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Warum die Dividendenanlage für alle Altersgruppen geeignet ist

Raten und Dividenden
Foto: The Motley Fool

Dividendeninvestitionen werden oft als Einkommensstrategie für Rentner beschrieben, aber das Potenzial, die Renditen über eine Vielzahl von Jahren und Anlagestilen zu steigern, wird schwer vernachlässigt. Außerdem kann diese spezielle Anlagestrategie entscheidend für deine Bemühungen sein, Vermögen an der Börse aufzubauen.

Nachfolgend findest du ein Aktiendiagramm, das die Kursentwicklung der letzten 10 Jahre eines Unternehmens zeigt, von dem du wahrscheinlich schon gehört hast.

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Es ist offensichtlich, dass sich diese Aktie recht gut entwickelt hat und im Durchschnitt des letzten Jahrzehnts eine jährliche Rendite von 27 % erzielt hat, was bedeutet, dass sich das Geld eines Investoren mehr als verdreifacht hätte, wenn er die Aktie in diesem Zeitraum gehalten hätte. Wir werden auf dieses Unternehmen und die Lektion, die es über Dividendeninvestitionen erteilt, etwas später zurückkommen.

BILDQUELLE: YCHARTS. ANMERKUNGEN DES AUTORS.

Vorteile der Dividendenanlage: Eine Fallstudie

Es ist wichtig zu erwähnen, dass Dividenden etwas freiwilliges sind; der Vorstand eines Unternehmens ist nicht gesetzlich verpflichtet, eine wiederkehrende Barausschüttung an die Aktionäre vorzunehmen. In der Praxis verpflichten sich Unternehmen, die sich für eine regelmäßige Dividende entscheiden, jedoch oft auch, die Ausschüttung zu erhöhen, wann immer das möglich ist.

Ein großer Teil der beständigen Dividendenzahler erhöht ihre Auszahlungen an die Aktionäre jährlich. Diese Erhöhungen steigern die Dividendenrendite, die ein Anleger im Laufe der Zeit auf Grundlage des ursprünglichen Kaufkurses einer Aktie erhält. Mastercard (WKN:A0F602) ist ein gutes Beispiel für das Phänomen der steigenden “Rendite auf den Kaufkurs”.

Der Titan der Kartenausgabe und Zahlungstechnologie hat seine Dividendenausschüttung in den letzten fünf Jahren um durchschnittlich 25 % pro Jahr erhöht. Die Expansion von Mastercard auf dem europäischen Markt, zweistelliges Wachstum bei grenzüberschreitenden Zahlungen, Plattforminnovationen und strategische Übernahmen haben den Cashflow erhöht und damit die Steigerungen ermöglicht.

Wenn ein Investor im Jahr 2014 Mastercard-Aktien gekauft hätte, hätte er eine Anfangsrendite von rund 0,5 % auf die jährliche Ausschüttung von 0,44 US-Dollar pro Aktie erzielt. Das Unternehmen hat seine vierteljährliche Dividende inzwischen verdreifacht — sie beläuft sich nun auf 1,32 US-Dollar pro Aktie und Jahr. Hätte man die Dividenden reinvestiert, würde derselbe Anleger nun eine jährliche Rendite von 1,8 % auf Basis der ursprünglichen Kosten der Aktie erzielen.

Mastercard sollte uns hinsichtlich des Trugschlusses, dass Dividendenaktien schwerfällig seien, eines Besseren belehren. Das müssen sie nicht sein. Trotz einer Marktkapitalisierung von fast 285 Mrd. US-Dollar hat sich Mastercard seit dem Börsengang 2006 wie die meisten Wachstumsaktien verhalten und in 13 Jahren eine erstaunliche Gesamtrendite von 1 750 % erzielt.

Die aktuelle Dividende bringt aufgrund des enormen Kursanstiegs nur 0,44 %. Während ein geduldiger Investor die Dividende im Laufe der Zeit durch stetige Auszahlungserhöhungen in einen Einkommensgenerator verwandeln kann, werden viele Aktionäre die Dividende einfach deshalb reinvestieren, weil sie eine Art Bonus darstellt: Anteile an einem schnell wachsenden Unternehmen ohne zusätzliche Investitionen aus der Tasche.

Ruhe im Sturm

Die Kraft einer steigenden Rendite und der Reinvestition von Dividenden wird auch dadurch verstärkt, dass ein Anleger die Möglichkeit hat, Dividendenaktien zur Absicherung gegen Volatilität zu nutzen. Dividenden-zahlende Aktien, auch solche mit hohem Wachstumspotenzial, sind oft weniger volatil als ihre nicht zahlenden Gegenstücke.

Das ist zum Teil auf eine Bewertungskennzahl namens Dividendendiskontierungsmodell (DDM) zurückzuführen. Dieses Modell bewertet eine Aktie mit der Summe der zukünftigen Dividenden-Cashflows, diskontiert auf ihren Barwert. Einfacher ausgedrückt stellt das eine Möglichkeit dar, den Wert eines Unternehmens in Form von kaltem, harten Geld zu bewerten, das den Aktionären zurückgegeben wird.

Während institutionelle Investoren eher DDM anwenden, um eine Aktie zu bewerten, sollten auch alle anderen Investoren verstehen, dass das Modell eine alternative Grundlage für die Messung des Wertes einer Aktie bietet, die traditionelle Techniken ergänzt, wie z. B. Preismodelle, die auf zukünftigen Gewinnen basieren. Das trägt zur relativen Stabilität der Dividendenaktien beim Handel auf dem freien Markt bei.

In vielen Fällen konzentrieren sich Unternehmen, die den Aktionären steigende jährliche Dividenden versprechen, natürlich darauf, den Cashflow vorhersehbar zu halten, um die jährlichen, vierteljährlichen und — in einigen Fällen — monatlichen Auszahlungsziele zu erreichen.

Obwohl sich die heutigen Märkte auf historischen Höchstständen befinden, finden Kursgewinne vor dem Hintergrund von Handelsstreitigkeiten, geopolitischen Unsicherheiten und der jüngsten Herabstufung des erwarteten globalen BIP-Wachstums für 2019 durch die Weltbank statt. Jetzt könnte also ein günstiger Zeitpunkt sein, um zu prüfen, ob du einige relativ stabile Dividendenzahler zu deinem Portfolio hinzufügen kannst, bevor die Volatilität in den kommenden Quartalen vielleicht wieder ansteigt.

Die wirtschaftliche Transformation beflügelt die traditionellen Dividendenaktien

Während sich die USA weiter von einer produzierenden Wirtschaft zu einer Dienstleistungswirtschaft entwickeln, schaffen Dividendenzahler im technologischen Wandel Chancen für überdurchschnittliche Renditen.

Etwa Intuit (WKN:886053), das wie Mastercard ein gut kapitalisierter, dominanter Branchenplayer ist, der sich eher wie eine Wachstumsaktie als ein phlegmatisches Unternehmen verhält. Intuit hat sich in den letzten Jahren vom Anbieter von Desktop-Buchhaltungs- und Steuermodulen zu einem Cloud-basierten Riesen entwickelt. Durch die Einführung von Abonnementmodellen für die beliebte Buchhaltungssoftware QuickBooks Online hat das Unternehmen in den letzten beiden Geschäftsjahren ein durchschnittliches jährliches Umsatzwachstum von 13 % erzielt.

Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Textes haben sowohl Mastercard als auch Intuit in den letzten fünf Jahren eine Gesamtrendite von je 268 % für ihre Aktionäre erzielt — das entspricht fast einer Vervierfachung der Anfangsinvestitionen, wenn wir die reinvestierten Dividenden berücksichtigen. Die Dividendenrendite von Intuit, obwohl sie nur 0,7 % beträgt, ermöglicht es den Investoren, jedes Quartal mehr Aktien des führende Tech-Unternehmens zu erwerben.

Bist du auf der Suche nach einem Dividendenkandidaten?

Während das nun jahrelange, moderaten Wachstum der US-Wirtschaft seit der Finanzkrise anhält, hat der Bahngigant CSX (WKN:865857) die Chancen genutzt und mehr hochwertige Kombi-Transporte übernommen sowie seine betriebliche Effizienz deutlich verbessert. Die Aktie hat in den letzten drei Jahren beeindruckende 180 % zugelegt — 193 % unter Berücksichtigung der reinvestierten Dividenden. Die CSX-Aktie verzeichnete eine Rendite von rund 1,2 %, was etwa der Hälfte dessen entspricht, was sie vor drei Jahren vor der schnellen Kurssteigerung zahlte.

Ein visuelles Beispiel für die Auswirkungen von Dividenden und ein letzter Vorbehalt

Lass uns kurz auf die Grafik vom Anfang dieses Artikels zurückkommen. Hast du herausgefunden, von welchem Unternehmen wir sprechen?

McDonalds (WKN:856958) muss man kaum näher vorstellen, aber vielen Investoren ist vielleicht nicht bewusst, dass der Anstieg des Fast-Food-Riesen in den letzten 10 Jahren linear war oder dass die Dividenden einen so spürbaren Einfluss auf die Renditen hatten. Das Diagramm vom Anfang des Artikels zeigt lediglich die Kursentwicklung, die unten in blau dargestellt ist. Schlüsseln wir die Gesamtrendite im gleichen Zeitraum auf, die hier in orange dargestellt ist, dann sehen wir, was man als Anleger hätte bekommen können.

MCD-DATEN VON YCHARTS.

McDonald’s hat das Geld seiner Aktionäre in den letzten 10 Jahren verdreifacht, aber bei reinvestierten Dividenden ist das Ergebnis fünfmal so hoch: 1.000 US-Dollar, die im Juli 2009 investiert worden wären, wären heute über 5.000 US-Dollar wert. Eine großzügige, wiederkehrende Ausschüttung an die Aktionäre lässt viele solche Unternehmen über einen längeren Zeithorizont wie Tech-Aktien aussehen.

Dividenden können für nachhaltiges Wachstum genutzt werden, von dem Investoren jeden Alters profitieren können — je jünger der Investor und je länger die Haltedauer, desto besser. Denk jedoch an diesen Vorbehalt: Keine Strategie ist absolut sicher. Mache immer deine Hausaufgaben, bevor du auf “Kaufen” klickst. Eine regelmäßige Dividende ist ein Signal und keine Garantie dafür, dass ein Unternehmen gute Aussichten auf nachhaltigen Erfolg hat.

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Dieser Artikel wurde von Asit Sharma auf Englisch verfasst und am 26.07.2019 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können. 

The Motley Fool besitzt Aktien von Intuit und Mastercard und empfiehlt diese.



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