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USA gegen Europa: Royal Dutch Shell und ExxonMobil im Dividendenvergleich

Foto: Getty Images

Es ist immer wieder dieselbe Frage, die sich Dividendeninvestoren regelmäßig stellen. Soll man lieber in einen Wert mit einer hohen Dividendenrendite investieren, oder lieber eine Aktie wählen, deren Anfangsrendite nicht so hoch ist, die aber durch regelmäßige Anhebungen der Ausschüttung glänzt? Die Antwort darauf muss natürlich jeder für sich selbst finden. Aber beide Varianten haben ihren Reiz.

Wählt man ein Unternehmen mit einer hohen Dividendenrendite aus, bekommt man so von der ersten Zahlung an einen hohen Betrag an Dividende überwiesen, den man für den Nachkauf der Aktie verwenden kann, um so beim nächsten Mal noch mehr Dividende zu kassieren. Bei der anderen Variante bekommt man zwar anfangs nicht so viel an Dividende, doch über die Jahre können über regelmäßige Anhebungen allerdings stattliche Summen zusammenkommen, die man dann später jedes Jahr an Dividende erhält.

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In welche Kategorie unsere zwei Ölwerte Royal Dutch Shell (WKN: A0ER6S) und ExxonMobil (WKN: 852549) einzuordnen sind, die wir im heutigen Dividendenvergleich näher untersuchen, erfährst du in diesem Artikel.

Wie sieht es mit der aktuellen Dividendenrendite aus?

Bei ExxonMobil zeigt sich bei der aktuellen Rendite folgendes Bild. Der Konzern zahlt seine Ausschüttung quartalsweise und in den letzten zwölf Monaten bekam ein Anleger insgesamt 3,33 US-Dollar an Dividenden pro Aktie vom Unternehmen überwiesen. Dies entspricht beim derzeitigen Kurs von 69,63 US-Dollar (12.08.2019) einer Dividendenrendite von 4,78 %. Ein Investor bekommt hier also schon mal eine recht gute Anfangsrendite auf sein Kapital.

Auch Royal Dutch Shell überweist seine Dividende alle drei Monate an seine Aktionäre. Hier waren es insgesamt 1,65 Euro pro Aktie, die im letzten Zwölfmonatszeitraum an die Anteilseigner gezahlt wurden. Beim aktuellen Kurs von 25,73 Euro (12.08.2019) entspricht dies einer sehr hohen Anfangsrendite von stolzen 6,41 %.

Das sieht natürlich recht beachtlich aus, doch man sollte vielleicht erwähnen, dass der Kurs der Royal-Dutch-Shell-Aktie seit Mai 2018 bis heute um rund 20 % nachgegeben hat, und so natürlich auch die Dividendenrendite entsprechend gestiegen ist.

Gab es Anhebungen der Ausschüttung?

Schauen wir hier als Erstes auf Royal Dutch Shell. Der Konzern zahlt seit Juni 2014 eine unveränderte Quartalsdividende von 0,47 US-Dollar pro Aktie. Ja, du ließt richtig, Royal Dutch Shell deklariert seine Dividende in US-Dollar. Und dies hat zur Folge, dass die Ausschüttung in Euro durch die sich ändernden Wechselkurse stetig schwankt.

Davor hat das Unternehmen in unregelmäßigen Abständen die Dividende immer mal wieder erhöht. Doch gesehen auf die letzten zehn Jahre gibt es heute, wenn man die US-Dollar-Werte zugrunde legt, gerade einmal 11,9 % mehr an Ausschüttung als damals. In dieser Kategorie kann Royal Dutch Shell also nicht punkten.

Anders sieht es bei ExxonMobil aus. Das US-Unternehmen ist ein sogenannter Dividendenaristokrat und erhöht seine Ausschüttung nun schon das 37. Jahr in Folge. Alleine in den letzten zehn Jahren stieg die Dividende um knapp 96 %, was im Schnitt einer Erhöhung von 7,08 % pro Jahr gleichkommt. Wenn es um regelmäßige Steigerungen geht, ist ExxonMobile hier eindeutig der bessere Wert.

Schauen wir noch auf die Ausschüttungsquote

ExxonMobile hat für das Jahr 2018 einen Gewinn pro Aktie (EPS) von 4,88 US-Dollar ausgewiesen und davon insgesamt 3,23 US-Dollar an Dividenden ausbezahlt. Dies entspricht demnach einer Ausschüttungsquote von 66,19 %.

Bei Royal Dutch Shell sieht es ähnlich aus. Bei einem Gewinn pro Aktie von 2,80 US-Dollar wurden 1,88 US-Dollar an Dividenden an die Aktionäre überwiesen. Hier kommen wir also auf eine Ausschüttungsquote von 67,14 %.

Beide Unternehmen schütten also ähnlich viel von ihrem Gewinn an ihre Anteilseigner aus. Allerdings lag die Ausschüttungsquote bei ExxonMobile in den Jahren 2016 und 2017 auch schon wesentlich höher. Doch trotz regelmäßiger Anhebungen der Dividende konnte der Konzern den Anteil vom Gewinn, den man für die Ausschüttung verwendet, wieder auf unter 70 % drücken.

Fazit

Beide Unternehmen sind für Einkommensinvestoren gut geeignet. Doch lässt Royal Dutch Shell die für viele Investoren wichtigen Dividendensteigerungen vermissen. Dafür lockt der Konzern für alle Neueinsteiger mit einer sehr hohen Anfangsrendite.

Doch ExxonMobile bietet irgendwie beides. Eine hohe Anfangsrendite von fast 5,00 % und eine seit mehreren Jahrzehnten andauernde Serie von Dividendensteigerungen. Wer eine überdurchschnittlich gute Dividendenaktie für sein Depot sucht, kann meiner Meinung nach ruhig einmal einen Blick auf die Aktie von ExxonMobile werfen.

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Andre Kulpa besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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