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2 Aktien, die das neue Amazon werden könnten, und 1, die es nicht wird

Foto: Getty Images

Wachstumsinvestoren mit großen Ambitionen verfolgen häufig ein großes, ambitioniertes Ziel: Im Grunde möchte jeder von ihnen quasi das nächste Amazon (WKN: 906866) entdecken. Also eine langfristige Chance, die aus einer überschaubaren oder normalen anfänglichen Investition durch starkes Wachstum zu einem stattlichen Vermögen führt – und sich auf diesem Wege das eine oder andere Mal verdoppelt.

Ein Vorhaben, das natürlich nicht einfach ist. Werfen wir in diesem Sinne heute einen Foolishen Blick auf zwei spannende Aktien, die möglicherweise eine Chance haben könnten, das nächste Amazon zu werden. Und auf eine, die es wohl eher nicht werden dürfte.

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Zalando als Nischen-Amazon?

Eine erste Aktie, die das Zeug zum Amazon der nächsten Generation haben könnte, ist Zalando (WKN: ZAL111). Der Onlinemodehändler ist gegenwärtig dabei, rasant zu wachsen. Allein im ersten Quartal des aktuellen Geschäftsjahres stiegen die Umsätze um 15,2 % auf 1,37 Mrd. Euro. Das Bruttowarenvolumen stieg hingegen um 23,1 % auf inzwischen mehr als 1,7 Mrd. Euro. Durchaus eine interessante Entwicklung.

Zalando ist zudem dabei, eine interessante Nische zu besetzen. Als hiesiger Onlinemodehändler etabliert sich das Unternehmen nämlich im Bekleidungssegment. Eine Spezialisierung, die sich langfristig auszahlen könnte.

Zalando hat in diesem Bereich bereits ein interessantes Netzwerk an Marken und Händlern errichtet und ist inzwischen zu Europas führendem Onlinemodehändler herangereift. Ein Aspekt, der zu einem immer stärkeren Sog hin zu diesem Netzwerk führen könnte, sowohl aus Sicht der Händler als auch der Kunden.

Mit einer derzeitigen Marktkapitalisierung von 10,34 Mrd. Euro (10.07.2019, maßgeblich für alle aktuellen Daten) ist Zalando im E-Commerce-Bereich noch immer eine vergleichsweise kleine Größe, insbesondere im Vergleich mit Amazon. Möglicherweise ist das daher die Ausgangslage für weitere Kursgewinne, zumindest, wenn dieses interessante Wachstum langfristig aufrechterhalten werden kann.

Etsy als Handmade-Amazon?

Ein zweites spannendes Unternehmen, das Amazon-ähnlich sein könnte, ist Etsy (WKN: A14P98). Hinter diesem knuffig klingenden Namen verbirgt sich ein US-amerikanischer Selfmade- und Handmade-Warenplatz, der im vergangenen Jahr insbesondere durch die Übernahme des deutschen Marktplatzes DaWanda aufgefallen ist.

Etsy könnte daher gegenwärtig vor einer gewaltigen Expansion stehen, auch in unseren Gefilden. Zudem entwickelt sich die Plattform konsequent weiter und hat noch viel Potenzial, von Kunden entdeckt zu werden. Vor allem die aktuellen Verbesserungen könnten zu einem erhöhten Kundenaufkommen führen sowie zu immer häufigeren Bestellungen, die langfristig das Bruttowarenvolumen und die Umsätze antreiben.

Wie Etsy in diesem Kontext unlängst bekannt gegeben hat, möchte man künftig mit kostenlosem Versand auf sich aufmerksam machen. Zumindest würden Produkte, die ab einem Verkaufswert von 35 US-Dollar künftig kostenlos versandt werden, priorisiert dargestellt, was ein weiteres Verkaufsargument für die Handelsplattform sein könnte. Und vielleicht ein weiterer Wegbereiter dieser interessanten Wachstumsgeschichte.

Etsy wird gegenwärtig mit einer Marktkapitalisierung von 7,19 Mrd. Euro bewertet. Auch das ist noch immer meilenweit von klassischen E-Commerce-Größen entfernt und könnte eine interessante Ausgangslage für weitere Kurssteigerungen sein.

H&M als Schlusslicht im E-Commerce?

Ein Akteur, der wohl nicht das nächste Amazon wird, ist in meinen Augen H&M (WKN: 872318). Die schwedische Einzelhandelskette hat zu lange zu stark auf den stationären Handel gesetzt. Und hierbei nun vielleicht endgültig den Anschluss verloren, trotz der starken Marke.

Auch der Aktienkurs von H&M gleicht eher einem Albtraum als einer Next-Amazon-Geschichte. Allein innerhalb der vergangenen fünf Jahre sorgten Wachstumssorgen dafür, dass sich der Wert des Unternehmens glatt halbiert hat – was auch auf das Aufkommen des E-Commerce zurückgeführt werden kann.

Mit einer aktuellen Marktkapitalisierung in Höhe von rund 23,5 Mrd. Euro ist H&M zwar immer noch vergleichsweise günstig bewertet. Doch selbst wenn die potenzielle Value-Chance langfristig wieder in die Spur zurückfindet, könnten Amazon-ähnliche Renditen hier dennoch rar gesät sein.

Das Geschäftsmodell als Schlüssel

Wie wir daher sehen konnten, scheint in meinen Augen das Geschäftsmodell der Schlüssel zum Erfolg zu sein. Zalando und Etsy gehen innovative, digitale Wege, während sich H&M zu lange auf die vermeintliche eigene Stärke im stationären Handel fokussiert hat. Ein Analysekriterium, das natürlich nicht bloß bei unseren drei heutigen Aktien funktionieren muss, sondern durchaus allgemeingültig sein könnte.

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Vincent besitzt Aktien von Etsy. John Mackey, CEO von Amazon-Tochter Whole Foods Market, sitzt im Vorstand von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon und Etsy. The Motley Fool empfiehlt Zalando,



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