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Gazprom-Aktie: Chef spricht über Nord Stream 2, Europa und China – interessant!

Foto: Gazprom

Die Gazprom (WKN:903276)-Aktie ist definitiv eine beeindruckende Comebackgeschichte dieses Börsenjahres. Innerhalb des ersten Halbjahres stieg das Papier inzwischen um rund 50 % und könnte angesichts einer noch immer vergleichsweise günstigen Bewertung eine Value- und Dividendenchance gleichermaßen sein. Selbst nach der bisherigen Rallye.

Zum Ende dieser Woche fand zudem die diesjährige Hauptversammlung des Erdgasriesen statt und der Chef des russischen Konzerns führte einige wichtige Managementansichten für den weiteren operativen Verlauf an. Vor allem die Themen Nord Stream 2, Europa sowie die Pläne in China dürften die Investoren hier insbesondere interessieren. Schauen wir daher mal, was wir diesbezüglich besser wissen sollten.

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Wichtige Einblicke in das aktuelle Innenleben

Wie Konzernchef Alexej Miller im Rahmen dieses Events erklärte, könnte Gazprom noch Raum für weiteres Wachstum besitzen. So sei insbesondere mit einer steigenden Nachfrage aus Europa innerhalb der kommenden Monate oder auch Jahre zu rechnen, was das operative Geschäft des Erdgaskonzerns möglicherweise ankurbeln könnte.

In diesem Zusammenhang rechne Miller zudem auch mit einer Genehmigung von Nord Stream 2, dem Projekt, das seit jeher viele Investoren, Politiker und auch andere Interessenverbände beschäftigt. Zumindest gehe er stark davon aus. Allerdings dürfte Nord Stream 2 nicht das einzige Projekt sein, das die operative Zukunft des Erdgasriesen sichern und zusätzlich verstärken könnte.

Denn auch die beiden weiteren Pipeline-Projekte Power of Siberia sowie Turkish Stream seien weiterhin wichtige strategische Großprojekte. Alle drei Pipelines würden daher, so zumindest die Einschätzung des Managements, langfristig einen wichtigen Beitrag zu einem soliden Cashflow von Gazprom leisten, so das Management.

Hervorzuheben dürfte in diesem Kontext zudem die Pipeline Power of Siberia sein, die letztlich Gaslieferungen nach China sichern soll. Denn im Reich der Mitte übersteige die bisherige Gasnachfrage bislang sämtliche Prognosen des Konzerns. Hier könnte daher durchaus ein wichtiger zukünftiger Absatzmarkt für Gazprom lauern, der in Anbetracht der aufstrebenden Volkswirtschaft möglicherweise noch ausgebaut werden könnte.

Eine Perspektive, die Mut machen dürfte

Unterm Strich handelt es sich daher bei der aktuellen Einschätzung definitiv um eine Aussicht, die vielen Investoren gefallen dürfte. Nachfrageseitig scheint Gazprom derzeit kein Problem zu haben, auch wenn im Kontext von Nord Stream 2 noch immer fleißig diskutiert und beraten wird.

Die Erdgasnachfrage dürfte nach der Einschätzung des Managements jedoch, wie oben bereits erwähnt skizziert, auch in der EU nach wie vor hoch bleiben. Investoren sollten daher an dieser Stelle möglicherweise überlegen, welche Alternativen es zu dem Pipeline-Projekt geben könnte. Beziehungsweise, ob Alternativen überhaupt erkennbar sind.

Ebenfalls positiv dürfte zudem zu werten sein, dass China ein Nachfrageriese bleibt, wodurch sich zunehmend die Abhängigkeit von Nord Stream 2 sowie der EU verringert. Selbst wenn die europäischen Politiker daher, wieso auch immer, einen Rückzug von Nord Stream 2 oder insgesamt von Gazprom vollziehen sollten, könnten die Auswirkungen eines solchen Schrittes inzwischen möglicherweise zumindest ein wenig abgefedert werden. Zumal mit Turkish Stream noch ein drittes Prestigeprojekt existiert, das hier ebenfalls ein wenig mildernd wirken könnte.

Unterm Strich zeigen daher auch die aktuellen Einschätzungen, dass sich Gazproms Perspektive inzwischen deutlich geändert haben könnte, und zwar in Richtung einer größeren Unabhängigkeit von den politischen Geschicken der EU, die jedoch zumindest bislang noch immer ein wichtiger Abnehmer bleibt.

Ob das bereits eingepreist ist?

Für alle Interessierten beziehungsweise Investoren könnte es sich daher nun natürlich anbieten, einmal kritisch zu hinterfragen, ob diese Aussichten bereits in die noch immer vergleichsweise preiswerte Bewertung von Gazprom eingepreist sind. Trotz der bisherigen Rallye in diesem Jahr, wohlgemerkt.

Denn möglicherweise könnte die Gazprom-Aktie inzwischen nicht mehr bloß ein Value- oder Contrarian-Kandidat sein, sondern langfristig sogar eine moderate Wachstums- und Dividendenchance. Allerdings bleibt diese finale Einschätzung, wie üblich, deine Entscheidung.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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