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Wirecard-Aktie: Warum dir die Schwankungen egal sein können

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Foto: Getty Images

Was haben die Zahlen 199, 86 und 146 gemeinsam? Richtig, es sind Preise, zu denen die Wirecard-Aktie in den vergangenen 365 Tagen zu haben gewesen ist (Stand: 26.06.2019).

Diese Zahlen können ganz schön beunruhigend wirken: Zwischen dem Allzeithoch vom letzten September und dem Bewegungstief im Februar dieses Jahres liegen immerhin über 56 % Kursverlust. Wer letztes Jahr zu den erwähnten Höchstkursen eingestiegen ist, hatte bisher definitiv keine schöne Zeit mit seinen Wirecard-Aktien.

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Doch ich finde, das sollte Investoren nicht aus der Ruhe bringen – und sie erst recht nicht davon abhalten, die Wirecard-Aktie als Anlagemöglichkeit in Betracht zu ziehen.

Der richtige Blickwinkel auf Börsenkurse

Machen wir ein kurzes Gedankenexperiment. Stell dir vor, du bist Besitzer eines schönen Einfamilienhauses in einer ruhigen Gegend. So ein Haus hat meistens einen relativ konstanten Wert, weshalb du dich mit dieser Geldanlage bestimmt sehr wohlfühlen würdest.

Nun stell dir aber vor, jeden Morgen würde sich um neun Uhr ein Mann vor dein Haus stellen und bis halb sechs abends dort bleiben. Den ganzen Tag lang würde dieser Mann nichts anderes machen, als lautstark ständig wechselnde Preise für dein Haus zu rufen.

Wovon würde dieser Mann die „Werte“, die er deinem Haus beimisst, abhängig machen? Es wären Dinge wie das aktuelle Wetter, die Anzahl der schreienden Kinder in der Gegend oder die Lautstärke des Rasenmähers des Nachbarn.

Das kommt dir völlig zu Recht affig vor – doch am Aktienmarkt passiert im übertragenen Sinne nichts anderes. Gerüchte, Kleinigkeiten und Gerüchte über Kleinigkeiten sorgen den lieben langen Tag dafür, dass der Preis einer Aktie laufend hin und her schwankt. Doch in den seltensten Fällen verändert sich wirklich der Wert der Aktie.

Was das alles für Wirecard bedeutet

Für Wirecard galt das in den letzten Monaten ganz besonders, wie sich an der hohen Schwankungsbreite (auch Volatilität genannt) erkennen lässt. Doch die Ursachen für die Kursachterbahn waren, rückblickend betrachtet, nichts als Spekulationen und andere Launen des Aktienmarktes.

Und während die Wirecard-Aktie, getrieben von diesen Spekulationen, wie ein kleines Fischerboot im tosenden Sturm hoch und nieder schwankte, blieb der eigentliche Unternehmenswert – zugegebenermaßen eine Größe, die man nur schätzen, aber nicht genau bestimmen kann – aus meiner Sicht zumindest konstant oder nahm sogar zu.

Schließlich konnte das Unternehmen in den letzten Monaten viele interessante Partnerschaften an Land ziehen, tolle Zahlen für 2018 verkünden und seinen rasanten Wachstumskurs fortsetzen.

Weiteres Wachstum winkt

Und wenn es gut läuft für den innovativen Zahlungsdienstleister aus Aschheim, dann war das erst der Anfang: Bis 2025 soll sich das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) noch mal versechsfachen und auf 3,3 Mrd. Euro steigen.

Selbst wenn der Markt die Wirecard-Aktie dann im Verhältnis zum Gewinn niedriger bewerten würde (was nur vernünftig wäre, da auch Wirecards Wachstum irgendwann endet), könnte sich das Papier bis 2025 noch vervielfachen. Na, wenn das mal nichts ist!

Wirecards CEO Markus Braun scheint das übrigens ähnlich zu sehen und ist persönlich mit rund 7 % am Unternehmen beteiligt.

Alles eine Frage der Perspektive

Immer dann, wenn man es mit einer Aktie zu tun hat, die stark schwankt, dann sollte man sich vor Augen führen, dass der aktuelle Börsenkurs eigentlich nur dann von Relevanz für einen ist, wenn man gerade verkaufen möchte.

In allen anderen Fällen ist der blinkende Kurs auf der Anzeigetafel nur eine Information darüber, dass der Mann vor deinem Haus mal wieder eine neue Zahl gebrüllt hat – vielleicht, weil er mitbekommen hat, dass dein Nachbar sich für Trompetenunterricht interessiert.

Anleger, die wirklich an den langfristigen Unternehmenserfolg glauben, können den schreienden Mann getrost ignorieren und sich entspannt zurücklehnen – auch bei der Wirecard-Aktie.

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Christoph Gössel besitzt Aktien von Wirecard. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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