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Beyond-Meat-Aktie: So übertrieben könnte der Hype jetzt sein!

Mann am Abgrund
Foto: Getty Images

Die Aktie von Beyond Meat (WKN: A2N7XQ) ist definitiv eine der Ausnahmegeschichten dieses Börsenjahres gewesen. Mehrere Kurzverdoppelungen innerhalb kürzester Zeit sowie Kunden, die sich um die innovativen Burger des veganen Lebensmittelriesen regelrecht rissen, zierten zuletzt die Schlagzeilen vieler Medien. Und führten zu einem regen Interesse vieler Investoren.

Nichtsdestoweniger könnte der Hype um die Aktie momentan übertrieben sein. Zumindest offenbart ein Vergleich mit einem anderen US-amerikanischen Konkurrenten und auch mit Nestlé, wie vergleichsweise wenig das Unternehmen bislang eigentlich leistet. Und wie übertrieben die aktuelle Bewertung vielleicht sogar sein könnte.

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Die derzeitigen Dimensionen im Check

Wie wir mit einem Blick auf die aktuellen Größenverhältnisse von Beyond Meat erkennen können, scheint es hier einige Unstimmigkeiten bei der aktuellen operativen Größe sowie der momentanen Börsenbewertung zu geben. So bringt es der vegane Burgerbrater momentan lediglich auf 2018er-Umsätze in einer Größenordnung von 88 Mio. US-Dollar bei zugegebenermaßen dreistelligen Wachstumsraten.

Allerdings beläuft sich die aktuelle Marktkapitalisierung auf 9,6 Mrd. US-Dollar, was in etwa dem 109-Fachen der 2018er-Umsätze entspricht. Eine Bewertung, die selbst bei einer weiteren Umsatzverdoppelung im aktuellen Börsenjahr noch immer ambitioniert sein könnte.

Wie das Börsenmagazin Der Aktionär zudem unlängst berichtete, scheint ein Vergleich mit Morningstar Farms, einem Unternehmen des US-Lebensmittelgiganten Kellogg’s (WKN: 853265), hier zudem eine offensichtliche Diskrepanz zu offenbaren. Dieses ebenfalls im veganen Bereich tätige Unternehmen brachte es im vergangenen Jahr auf Umsätze in einer Größenordnung von sogar 292 Mio. US-Dollar. Dafür bringt es der gesamte Kellogg’s-Konzern lediglich auf ein Gesamtgewicht in Höhe von 18,1 Mrd. US-Dollar, wobei Kellogg’s es zudem im vergangenen Geschäftsjahr 2018 insgesamt auf Umsätze von 13,5 Mrd. US-Dollar gebracht hat.

Definitiv eine bemerkenswerte Randnotiz, die zeigen könnte, dass selbst derartig innovative vegane Produkte eigentlich einen vergleichsweise kleinen Stellenwert einnehmen.

Auch ein Vergleich mit Nestlé offenbart hier Erstaunliches!

Und auch ein Vergleich mit Nestlé (WKN: A0Q4DC) sollte in diesem Kontext für Verwunderung sorgen. Wie die Schweizer nämlich erst vor einigen Wochen verkünden konnten, werde man im Rahmen einer möglicherweise wegweisenden Partnerschaft mit dem US-Burgerbrater McDonald’s im Grunde genommen genau das machen, was Beyond Meat gegenwärtig macht: Vegane Burger produzieren und diese an eine führende Kette von Burgerbratern verkaufen.

Nestlé bringt es hingegen auf ein Börsengewicht von aktuell 307 Mrd. US-Dollar, was in etwa dem 31-Fachen der Börsenbewertung von Beyond Meat entspricht. Dafür kam Nestlé im vergangenen Jahr auf Umsätze in Höhe von 91,43 Mrd. Schweizer Franken, was in etwa dem 1.060-Fachen der Umsätze von Beyond Meat entspricht. Definitiv ein paar interessante Zahlen, die so manchen an Beyond Meat Interessierten ein wenig zum Nachdenken animieren sollten.

Beyond Meat scheint viel eingepreist zu haben

Wenn du mich fragst, scheint Beyond Meat nämlich bereits viel der künftigen Erwartungshaltung eingepreist zu haben. Der Hot Stock hat inzwischen eine sehr optimistische Bewertungsdimension erreicht, bei der Interessierte hinterfragen sollten, ob es sich hierbei noch um langfristiges Investieren in eine chancenreiche Aktie handelt, oder eher um Spekulieren auf eine weitere Fortführung dieser inzwischen stark gestiegenen Aktie.

Was man in Anbetracht dieser Vergleiche jedoch nicht vergessen sollte, ist, dass Beyond Meat in seinem Markt nicht der einzige Akteur ist, der vegane Produkte produziert und veräußert. Sollten hier daher kurz- bis mittelfristig einige negative Meldungen bezogen auf Konkurrenten auftauchen, könnte das diese optimistische Bewertung erheblich dahinschmelzen lassen.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt Nestle.



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