Mit Wirkung zum 29. Dezember 2022 hat The Motley Fool seine Geschäftsanteile an Fool.de an Aktienwelt360 verkauft. Ab diesem Zeitpunkt trägt Aktienwelt360 die alleinige Verantwortung und Kontrolle für alle neuen Inhalte auf Aktienwelt360.de.

Was man vom zweiten Quartalsbericht von Netflix erwarten sollte

Netflix
Foto: The Motley Fool.

Netflix (WKN:552484) bereitet sich auf den Bericht zum zweiten Quartal vor, der am 17. Juli erscheinen soll. Lass uns einen Blick darauf werfen, was man vom nächsten Quartalsbericht des Streaming-Video-Veteranen erwarten könnte.

Die Ziele

Kennzahl Ausblick für Q2 2019 Ergebnisse für Q2 2018 Erwartete Änderung
Zahlende Streaming-Abonnenten weltweit 153,9 Millionen USD 124,4 Millionen USD 24 %
Gesamtumsatz 4,93 Milliarden USD 3,91 Milliarden USD 26 %
GAAP-Ergebnis je verwässerter Aktie 0,55 USD 0,85 (35 %)
Freier Cashflow Negativ (559 Millionen USD) Nicht messbar

Datenquelle: Netflix. GAAP = allgemein anerkannte Rechnungslegungsgrundsätze.

🙌 Was ist dir unsere Arbeit wert?

Wir bei Aktienwelt360 denken, dass gutes Investieren mit guten Informationen beginnt. Das treibt uns an, täglich neue kostenlose Artikel für dich zu veröffentlichen, die tiefer gehen als die Berichte der anderen Aktienportale dort draußen.

Leider hat gute Recherche ihren Preis. Aber wir sträuben uns dagegen, deshalb aus Aktienwelt360 eine Halde für unseriöse Onlinewerbung zu machen. Um weiter unabhängig bleiben zu können, wenden wir uns heute an dich: Sag uns, was dir unsere Artikel wert sind! Über den folgenden Link kannst du kinderleicht einen Beitrag leisten, der uns hilft, dich weiter mit hochwertigen Inhalten zu versorgen.

TRINKGELD GEBEN

Das Erreichen dieser genauen Ziele würde sich auf genau 5 Mio. neue Streaming-Kunden belaufen, gegenüber 9,6 Mio. im ersten Quartal und 5,5 Mio. im Vorjahreszeitraum.

Das Unternehmen erhöhte in den letzten Monaten die Abonnementpreise in den USA, Mexiko, Brasilien und Teilen Europas und steigerte damit den durchschnittlichen Umsatz pro Konto auf Kosten einer etwas schwächeren Dynamik beim Kundenwachstum.

Wenn die Ergebnisprognose niedrig ausfällt, liegt das daran, dass Netflix die Unternehmensstruktur im ersten Quartal überarbeitet hat. Die einfachere Struktur sollte im zweiten Quartal eine Handvoll einmaliger Steuerbelastungen auslösen und die effektive Steuerquote auf bis zu 48 % erhöhen. Zur Erinnerung: Diese Kennzahl lag im ersten Quartal bei 14 %. Langfristig erwartet das Management, dass sich die effektive Steuerquote in Richtung des US-Unternehmensdurchschnitts entwickelt. Nach Angaben der St. Louis Fed lag dieser Satz 2018 bei 10,2 % des Betriebsergebnisses.

Über die Zahlen hinaus

Die Netflix-Investoren sind sich bewusst, dass sich die Wettbewerbslandschaft verändert. Es war einmal, dass Netflix den Bereich praktisch für sich allein hatte, mit nur einer flüchtigen Präsenz von kleineren Plattformen wie Amazon Prime Video und Hulu. Vor allem Netflix schloss Content-Vereinbarungen mit Drittanbietern und konnte so einen branchenführenden Katalog aufbauen. So hätte Netflix der unkomplizierte Streaming-Videodienst werden können, bei dem jeder Content-Entwickler seine Werke auf einer globalen Plattform veröffentlichen könnte.

Die Branche bewegt sich jetzt in eine andere Richtung. Viele der derzeitigen und ehemaligen Content-Partner von Netflix haben bereits eigene Streaming-Dienste eingerichtet. Andere sind dabei, ihre eigenen Plattformen aufzubauen. Das funktioniert überhaupt nicht als monopolistische Situation, sondern als eine, in der neue Konkurrenten Netflix aus allen erdenklichen Richtungen unter Druck setzen. Gleichzeitig bieten diese neuen Dienste Filme und Shows angetrieben, die früher über Netflix erhältlich waren.

Die Investoren sind sehr gespannt darauf, wie das noch weitergehen wird. Wird Netflix die Content-Produktion noch schneller hochfahren? Würde das Management in Betracht ziehen, kostengünstigere Abonnementoptionen hinzuzufügen, bei denen Werbung den entgangenen Umsatz ausgleicht? Hat das Management noch andere wachstumsfördernde Tricks, um die Inhalte und Abonnenten auszugleichen, die woanders gehen könnten? Diese Quartalsberichte und die dazugehörigen Telefonkonferenzen geben den Netflix-Verantwortlichen eine gute Basis, um diese Art von Strategieausblicke zu enthüllen.

Warte nicht darauf, eine enzyklopädische Erklärung dessen zu erhalten, was als Nächstes kommt, sondern halte die Augen offen für Hinweise.

Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!

Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.

Klick hier, um diesen Bericht jetzt gratis herunterzuladen.

John Mackey, CEO von Whole Foods Market, einer Tochtergesellschaft von Amazon, ist Mitglied des Vorstands von The Motley Fool.

Dieser Artikel wurde von Anders Bylund auf Englisch verfasst und am 15.07.2019 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

The Motley Fool besitzt Aktien und empfiehlt Amazon und Netflix.



Das könnte dich auch interessieren ...