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Wird die Momo-Aktie in den nächsten 6 Monaten wieder abschmieren?

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Foto: Getty Images

Investoren, die bei Aktien nach saisonalen Handelsmustern suchen, können wahrscheinlich Fallstudien zu dem Phänomen Momo (WKN: A12E40) verfassen. Der chinesische Anbieter für Social Video hat im dritten Jahr in Folge ein starkes erstes Halbjahr hinter sich gebracht und den Markt mit einem Plus von 53 % in den letzten sechs Monaten übertreffen können. Aber: Sollte sich die Vergangenheit wiederholen, dann werden die nächsten sechs Monate schlimm.

Denn Momo schmiert mit schöner Regelmäßigkeit in der zweiten Jahreshälfte ab. Die starken Gewinne der ersten Hälfte konnten weder 2017 noch 2018 aufrechterhalten werden, und jetzt versucht man, wenigstens im Jahr 2019 den unrühmlichen Hattrick zu vermeiden.

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  • Erstes Halbjahr 2017: plus 139 %
  • 2017 zweites Halbjahr: minus 44 %
  • Erstes Halbjahr 2018: plus 78 %
  • 2018 zweites Halbjahr: minus 45 %
  • Erstes Halbjahr 2019: plus 53 %

Unschöne Tradition

Fünf Sechsmonatszeiträume erscheinen nicht wie ein übermäßig großer Testbereich, aber die extremen Ausschläge –  mindestens 53 % nach oben und 44 % nach unten – sorgen dafür, dass man hier hellhörig werden sollte. Saisonalität ist kein Faktor. Momo hat in den letzten sechs Jahren nur einmal einen sequenziellen Rückgang des Quartalsumsatzes verzeichnet.

Man kann nicht einmal behaupten, dass Momo die Erwartungen der Wall Street in der zweiten Jahreshälfte nicht erfüllen kann. Momo ist in den vergangenen Jahren nämlich immer wieder vor den Analystenzielen gelandet.

Quartal Einnahmen pro Aktie (Schätzung) Einnahmen pro Aktie (tatsächlich) Übererfüllung
Q1 2017 0,32 USD 0,44 USD 38 %
Q2 2017 0,31 USD 0,35 USD 13 %
Q3 2017 0,38 USD 0,45 USD 18 %
Q4 2017 0,46 USD 0,53 USD 15 %
Q1 2018 0,50 USD 0,69 USD 38 %
Q2 2018 0,61 USD 0,66 USD 8 %
Q3 2018 0,52 USD 0,53 USD 2 %
Q4 2018 0,51 USD 0,59 USD 16 %
Q1 2019 0,54 USD 0,61 USD 13 %

Quelle: Yahoo! Finance

Was kann die Talfahrt von Juli bis Dezember erklären? Es gibt einige Zufälle, die in der Volatilität stecken. Chinesische Wachstumswerte wurden in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres aufgrund der Sorge um den Handelskrieg abverkauft. Seit Ende Dezember erholen diese Aktien sich aber wieder. Bis sich der Trend jedoch umkehrt – und das kann diesmal tatsächlich geschehen –, versteht man allerdings, warum Leute, die in die Vergangenheit blicken, besorgt sind. Nach den ersten drei Handelstagen der jetzt laufenden zweiten Jahreshälfte wird die Aktie bereits etwas niedriger gehandelt.

Die gute Nachricht für Momo-Investoren ist, dass die Aktie billig ist. Die Aktien werden nur zum 12-Fachen des erwarteten Gewinns in diesem Jahr und zum 10-Fachen des Ziels für das kommende Jahr gehandelt. Da aber Momo weiter stark wächst – der Umsatz stieg im letzten Quartal um 35 %, obwohl er sich in acht der letzten neun Quartale verlangsamte –, muss man sich fragen, ob die Aktie überhaupt noch billiger bewertet werden kann. Wenn das Ergebnis von Momo den Erwartungen entspricht, würde ein Kursrückgang in den kommenden Monaten die Gewinnprognosen für das Jahr in den einstelligen Bereich schieben. Kann das wirklich passieren? Gerade wenn man bedenkt, wie Momo die Schätzungen der Wall Street in der Vergangenheit stets übertroffen hat. Der Trend der letzten 30 Monate deutet darauf hin, dass ein Verkauf im Juni die richtige Strategie sein mag ist, aber es sieht so aus, als ob dieses Jahr der Fluch gebrochen werden kann. Selbst nach den vergangenen beiden schwachen zweiten Jahreshälften sieht Momo für mich hier wie ein Kauf aus.

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The Motley Fool empfiehlt Aktien von Momo. Rick Munarriz besitzt keine der angegebenen Aktien. Dieser Artikel erschien am 4.7.2019 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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