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Daimler-Aktie schockt mit dickem Q2-Verlust – ist das Jahr jetzt gelaufen?

Foto: Getty Images

Ei, was war das für eine bitterböse Nachricht, die Daimler (WKN: 710000) hier zum Ende der vergangenen Woche verkündete. Für viele Investoren, die bereits mit einer negativen Entwicklung gerechnet haben, könnte die nun verkündete Gewinnwarnung dennoch eine dicke Überraschung gewesen sein.

Eine, die es zudem in sich hat. Denn wie unter anderem vorläufige Zahlen für das zweite Quartal des aktuellen Geschäftsjahres zeigen, wird Daimler in diesem Zeitraum voraussichtlich einen dicken Verlust einfahren.

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Lass uns daher im Folgenden einmal einen Foolishen Blick auf die aktuelle Prognose und ein paar spannende Zahlen riskieren – ehe wir überlegen, was das für Daimler und das aktuelle Geschäftsjahr wohl bedeuten dürfte.

Aktuelle Zahlen und Prognosen

Wie Daimler nun verkündete, wird man voraussichtlich im zweiten Quartal einen dicken Verlust eingefahren haben. Bedingt durch Rückrufe, insbesondere bei Takata-Airbags, wird der Stuttgarter Automobilproduzent Rückstellungen bilden müssen, die nun das Ergebnis belasten.

Hinzu kommen ebenfalls Aufwendungen für Rechtsverfahren und weitere Belastungen, die von einer kurzfristigen Entscheidung bezogen auf das Geschäftsfeld von Mercedes-Benz-Vans herrühren. Sodass Daimler nun unterm Strich mit einem Verlust von 1,6 Mrd. Euro rechnet.

Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr konnte Daimler in diesem Zeitraum noch einen Gewinn in Höhe von 2,6 Mrd. Euro präsentieren, das aktuelle Ergebnis ist somit bereits um 4,2 Mrd. Euro schlechter – allein im zweiten Quartal des aktuellen Geschäftsjahres.

Daimler rechnet daher für das laufende Geschäftsjahr mit einem „deutlichen“ Rückgang des Konzern-EBIT im Vergleich zum Vorjahr. Eine Prognose, die natürlich einigen Interpretationsspielraum übrig lässt. Jedoch in Anbetracht des hohen Verlustes im Q2 2019, speziell im Vergleich zum Vorjahr wohl aber eben „deutlich“ ausfallen dürfte.

Ist das Jahr jetzt gelaufen?

Viele Investoren dürften sich nun natürlich fragen, was das für das aktuelle Geschäftsjahr 2019 bedeutet. Und ob dieser Zwölfmonatszeitraum im Grunde genommen bereits gelaufen ist.

Die Antwort auf diese Frage ist, wie üblich, ein klassisches Jain. Einerseits sollten wir an dieser Stelle betonen, dass sich vieles bereits abgezeichnet hat. Der Handelskonflikt und konjunkturelle Sorgen belasteten bereits im Vorfeld. Dadurch hat der Krisenmodus lediglich eine neue Schärfe bekommen. So könnte zumindest eine legitime Sichtweise aussehen.

Zudem sollten wir nicht vergessen, dass Daimler noch immer profitabel bleiben dürfte. Eine Prognose deutlich unter Vorjahresniveau impliziert schließlich immer noch, dass Daimler ein positives Ergebnis erzielen wird. Auch wenn dieses möglicherweise deutlich im zweistelligen Prozentbereich einbricht, dürfte unterm Strich noch immer ein Gewinn übrig bleiben.

Wie hoch der ausfällt, ist jedoch eine gänzlich andere Frage. Nach einem Ergebnis im Vorquartal in Höhe von rund 2,8 Mrd. Euro wird das schwächere zweite Quartal nun einen Großteil dieses operativen Erfolges quasi kannibalisieren. Eine gute oder schlechte zweite Jahreshälfte dürfte daher hier unterm Strich wegweisend sein, ob Daimler nun in ein Katastrophenjahr hineinschlittert – oder Schadensbegrenzung betreiben kann.

Jahr abhaken, weiter geht’s!

Investoren mit einem langen Atem sollten das aktuelle Geschäftsjahr 2019 möglicherweise dennoch weitgehend abhaken. Die optimistischen Prognosen sind nicht mehr haltbar und es wird voraussichtlich wohl eine weitere operative Verschlechterung geben.

Schauen wir mal, ob eine möglicherweise bessere zweite Jahreshälfte hier vielleicht etwas Wiedergutmachung leisten kann. Und ob hier mittelfristig über das aktuelle Geschäftsjahr 2019 hinaus die operative Trendwende gelingt.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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