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3 Dividenden-Investitionstipps, die einem Tausende einbringen könnten

Investor denkt nach Aktien
Foto: Getty Images

Aus der Vogelperspektive betrachtet ist eine Dividende einfach eine Rückgabe von Geld an die Aktionäre. Die Dividendenrendite umfasst diesen Aspekt der Dividende weitgehend. Aber sie gibt so viel mehr Informationen für Einkommensanleger. Hier sind drei Tipps, die dir helfen, die Macht der Dividenden wirklich zu nutzen und ein besserer Einkommensinvestor zu werden.

1. Lass die Dividenden sprechen

Das wichtigste Merkmal von Dividenden sind die Informationen, die sie vermitteln. Ein schmerzhaftes Beispiel dafür ist eine Dividendenkürzung, die in der Regel ein Warnzeichen dafür ist, dass das Geschäft nicht gut läuft (siehe unten mehr zu diesem Thema). Am anderen Ende des Spektrums steht jedoch ein Unternehmen wie Procter & Gamble, das seit über sechs Jahrzehnten seine Dividende jährlich erhöht. Die Aufrechterhaltung einer solchen Ausschüttung zeigt den Geschäftserfolg und jedes Jahr wird sie durch eine Erklärung des Managements weiter gefestigt.

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Aber auch Unternehmen, die schon Jahrzehnte lang regelmäßig Dividenden zahlen, können ihre Dividende kürzen, sodass das nicht der einzige Faktor ist, den man sich ansehen sollte. Aber wenn ein Unternehmen eine lange Reihe von jährlichen Dividendenerhöhungen hat, versucht das Management, damit ein Signal an die aktuellen und die potenziellen Aktionäre zu senden. Dividendenanleger sollten sich auf Unternehmen konzentrieren, die seit Langem die Aktionäre mit regelmäßigen Dividendenerhöhungen belohnen. Das reduziert die Liste der potenziellen Investmentkandidaten schnell auf ein überschaubares Niveau. Der beste Teil ist, dass du diese Informationen kostenlos aus dem DRIP Investing Resource Center beziehen kannst.

Auf dieser Website findest du eine herunterladbare Tabelle mit Unternehmen, die ihre Dividenden fünf bis neun Jahre, zehn bis 24 Jahre und 25 und mehr Jahre in Folge erhöht haben. Wenn du dich für Dividendenwerte interessierst, ist das der richtige Ort, um deine Suche zu starten. Es wird dich zu Unternehmen führen, die eine klare Ausrichtung auf die Belohnung der Aktionäre haben und, je nach Liste, lange Erfolgsgeschichten. Die meisten Anleger, und insbesondere diejenigen mit einer konservativen Ausrichtung, sollten diese Liste überprüfen, bevor sie überhaupt die Rendite einer Aktie in Betracht ziehen.

2. Die Rendite kann dir mehr sagen, als du denkst

Wenn du dich auf Unternehmen mit einer beeindruckenden Dividendenentwicklung konzentrierst, ist es an der Zeit, auch die Rendite in Betracht zu ziehen. Die meisten schauen sich hier den absoluten Wert an, aber das erzählt einem nur die halbe Geschichte. Auf absoluter Ebene klingt eine Rendite von 3,7 % bei einem finanzstarken Unternehmen gut, wenn der S&P-500-Index nur etwa 2 % anbietet. Aber was ist, wenn diese Rendite von Realty Income (WKN:899744), einen legendären Real Estate Investment Trust (REIT), ausgeschüttet wird?

In diesem Fall liegt die Rendite sogar nahe den niedrigsten Niveaus in der Geschichte des REITs. Weit entfernt von einem attraktiven Einstiegspunkt, deutet die Rendite tatsächlich darauf hin, dass Realty Income heute ziemlich teuer aussieht. Diese Einschätzung wird durch das hohe Verhältnis vom Kurs zu den bereinigten Mitteln aus dem operativen Geschäft (ähnlich dem KGV für Industrieunternehmen) bestätigt, das 22 beträgt. Das ist ziemlich hoch für ein langsam wachsendes Unternehmen, das speziell darauf abzielt, Erträge an die Investoren abzugeben.

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Inzwischen bietet Hormel Foods (WKN:850875) eine Rendite von rund 2 %, was in etwa dem entspricht, was der S&P bietet. Aber wenn du auf die Ertragsgeschichte dieses Verpackungsunternehmens zurückblickst, dann ist das das obere Ende seiner historischen Bandbreite. Plötzlich hast du es mit einer Rendite zu tun, die Einkommensinvestoren übersehen könnten, weil sie auf absoluter Basis niedrig erscheint, die aber so viel attraktiver wirkt.

Vereinfacht ausgedrückt, kann ein historischer Blick auf die Renditeniveaus dir helfen, Unternehmen zu finden, die attraktiver sind. Das ist natürlich nicht immer der Fall und man muss immer noch Vorsicht walten lassen (eine extrem hohe Rendite kann auch ein Zeichen dafür sein, dass die Dividende gefährdet ist). Aber es liefert wertvolle Informationen, die du vielleicht verpassen würdest, wenn du nur nach großen Erträgen suchst.

3. Das Geschäft zählt

Es mag offensichtlich erscheinen, aber das Unternehmen, das eine Dividende zahlt, darf auch selbst nicht übersehen werden. Dabei sind zwei große Faktoren zu berücksichtigen: die Finanzkraft und das Geschäftsmodell.

Bei Unternehmen mit viel Schulden ist es weitaus wahrscheinlicher, dass sie die Dividende kürzen, als bei Unternehmen mit sehr wenig Schulden. So hat beispielsweise ExxonMobil (WKN:852549) über drei Jahrzehnte lang eine jährliche Dividendenerhöhung hinter sich. Der integrierte Energieriese hat zudem eine lange Geschichte als konservativer Geldverwalterd, hervorgehoben durch eine der stärksten Bilanzen der Branche. Um das zu beziffern: Die langfristigen Verbindlichkeiten machen hier weniger als 10 % der Kapitalstruktur aus. Als der Ölmarkt Mitte 2014 abstürzte, war Exxon in der Lage, Schulden aufzunehmen, um seine Kapitalinvestitionen und Dividenden zu finanzieren (die langfristige Verschuldung erreichte einen Höchststand von etwa 15 % der Kapitalstruktur). Im Gegensatz dazu hat ENI (WKN:897791) in der Vergangenheit verstärkt auf Schulden gesetzt und es ist kein Zufall, dass er während dieses starken Branchenabschwungs seine Dividende gekürzt hat.

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Neben starken finanziellen Fundamentaldaten ist auch das langfristige Geschäftsmodell zu berücksichtigen. Schau eine Sekunde lang auf Hormel zurück. Das Unternehmen verkauft Lebensmittel, etwas, das wir alle brauchen. Es hat eine lange Geschichte der Anpassung an sich ändernde Verbrauchergeschmäcker hinter sich. Im Moment ist die Rendite relativ hoch, weil die Verbraucher wieder einmal den Gang wechseln. Hormel passt sein Portfolio an (Verkauf von weniger begehrten Marken und Kauf von Marken, die mehr Resonanz finden, wie z. B. Wholly Guacamole). Das ist eine schwierige Zeit, aber keine, die das Unternehmen in Gefahr bringen würde. (Hormel hat zufällig auch einen sehr niedrigen Schuldenstand, was ein weiteres Plus ist.)

Betrachte nun GameStop (WKN:A0HGDX), das in den letzten Jahren eine mittlere bis hohe einstellige Rendite bot. Der stationäre Einzelhändler für Videospiele und Spielsysteme steht jedoch vor einem grundlegenden Wandel in der Art und Weise, wie Verbraucher Videospiele und -geräte kaufen. Immer mehr Käufer kaufen online ein und gehen, ebenso wichtig, direkt zu den Spieleentwicklern. GameStop, ein Mittelsmann, wird aus der Gleichung gedrängt und es gibt wenig, was das Unternehmen tun kann, um den Trend zu stoppen. Es sollte nicht allzu überraschend sein, dass GameStop Mitte 2019 seine Dividende gestrichen hat. Auch wenn es finanziell nicht notwendig gewesen wäre, die Dividende zu kürzen, sieht das historische Geschäftsmodell nicht mehr nachhaltig aus. Die hohe Rendite, eingebettet in die sich verschlechternden Geschäftsaussichten, war hier wirklich ein Warnsignal.

Fazit

Zusammenfassend können diese drei Dividendentipps dazu beitragen, die Grundlage für einen Investmentansatz zu schaffen. Sie sind auf die eine oder andere Weise einfach, aber für die Dividendeninvestoren gemeinsam enorm wichtig. Im Wesentlichen möchte man Unternehmen, die ihre Anleger schon seit vielen Jahren nicht im Stich gelassen haben, die auch historisch gesehen mehr als normal ausschütten und die über die Finanzkraft und die Geschäftsmodelle verfügen, um weiterhin zu zahlen (und zu wachsen). Wenn man sich nur die absolute Rendite ansieht, verpasst man eine riesige Menge an Informationen. Wenn du diese Dividendentipps verwendest, kannst du aber nicht nur Tausende verdienen, sondern vielleicht auch schmerzhafte Verluste vermeiden.

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Dieser Artikel wurde von Reuben Gregg Brewer auf Englisch verfasst und am 29.06.2019 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können. 

The Motley Fool besitzt Aktien von GameStop. The Motley Fool besitzt eine Shortposition auf Procter & Gamble und hat folgende Optionen: Short Juli 2019 $8 Calls auf GameStop.



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