ausgedrückt, im Schnitt einer Anhebung von 14,16 % pro Jahr.

Schauen wir mal, ob Medtronic da mithalten kann. Medtronic hat im Jahr 2009 insgesamt eine Dividende von 0,785 US-Dollar je Aktie gezahlt. Und 2018? Da waren es bereits 1,92 US-Dollar, die pro Aktie an die Anteilseigner ausgezahlt wurden.

Hier haben wir also insgesamt eine Steigerung von „nur “ 145 %. Doch dies entspricht immer noch einer durchschnittlichen Anhebung von 9,36 % pro Jahr. Alles in allem also auch bei Medtronic ein Ergebnis, das sich durchaus sehen lassen kann.

Fazit

Beide Unternehmen sind hervorragende Dividendenzahler. Und Einkommensinvestoren haben jetzt die Wahl. Sie könnten entweder auf die Aktien von Medtronic setzen, die zwar mit einer höheren Anfangsrendite glänzen, aber bei den Steigerungen nicht ganz so stark punkten können.

Oder sie könnten einen Blick auf die Stryker-Aktie werfen. Hier bekommt man zwar als Investor eine sehr niedrige Anfangsrendite geboten, könnte aber, wenn das Unternehmen im selben Tempo weitermacht, von den enormen Anhebungen der Dividende profitieren.

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Andre Kulpa besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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