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Schockschwere Not! Systemrisiko ETFs, Fonds und Co.: Was ist dran an all der Panikmache?

Verkehrszeichen: Vorsicht Schleudergefahr
Foto: Public Domain

ETFs und zuweilen auch einige günstige Aktienfonds können definitiv eine tolle Sache sein, um einfach, breit diversifiziert und (hoffentlich!) auch günstig an den Entwicklungen ganzer Märkte zu partizipieren. Als Investor wird man bei solchen Produkten zwar möglicherweise nie eine beste Wahl treffen, allerdings in vielen Fällen eine sinnvolle, diversifizierte und dennoch oftmals renditestarke.

Nichtsdestoweniger werden häufig auch Kritiker derartiger Produkte laut. Viele Fonds und ETFs besäßen hohe Risiken. Von einem Liquiditätsproblem ist hierbei regelmäßig die Rede, was im Falle einer Verkaufswelle zu Engpässen führen könnte. So manch einer spricht gar von einem Systemrisiko, das durch viele gängige Fondsprodukte über den weltweiten Börsen schwebt.

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Zeit daher für einen kleinen, Foolishen Faktencheck, der ein kleines bisschen Licht ins Dunkel bringen könnte.

Systemrisiko? Ja, aber!

Um an dieser Stelle gleich einiges vorwegzunehmen und nicht als blinder ETF-Fan dazustehen. Ja, viele der passiven Fonds können ein gewisses Systemrisiko beinhalten. Ein Aspekt, der angesichts der inzwischen mehrere Billionen US-Dollar schweren Größe des gesamten Fonds- und vor allem ETF-Marktes nicht von der Hand zu weisen ist.

Sobald die Börsenzeiten volatiler werden, liest man immer wieder, dass derartige Produkte den Verkaufsdruck noch verstärken würden. Insbesondere viele Investoren, die sich mit den langfristigen Risiken von Fonds nicht besonders auseinandergesetzt haben, wozu immer das Risiko einer kurzen, psychologisch bedingten Korrektur- oder Crashphase zählt, dürften hier die Reißleine ziehen. Und weitere Verkaufswellen auslösen, wie wir in den vergangenen, volatilen Zeiten bereits des Öfteren beobachten konnten.

Natürlich können ETFs und Fonds aufgrund ihrer Größe und der Unerfahrenheit so einiger passiver Investoren einen gewissen zusätzlichen Verkaufsdruck auslösen. Bislang sind hierbei allerdings noch keinerlei großspurige, liquide Engpässe aufgetreten. Gut, wir haben seit der vergangenen Finanzkrise auch keinen echten Crash mehr gesehen, allerdings könnte die bisherige Entwicklung in den vergangenen, zuweilen volatilen Monaten ein Indikator dafür sein, dass viele dieser Befürchtungen möglicherweise heißer gekocht als im Endeffekt serviert werden.

Zumal man sich als Foolisher, langfristig orientierter Investor sowieso überlegen sollte, was ein kurzfristiger Liquiditätsengpass eines Fonds oder ETF für einen bedeutet. Vor allem wenn man diese Korrekturphase aussitzen möchte und selbstverständlich nicht zu den schlechteren Konditionen während eines Crashs seine Anteile abstoßen wird. Durchaus ein relevantes Szenario, das hierbei oftmals keine sonderlich große Beachtung findet.

Einzelfälle? Ja, möglich!

Zudem könnte es sich bei solch gängiger Kritik eher um Einzelfälle handeln, die in Illiquidität gefallen sind. Erst neulich berichteten gängige Börsenmagazine, dass ein britischer Fonds-Guru seinen Fonds einfrieren lassen musste, um durch hohe Mittelabflüsse einen Kollaps ebenjenes Fonds zu verhindern.

Derartige Fälle sind selbstverständlich einprägsam und schüren die Angst vieler Investoren, im Fall der Fälle nicht an ihr Geld zu kommen. Nichtsdestoweniger handelt es sich hierbei für gewöhnlich um bittere Einzelschicksale, die man nicht auf jeden Fonds oder ETF übertragen sollte.

Sobald die Börsenzeiten wieder volatiler werden, möchte ich an dieser Stelle nicht ausschließen, dass auch andere Fonds ein solches Schicksal zuteilwerden kann. Nichtsdestoweniger existieren auch viele Fonds und ETFs, die bereits Wirtschaftskrisen und Crashs überlebt haben – und denen auch kurzfristig enge liquide Phasen langfristig nichts anhaben konnten.

Versteif dich nicht auf das Negative!

Wenn du mich fragst, sollten sich Investoren daher nicht allzu sehr auf eine zu negative Sichtweise versteifen. Sich mit den Risiken eines Fonds oder ETF auseinanderzusetzen, ist selbstverständlich eine sinnvolle Sache. Jedoch darf man hierbei auch das Positive nicht vergessen.

In den allermeisten Zeiten sind vor allem ETFs noch immer eine spannende Möglichkeit, um langfristig an der Entwicklung breiter Märkte einfach, bequem und kostengünstig partizipieren zu können. Ein großer Vorteil, der durchaus im Fokus vieler Investoren bleiben sollte.

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