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Coca-Cola-Aktien auf Allzeithoch – trotzdem kaufen?

Coca-Cola Aktie
Foto: flickr/Elvis Fool

Die Aktie von Coca Cola (WKN: 850663) sprudelte neulich auf ein Allzeithoch, nachdem die Zahlen des Unternehmens für das zweite Quartal die Erwartungen der Analysten übertrafen. Der Umsatz des Getränkeriesen stieg jährlich um 6 % auf 10 Milliarden USD und übertraf damit die Schätzungen um 140 Millionen USD, und auch der organische Umsatz stieg um 6 %, verglichen mit den Erwartungen für ein Wachstum von 4 %. Der bereinigte Gewinn stieg um 4 % auf 0,63 USD pro Aktie und übertraf damit die Schätzungen um zwei Cent.

Coca-Cola gab auch einen positiven Ausblick für das Gesamtjahr. Man hob die organische Umsatzprognose für das Gesamtjahr von 4 auf 5 % an und bestätigte die bisherige Prognose für ein etwa gleichbleibendes Ergebniswachstum. Diese Zahlen sehen solide aus, aber die Aktie wird jetzt zum etwa 26-Fachen der diesjährigen Einnahmen gehandelt.

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Diese Zahl deutet darauf hin, dass die Aktie überbewertet sein könnte. Schauen wir doch mal, warum die Investoren bereit sein könnten, für Coca-Cola mehr auf den Tisch zu legen. Und, auch interessant: Sollte man da mitgehen oder lieber doch nicht?

Was mögen die Anleger wieder an Coca-Cola?

Coca-Cola hatte in den letzten Jahren mit einem rückläufigen Verbrauch an zuckerhaltigen Getränken zu kämpfen. Man ist dem durch die Erweiterung des Portfolios um Tee, Säfte, Wasser, Sportgetränke, Energy Drinks, Kaffee und sogar Alkohol entgegengetreten.

Bei der Telefonkonferenz erklärte CEO James Quincey, dass Coca-Cola heute fast 25 % seines Umsatzes mit neuen oder neu zusammengesetzten Getränken erzielt, vor zwei Jahren waren es lediglich 15 %. Quincey sagte auch, dass der weltweite Marktanteil von Coca-Cola bei alkoholfreien Getränken im Laufe des Quartals gestiegen sei.

Ein Teil dieses Wachstums wurde auf neuere Produkte wie Coca-Cola Zero Sugar, das das siebte Quartal in Folge mit zweistelligen Zuwächsen verzeichnete, und die neuen Costa-Coffee-Getränke zurückgeführt. Coca-Cola plant außerdem, seinen ersten Energy Drink, Coca-Cola Energy, bis Ende 2019 in 20 Märkten einzuführen.

Man erwartet, dass so der organische Umsatz von Coca-Cola gesteigert wird, was sich in der höheren Prognose widerspiegelt. Man erwartet auch, dass die Gewinne von Coca-Cola ebenfalls steigen werden. Man holt die Abfüllanlagen nämlich zurück in den Konzern, die man zuvor veräußert hatte.

Dieser Plan drosselte vorübergehend das Wachstum, da abgefüllte Getränke für bis zu fünfmal so viel Umsatz sorgen wie konzentrierte Sirupe, aber das Unternehmen hat die meisten dieser Bemühungen im vergangenen Jahr abgeschlossen – was den Weg für höhere Bruttomargen und Gewinnwachstum freimachen sollte.

Die wichtigsten Fakten

Die verkauften Einheiten von Coca-Cola stiegen in allen Regionen der Welt jährlich an, mit Ausnahme von Nordamerika, das einen Rückgang von 1 % verzeichnete. Coca-Cola kompensierte diesen Rückgang jedoch durch höhere Preise, insbesondere für Coca-Cola Zero Sugar und Coca-Cola Orange Vanilla.

Infolgedessen stieg der organische Umsatz von Coca-Cola in allen vier Regionen – Nordamerika, Lateinamerika, Asien-Pazifik und EMEA (Europa, Mittlerer Osten und Afrika). Die Währungsfaktoren haben diese Zuwächse allerdings zu großen Teilen kassiert, sodass die ausgewiesenen Umsätze des Unternehmens in Lateinamerika und EMEA jährlich zurückgingen.

Coca-Cola sagte, dass ein „unerwarteter“ Gegenwind bei Währungen die bereinigten EPS um 9 % von 13 auf 4 % reduzierte. Man sagte auch, dass „Währungen zwar nach wie vor Probleme sind“, dass man sich aber weiterhin darauf konzentriere, sein Ergebnisziel für das Gesamtjahr durch „eine stärkere Performance im zugrunde liegenden Geschäft“ zu erreichen.

Die vergleichbare operative Marge von Coca-Cola sank aufgrund von Akquisitionen (wie Costa Coffee) und Problemen bei den Währungen um 30 Basispunkte pro Jahr auf 30,3 %. Ohne diese Einflüsse stieg die operative Marge jedoch an.

Auch die Cashflows von Coca-Cola sind weiterhin robust. Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit stieg in den ersten neun Monaten um 68 % jährlich auf 4,5 Milliarden USD, was auf das Wachstum der Kerngeschäfte, auf Betriebskapitalinitiativen und den Zeitpunkt der Steuerzahlungen zurückzuführen ist. Der Free Cashflow stieg in den ersten neun Monaten um 87 % auf 3,7 Milliarden USD und gibt damit viel Spielraum zur Finanzierung der Dividende, die seit über einem halben Jahrhundert jährlich angehoben wird. Coca-Cola hat bereits im ersten Halbjahr 2019 1,7 Milliarden SUD für Dividendenzahlungen ausgegeben und zahlt derzeit eine Terminrendite von 3,1 %.

Solltest du also jetzt Coca-Cola kaufen?

Die Gewinne von Coca-Cola zeigen, dass man also doch noch wachsen kann, selbst wenn die Verbraucher zuckerhaltige Getränke stärker meiden. Die Prognose zeigt auch, dass es bei Coke besser läuft als bei PepsiCo (WKN: 851995), das davon ausgeht, dass der organische Umsatz in diesem Jahr um 4 % steigen wird, während der Kerngewinn um 1 % sinkt.

Zwei Dinge deuten jedoch darauf hin, dass Anleger noch ein bisschen warten sollten. Erstens ist die Bewertung von Coca-Cola durch das Wachstum nicht gerechtfertigt und die Anleger scheinen Coke als sicheren Hafen in einem volatilen Markt zu begreifen. Das gleiche Problem sehen wir bei PepsiCo, das zum 22-Fachen der erwarteten Einnahmen gehandelt wird.

Zweitens erhöht Coca-Cola traditionell seine Einnahmen pro Aktie und gleicht die Verwässerung durch Mitarbeiteraktienpläne mit Rückkäufen aus. Dennoch gab man in der ersten Jahreshälfte 2019 bloß 88 Millionen USD für Rückkäufe aus, vor einem Jahr waren es noch 730 Millionen USD. Das deutet darauf hin, dass man nicht glaubt, dass die Aktien unterbewertet sind. Daher ist es sinnvoller, auf ein Absinken des Aktienkurses von Coca-Cola zu warten, bevor man hier zuschlägt.

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The Motley Fool besitzt keine der angegebenen Aktien. Leo Sun besitzt keine der angegebenen Aktien.

Dieser Artikel erschien am 24.7.2019 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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