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ING Group: Diese europäische Bankaktie mit 7,80 % Dividendenrendite begeistert mich

Aktien
Foto: Getty Images

Heute möchte ich dir eine europäische Bankaktie vorstellen, die in meinen Augen ein sehr guter Pick für Anleger ist, die auf der Suche nach einer möglichen Investition im Finanzsektor sind.

Es geht um den niederländischen Allfinanz-Dienstleister ING Group (WKN: A2ANV3). Die ING Group ist eine Muttergesellschaft für verschiedene Banken, wie zum Beispiel der niederländischen ING Bank oder der bekannten deutschen Tochter ING-DiBa.

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Wer sich mit dem Börsenorakel Warren Buffett beschäftigt, weiß, dass der Altmeister Banken und Kreditinstitute für eine unerlässliche Investition hält. Daher gehören mitunter zu den größten Positionen seiner Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway (WKN: A0YJQ2) Aktienpakete von der Bank of America (WKN: 858388), Wells Fargo (WKN: 857949), American Express (WKN: 850226) und JPMorgan Chase (WKN: 850628).

Deutsche Anleger haben in hiesigen Gefilden bisher auch keinen Grund zur Freude gehabt: Die Deutsche Bank (WKN: 514000) und die Commerzbank (WKN: CBK100) dümpeln operativ vor sich hin und jagen einem Kurstief nach dem anderen hinterher. Hier gehören meiner Meinung nach attraktive Wachstumsperspektiven der Vergangenheit an, von sicheren und attraktiven Dividendenrenditen ganz zu schweigen.

Zum Glück gibt es da die Aktie der ING Group, die mir persönlich große Freude bereitet. Schauen wir uns gemeinsam an, wie ich zu diesem Schluss komme.

Die Zahlen

Am 01.08.2019 wurden die Zahlen für das zweite Quartal veröffentlicht. Im Detail sehen diese wie folgt aus: Die ING Group verzeichnet weiterhin ein Wachstum bei den Primärkunden und Kernkrediten. So stiegen die Primärkunden um 300.000 auf insgesamt 12,9 Millionen an. Die ausgegebenen Nettokredite stiegen im gleichen Zeitraum um 7,4 Mrd. Euro und die Nettokundeneinlagenzuflüsse betrugen 11,7 Mrd. Euro.

Das bereinigte Vorsteuerergebnis lag bei ordentlichen 2.005 Mio. Euro (Q2 2018: 2.022 Mio. Euro), was einen marginalen Rückgang zum Vorjahresquartal bedeutet. Ein Blick auf das Nettoergebnis zeigt hingegen, dass dieses um 0,6 % von 1.429 Mio. Euro auf 1.438 Mio. Euro verbessert werden konnte. Da hier solide Gewinne erwirtschaftet werden, können die Aktionäre auch belohnt werden, was uns zum nächsten Punkt führt.

Die Dividende

Da die ING Group profitabel wirtschaftet und ordentliche Gewinne einfährt, kann eine attraktive Dividende an die Aktionäre ausgeschüttet werden. Für das Geschäftsjahr 2018 wurde beispielsweise eine Dividende in Höhe von 0,68 Euro an die Anteilseigner ausgeschüttet.

Ziehen wir diesen Betrag zur Berechnung heran, ergibt sich bei einem Kurs von 8,720 Euro (XETRA-Schlusskurs vom 06.08.2019, ausschlaggebend für alle weiteren Berechnungen) dadurch eine äußerst attraktive Dividendenrendite in Höhe von 7,80 %.

Die Ausschüttungsquote liegt auf Basis der Auszahlung im Jahr 2018 bei gesunden 56 % und hat somit noch Luft nach oben für mögliche Dividendenerhöhungen. Insbesondere dann, wenn die ING Group weiterhin nachhaltig wachsende Umsätze und Gewinne vorweisen kann.

Seit 2014 zahlt die ING Group wieder eine Dividende, damals in Höhe von 0,12 Euro, was bedeutet, dass die Dividende sich seither mehr als verfünffacht hat – wow!

Was mir zusätzlich an der Dividendenstory zusagt, ist die Aufteilung der Dividendenzahlung in eine Zwischen- und eine Hauptdividende. Somit können sich Aktionäre der ING Group über zwei Geldeingänge im Jahr freuen.

Warum ich von der ING Group überzeugt bin

Der Geldwäscheskandal ist bereinigt und ING gibt sich große Mühe, Vorkehrungen für die Zukunft zu treffen, damit ein solches Szenario nicht mehr vorkommt. Das wurde auch in der Pressemitteilung zu den frischen Quartalszahlen noch einmal betont.

Frei von diesem Ballast kann sich der niederländische Allfinanz-Dienstleister voll und ganz darauf konzentrieren, weiterhin so fortschrittlich und innovativ zu sein wie bisher. Es wird nämlich ein großer Fokus auf ein differenziertes und möglichst intuitives Kundenerlebnis gelegt.

Hier spreche ich übrigens nicht als Investor, sondern als Endkunde. Ich kann beispielsweise mit meinem Smartphone alle wichtigen Transaktionen unterwegs erledigen, Wertpapiertransaktionen eingeschlossen. Diese Funktion gibt es mittlerweile auch in sehr ausgereifter Form. Ganz zu schweigen von dem kostenfreien Girokonto und vergünstigter Ordermöglichkeiten für Wertpapiere.

Ich kann mich nicht erinnern, in letzter Zeit mit einem Bekannten gesprochen zu haben, der sich so über die Vielfalt an Möglichkeiten bei seinem Deutsche-Bank-Konto gefreut hätte, und das freut wiederum mich.

ING auf Social Media

Normalerweise gehört ein Aspekt wie Social Media nicht unbedingt zu einer Aktienbewertung dazu, aber im Fall von ING finde ich es angemessen. Wirft man einen Blick auf die Social-Media-Präsenz von ING Deutschland, beispielsweise auf Instagram, sieht man, dass die Bank einfach mit der Zeit geht und sich somit ganz deutlich von konventionellen Banken differenziert.

Die Posts sind lustig, greifen aktuelle Themen auf und sorgen für Sympathie gegenüber einer Bank. Und seien wir ehrlich: Welcher Endkunde hegt normalerweise riesige Sympathien zu seiner Bank in Angesicht von Kontoführungsgebühren, Zinsen und so weiter?

Für mich ist das ein sehr positives Zeichen und untermauert, dass bei ING zukunftsorientiert gedacht wird. Schlussendlich surfen heute in Instagram & Co die Arbeitnehmer von morgen, und genau diese junge Zielgruppe benötigt irgendwann auch ein Konto, einen Kredit oder vielleicht sogar ein Wertpapierdepot.

Foolishes Fazit

In meinen Augen ist die Aktie der ING Group eine attraktive Möglichkeit, um im Finanzsektor investiert zu sein und nebenbei eine attraktive Rendite in Form von Dividenden einzustreichen, während man auf einen Kursanstieg wartet.

Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 7,21 und einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von nur 0,67 ist die Aktie im Moment günstig bewertet und könnte daher einen genaueren Blick wert sein.

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Caio Reimertshofer besitzt Aktien von ING Group. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Berkshire Hathaway (B-Aktien). The Motley Fool besitzt die folgenden Optionen: Short Januar 2021 $200 Puts auf Berkshire Hathaway (B-Aktien) und Long Januar 2021 $200 Calls auf Berkshire Hathaway (B-Aktien).



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