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T-Mobile und Sprint erhielten die Genehmigung für die Fusion: Was kommt als nächstes?

Foto: Getty Images

Die Telecoms T-Mobile US (WKN:A1T7LU) und Sprint (WKN:A1W1XE) haben bei ihrem Ziel einer Fusion eine weitere Hürde nehmen können. Das US-Justizministerium genehmigte die Fusion auf der Grundlage einer Vereinbarung zwischen den beiden Unternehmen sowie DISH Network (WKN:A0NBN0) zur Einrichtung eines vierten drahtlosen Netzwerks. DISH wird die nächsten sieben Jahre zwischen 5 und 6 Milliarden USD für verschiedene Assets der beiden Unternehmen sowie die Rechte zur Nutzung des drahtlosen Netzwerks von New T-Mobile zahlen.

Doch ganz ist die Fusion immer noch nicht durch. Alle beteiligten Parteien haben viel Arbeit vor sich, um die Anforderungen des Justizministeriums und der FCC für den Deal zu erfüllen.

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US-Bundesstaaten sind nicht überzeugt

Die größte Hürde, die noch vor dem neuen Dreier-Vertrag steht, ist, dass mehrere Generalstaatsanwälte die Fusion noch zu blocken versuchen. 14 US-Bundesstaaten und der District of Columbia lehnten den Deal ursprünglich ab, aber fünf haben ihre diesbezügliche Klage mittlerweile fallen gelassen und sich auf die Seite des Justizministeriums gestellt.

Ein Verhandlungstermin ist derzeit auf den 7. Oktober festgelegt, so dass wir noch ein paar Monate Zeit haben. Der Prozess könnte sich aufgrund der neuen Vereinbarung mit DISH weiter verzögern, und T-Mobile und Sprint könnten ihren Zusammenschluss dann erst im nächsten Jahr abschließen.

Die Bundesstaaten sind gegen den Zusammenschluss mit der Begründung, dass eine Fusion von Sprint und T-Mobile den Wettbewerb beeinträchtigen wird. Der Umgang mit DISH erschwert das Ganze noch einmal. Wenn aber durch den Zusammenschluss ein neuer Wettbewerber entsteht, ist es eher schwierig nachzuweisen, dass der Deal den Wettbewerb beeinträchtigt.

Selbst wenn T-Mobile US und Sprint gute Argumente haben, müssen sie den Prozess jedoch erst noch hinter sich bringen.

Was kommt auf New T-Mobile US zu?

Das Management nennt das Ergebnis der Fusion „New T-Mobile“. Und das wird einiges an Arbeit zu bewältigen haben, sobald der Deal durchgeht. Die Unternehmen versprachen der FCC, dass sie schnell ein 5G-Mobilfunknetz aufbauen und auch einem bedeutenden Teil der Bevölkerung einen Breitband-Internetdienst zur Verfügung stellen würden.

New T-Mobile wird sich beim Aufbau des 5G-Netzwerks auf die Erfahrung von Sprint mit ungenutzten Funkfrequenzen verlassen. Man versprach, 97 % der Bevölkerung innerhalb von drei Jahren und 99 % innerhalb von sechs Jahren zu bedienen. Darüber hinaus werden 90 % der Verbraucher in der Lage sein, Geschwindigkeiten von mehr als 100 Mbit/s im Netzwerk abzurufen, wobei 99 % eine Geschwindigkeit von mindestens 50 Mbit/s erwarten können.

Die Unternehmen haben vereinbart, 14 MHz des 800-MHz-Bandspektrums von Sprint an DISH zu verkaufen, aber man wird sich mehr auf Hochbandspektren verlassen, um schnellere Geschwindigkeiten und eine höhere Netzdichte/Kapazität zu erreichen.

Diese größere Kapazität ist der Schlüssel zu den Plänen für das Home-Internet. Wenn der Deal durchgeht, wird New T-Mobile 9,6 Millionen Kunden mit Breitbanddiensten innerhalb von drei Jahren und 28 Millionen innerhalb von sechs Jahren abdecken. T-Mobile US hat schon einmal angefangen und bietet mittlerweile ausgewählten Kunden in Märkten außerhalb der Metropolen einen Internetservice.

DISH dürfte für Wettbewerb sorgen

Im Rahmen der Zulassung verpflichtet sich DISH, ein eigenes 5G-Netz aufzubauen, das bis 2023 70 % der Bevölkerung erreicht. Obwohl DISH über eine Vielzahl von Spektrum-Lizenzen verfügt – mehr noch mit der Vereinbarung, einen Teil des 800-MHz-Bandspektrums von Sprint zu erwerben –, verfügt das Unternehmen weder über das Kapital noch die Erfahrung, dieses Spektrum auch auszureizen.

Man wird jedoch etwas Hilfe erhalten, da New T-Mobile zugesagt hat, im Rahmen der Vereinbarung 20.000 Mobilfunktürme zur Verfügung zu stellen. Dennoch wird DISH viel Geld in die Hand nehmen müssen, um schnell ein eigenes Netzwerk aufzubauen.

DISH hat bereits 14,3 Milliarden USD an langfristigen Verbindlichkeiten in der Bilanz. Die Vereinbarung zur Übernahme der Marken Boost und Virgin sowie der Assets von New T-Mobile wird das Unternehmen weitere 5 Milliarden USD oder 6 Milliarden USD kosten. Die Schulden wachsen also, und die Beschaffung von zusätzlichem Kapital kann sehr teuer sein.

Wenn DISH seiner Verpflichtung nicht nachkommt, schuldet es der Regierung 2,2 Milliarden USD. DISH hat allerdings bereits in der Vergangenheit immer wieder gerissene Wege gefunden, Fristen zu verlängern oder Anforderungen zu biegen. Aber in Anbetracht des raschen Rückgangs des Satelliten-TV-Geschäfts und des Betrags, den DISH bereits investiert hat, ist es für das Unternehmen sinnvoll, auf den Drahtlos-Markt zu setzen, auch wenn das teuer ist.

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The Motley Fool empfiehlt Aktien von T-Mobile US. Adam Levy besitzt keine der angegebenen Aktien.

Dieser Artikel erschien am 29.7.2019 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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