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Die Krise der Daimler-Aktie und 3 Gründe, warum sie gerade jetzt interessant wird

Foto: Daimler AG

Daimler (WKN: 710000) berichtete kürzlich über seine Zahlen zum zweiten Quartal 2019. Sie fielen nicht gut aus. Zwar konnte der Konzern seinen Umsatz um 5 % steigern, aber unterm Strich musste er einen Verlust von 1,242 Mrd. Euro verbuchen. In Summe betrugen die Sonderbelastungen 4,2 Mrd. Euro, die sich aus Rückstellungen für manipulierte Dieselwagen und Rückrufaktionen aufgrund von Airbag-Fehlfunktionen zusammensetzen. Aber auch Probleme in der Van-Sparte und zu wenig Verkäufe bei neuen Modellen setzen dem Konzern zu.

Dennoch verbesserte sich in allen Regionen der Umsatz. Der Absatz sank insgesamt leicht um 1 %, wobei Mercedes Benz 3 % nachgab, während Daimler Trucks 2 % mehr Lkws verkaufen konnte. Da aber derzeit speziell in Deutschland die gesamte Branche leidet, wirken sich auch die schwächelnde Konjunktur, der USA-China-Handelsstreit und der Umbruch hin zu sauberen Autos negativ aus. Keine kleinen Probleme, aber dennoch wird Daimler aus den folgenden Gründen derzeit für Investoren interessant.

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1) Aktie weit gefallen und sehr tief bewertet

Seit Aufdeckung der Dieselmanipulationen im Jahr 2015 ist die Daimler-Aktie bereits um 52 % gefallen (24.07.2019). Wenn wir nun davon ausgehen, dass Daimler die Krise übersteht, steigt also die Wahrscheinlichkeit, dass schon sehr viele schlechte Nachrichten im aktuellen Kurs eingepreist sind. Und es spricht einiges dafür, dass Daimler auch wieder bessere Tage sieht.

Aufgrund des starken Kursverfalls notiert die Aktie heute zu einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von nur noch 0,3 (24.07.2019). Selbst 2009 lag diese Kennzahl mit 0,5 höher. Und auch das Kurs-Buchwert-Verhältnis ist mit 0,8 schon sehr niedrig (24.07.2019). Möglich werden sie nur aufgrund der aktuellen Verluste, die auch 2008 zu einer sehr tiefen Bewertung führten.

2) Geplante Managementmaßnahmen

Daimler arbeitet bereits an Maßnahmen, um Kosten einzusparen. Dazu gehören eine Portfolioüberprüfung und Effizienzprogramme. Weitere Schritte werden im Herbst 2019 verkündet. Dies wird die Kosten wahrscheinlich deutlich senken. Zudem werden derzeit die Vorräte abgebaut.

Zeitgleich arbeitet der Konzern an seinem Wandel hin zu mehr modernen Antrieben. Das Management rechnet sogar schon in der zweiten Jahreshälfte 2019 mit einer Verbesserung seiner Ergebnisse.

3) Geely und BAIC werden wahrscheinlich weiter zukaufen

Wie beliebt deutsche Autos im Ausland und speziell in China sind, ist auch an den Investitionen der chinesischen Autohersteller erkennbar. Sie wollen einerseits von Daimler lernen und andererseits von der Marke profitieren.

So besitzt Geely (WKN: A0CACX) seit dem letzten Jahr (2018) knapp 10 % der Aktien. Nun folgt mit circa 5 % der staatseigene Konzern Beijing Automotive Group (BAIC). Beide haben die günstige Gelegenheit erkannt. Gerade wenn Daimler nicht sofort die Wende gelingen und weiter schwache Ergebnisse erzielen sollten, werden diese Investoren dabeibleiben und ihre Positionen wahrscheinlich aufstocken.

Daimler profitiert derzeit von der Zusammenarbeit, indem es über Kooperationen in China Fahrzeuge verkaufen und entwickeln kann.

Foolisher Abschluss

Daimler ist mit seinem Autogeschäft, wie die gesamte Branche, sehr konjunkturanfällig. Dies zeigt auch die Vergangenheit, wo ähnlich wie heute Umsatz und Absatz relativ stabil blieben, aber der Gewinn einbrach. Deshalb sind hier Dividendenzahlungen nicht immer garantiert. Daimlers Dividendenhistorie belegt Streichungen und Kürzungen.

Die Schwäche führt zu einer günstigen Bewertung, die wiederum Investoren zum Einstieg nutzen und damit den Konzern stützen. Zeitgleich wird an Sparmaßnahmen gearbeitet, die wiederum zu mehr Gewinn und somit zu einer besseren Kursentwicklung führen sollten.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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