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Darum ist die Dividendenperle Royal Dutch Shell um über 11 % eingebrochen

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Foto: Getty Images

Die Aktie von Royal Dutch Shell (WKN: A0ER6S) hat innerhalb der vergangenen Tage wirklich eine schlechte Performance hingelegt. Allein innerhalb der letzten fünf Tage brach das Papier von einem Kursniveau von knapp über 29,00 Euro je B-Aktie auf aktuell noch lediglich 25,73 Euro (07.08.2019, maßgeblich für alle Kurse) ein, was letztlich immerhin einem Kurssturz in Höhe von über 11 % entsprochen hat.

Doch was waren die Gründe für diese bedeutende Abwärtsdynamik und wie wird es bei dieser eigentlich zuverlässigen Dividendenperle weitergehen? Ein kleiner, Foolisher Quick-Check wird hier mit Sicherheit ein paar Antworten liefern können.

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1) Das durchwachsene Zahlenwerk

Ein erster erheblicher Grund für diesen schlechten Lauf war gewiss das schlechtere Zahlenwerk, das Royal Dutch Shell vor wenigen Tagen für das zweite Quartal des aktuellen Geschäftsjahres präsentieren musste. Trotz eines zumindest soliden Ölpreises von im Durchschnitt über 60 US-Dollar je Barrel Brent hat es der britisch-niederländische Öl- und Erdgasriese nicht geschafft, einen Gewinn zu erwirtschaften, der die üppige Dividende deckt.

Für diesen Zeitraum hat Royal Dutch Shell nämlich lediglich ein Ergebnis je Aktie in einer Spanne zwischen 0,37 US-Dollar und 0,43 US-Dollar präsentieren können. Je nachdem, welcher Lesart man folgt beziehungsweise auf welche der Ergebniszahlen man hierbei schielt. Dieses Ergebnisniveau war unterm Strich jedoch zumindest temporär nicht ausreichend, um die üppige Dividende in Höhe von 0,47 US-Dollar je Aktie zu decken.

Investoren sollten an dieser Stelle jedoch lieber genau hinschauen. Denn wie viele, die bereits länger bei Royal Dutch Shell investiert sind, sicherlich wissen, ist der Ölkonzern bereits bei einem deutlich niedrigeren Ölpreisniveau ausreichend profitabel gewesen, weshalb wir diese schlechte Performance wohl getrost auf Einmaleffekte wie die genannte Rückstellung im zweiten Quartal zurückführen können. Möglicherweise ist dieser operative Einbruch daher eher temporär.

2) Die Ölpreise geben deutlich nach

Ein zweiter Grund, weshalb die Aktie von Royal Dutch Shell ebenfalls unter Druck geraten sein dürfte, hängt gewiss auch mit den aktuellen Ölpreisen zusammen. Wie wir mit Blick auf gängige Notierungen feststellen können, haben diese ebenfalls in den vergangenen Tagen ordentlich Federn lassen müssen. Eine Entwicklung, die nicht bloß Royal Dutch Shell mit in ihren Bann ziehen dürfte.

Gegenwärtig finden wir die Notierungen von Brent und WTI auf einem Kursniveau von 57,76 US-Dollar je Barrel Brent sowie 52,61 US-Dollar je Barrel WTI wieder, was wir eigentlich seit Jahresbeginn nicht mehr erlebt haben. Auch die Gründe für diese Entwicklung sind – nun ja – schwierig zu beschreiben, dürften jedoch vornehmlich mit dem aktuell eskalierenden Handelskonflikt zusammenhängen.

Die Befürchtung vieler Marktbeobachter könnte hierbei sein, dass eine nachlassende Weltkonjunktur auch die Nachfrage nach Öl belasten könnte, wodurch die Preise wieder einbrechen würden. Eigentlich so, wie sie es aktuell bereits tun. Wie es innerhalb dieser Entwicklung weitergeht, ist natürlich fraglich und hängt in erster Linie von den Konfliktparteien ab. Letztlich belasten jedoch nachlassende Ölpreise die Gewinne der Öl- und Erdgaskonzerne, wobei Royal Dutch Shell aufgrund seines sowieso bereits schwächelnden Zahlenwerkes hier noch stärker in Bedrängnis geraten könnte.

Viel Kurz- und Mittelfristiges, aber …

Wie wir daher letztlich sehen können, macht Royal Dutch Shell daher aus operativer Sicht keine einfache Zeit durch. Die Zahlen waren durchwachsen, die Aussichten aktuell getrübt. Es könnte selbst für eine so defensive Dividendenperle natürlich bessere Aussichten geben.

Nichtsdestoweniger wird die Aktie von Royal Dutch Shell bei einem 2018er Gewinn je Aktie in Höhe von 2,11 Pfund Sterling lediglich mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von knapp über 11 bewertet und kommt aktuell auf eine Dividendenrendite von fast 6,5 %. Das könnte langfristig gesehen hingegen wieder ein durchaus interessanter und insbesondere preiswerter Dividendenmix sein.

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Vincent besitzt Aktien von Royal Dutch Shell. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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