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Alles, was du über den Halbjahresbericht 2019 der Wirecard-Aktie wissen musst

Debit- und Kreditkarten
Foto: Getty Images

Wirecard (WKN: 747206)-Aktien durchliefen in den letzten zwölf Monaten (07.08.2019) größere Turbulenzen. So berichtete die „Financial Times“ immer wieder über Unregelmäßigkeiten im Asiengeschäft, die sich bis jetzt als nicht richtig herausstellten. Mittlerweile hat sich die Entwicklung wieder normalisiert. Zudem hat Wirecard seine Compliance-Richtlinien verbessert.

Wie die Geschäfte im ersten Halbjahr und im zweiten Quartal 2019 verliefen und mit welchen Entwicklungen Dr. Markus Braun in Zukunft rechnet, erfährst du hier.

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Weiterhin hohes Wachstum

Mit einem Umsatz- und EBIT-Wachstum im ersten Halbjahr 2019 von 36,7 beziehungsweise 38,5 % zählt Wirecard weiterhin zu den in Deutschland und weltweit am stärksten expandierenden Unternehmen. Der Nettogewinn verbesserte sich dank geringerer Steuerzahlungen sogar um 50,7 %. Das Transaktionsvolumen legte mit 37,5 % ebenfalls deutlich zu.

Zwar kamen durch die Übernahme des Citigroup (WKN: A1H92V)-Geschäfts in Indien, Australien und Neuseeland zum operativen Geschäft zusätzlich 18,5 Mio. Euro hinzu, aber auch organisch wuchs der Umsatz um 34,6 %.

Über neue Verträge steigerte sich das potentielle neue Transaktionsvolumen um 15,3 %. Darunter finden sich so namhafte Unternehmen wie Aldi, BASF (WKN: BASF11), IKEA oder Swatch (WKN: 865126).

Allein im zweiten Quartal 2019 wuchsen der Umsatz und das EBITDA mit 37,4 beziehungsweise 35,6 % ebenfalls weiterhin stark.

Dr. Markus Braun rechnet mit noch mehr

Wirecards Mitinhaber und Geschäftsführer Dr. Markus Braun erwartet im gesamten Geschäftsjahr 2019 nun einen operativen Gewinn in Höhe von 765 bis 815 Mio. Euro. Dies sind etwa fünf Mio. Euro mehr, als bisher prognostiziert wurden. Für die zweite Jahreshälfte 2019 ist er sehr optimistisch. 2020 soll der Umsatz sogar auf 3,2 Mrd. Euro klettern, wobei eine operative Marge von 30 bis 35 % angestrebt wird.

Dr. Braun stimmen das zunehmende Transaktionsvolumen mit bestehenden und neuen Kunden, die Skaleneffekte, der weltweite Trend zum bargeldlosen Bezahlen und zusätzliche Erträge aufgrund der übernommenen Firmen zuversichtlich. Zudem werden die Dienste entlang der Wertschöpfungskette durch Datenanalyse, Loyalitätsprogramme und Finanzdienstleistungen ergänzt und weiter ausgebaut.

So soll das Transaktionsvolumen bis 2020 auf 230 Mrd. Euro und bis 2025 sogar auf 710 Mrd. Euro steigen, was am Ende einem Umsatz von über zehn Mrd. Euro entsprechen würde. Gegenüber dem letzten Jahr (2018) wäre dies eine weitere Umsatzverfünffachung.

Neue Innovationen und gute Aussichten

Getrieben werden die Prognosen auch über neue Innovationen, wie der im Oktober 2019 neu erscheinenden App Boon Planet, die Debitkarte und Bankkonto in einer Anwendung vereint. Zudem dürfen sich Geschäftskunden über die Weiterentwicklung der B2B-Handelsplattform freuen, die schnelle finanzielle Abwicklungen ermöglicht. Hinzu kommen die Smart-Mirror- und biometrischen Erkennungsfunktionen.

Darüber hinaus wird das zukünftige Wachstum vom Trend zum bargeldlosen Zahlen getragen. Allein bis 2021 wird dieser Markt, unterstützt durch das Zusammenfließen aller Vertriebskanäle, der zunehmenden Digitalisierung, dem stark wachsenden E-Commerce und Echtzeitzahlungen, jährlich um 14 % zulegen.

Verbesserung der rechtlichen Überwachung

Wirecard wurde zuletzt vorgeworfen, in Singapur Fehlbuchungen vorgenommen zu haben. Um in diesem Bereich zukünftig noch professioneller aufgestellt zu sein und keine Zweifel mehr aufkommen zu lassen, investiert die Firma nun verstärkt in ihre rechtliche Überwachung. Zudem wurden die Compliance-Strukturen verändert, die Regeln verschärft, die Transparenz erhöht und die Zuständigkeiten deutlicher herausgearbeitet. Dies sollte die zukünftigen Risiken verringern.

Foolisher Abschluss

Derzeit bleibt die fundamentale Entwicklung der Wirecard-Aktie also weiterhin ungetrübt. Dennoch kann es zwischenzeitlich auch zu Korrekturen kommen, weil Aktienkurse sich zeitweise von der Geschäftsentwicklung abkoppeln. So ist beispielsweise der Kurs über die vergangenen zehn Jahre schon deutlich stärker als der Gewinn und der Umsatz gestiegen.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt Swatch.



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