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BMW- und Daimler-Aktie: Sparen ja, Personalabbau nein!

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Foto: Getty Images

Die Aktien vieler deutscher Automobilproduzenten haben es gegenwärtig einfach nicht leicht. Generelle konjunkturelle und handelspolitische Sorgen drücken derzeit auf die Gemüter und Aktienkurse innerhalb dieses Segments. Zudem belasteten zuletzt individuelle Problemchen rund um qualitative Mängel und dadurch resultierende Rückrufe zusätzlich einige Akteure aus diesem Bereich.

Um mittel- bis langfristig jedoch wieder den Turnaround zu schaffen, scheinen zumindest BMW (WKN:519000) und Daimler (WKN:710000) ein geeignetes Mittel gefunden zu haben: das Sparen. Allerdings mit Einschränkungen. Denn in einem Bereich möchten die beiden Premiumhersteller nicht den Rotstift ansetzen.

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Schauen wir daher mal, was Investoren zu diesen aktuellen Meldungen wissen sollten und ob die derzeitigen Sparvorhaben trotz dieser selbst auferlegten Daumenschrauben langfristig gelingen können.

Weder BMW noch Daimler wollen mithilfe von Personalabbau sparen

Wie sowohl BMW als auch Daimler innerhalb dieser Tage quasi unisono verkündet haben, sei man zwar bereit, zu sparen. Allerdings werde man für dieses Ziel keinerlei Einschnitte beim Personal vornehmen, so die beiden Autobauer.

Bei BMW verkündete so beispielsweise Finanzvorstand Nicolas Peter, dass betriebsbedingte Kündigungen nicht notwendig seien. Allerdings werde man personell auch nicht sonderlich groß wachsen. Sofern also an neuen Standorten, wie beispielsweise im neuen Forschungs- und Entwicklungszentrum in München, neue Stellen eingerichtet würden, fielen woanders im Unternehmen durch natürliche Fluktuation Arbeitsplätze weg. Aktiver Personalabbau sieht dennoch definitiv anders aus.

Auch beim BMW-Konkurrenten Daimler können wir derzeit ein ähnliches Bild vorfinden. Personalabbau scheint auch hier angesichts einer Beschäftigungssicherung für einen Teil der Belegschaft bis 2030 kein Thema zu sein, wobei hier prinzipiell auch Stellen durch natürliche Fluktuation wegfallen könnten. Allerdings versicherten sowohl der Betriebsrat als auch das Management, dass auf ein aktives Personalabbauprogramm verzichtet werden könne. Definitiv eine brisante Entwicklung.

Beide Konzerne wollen dennoch fleißig sparen

Unterm Strich eint beide Konzerne jedoch auch, dass sie noch immer vorhaben, eifrig zu sparen. BMW möchte so beispielsweise, gemäß der Pläne vom März diesen Jahres, bis Ende 2022 mindestens 12 Mrd. Euro an Einsparungen vorweisen können. Definitiv ein ambitioniertes Ziel, vor allem, wenn man sich hier Grenzen steckt.

Und auch der neue Daimler-Chef Ola Källenius hat angekündigt, dass an Kosteneinsparungen gearbeitet werden müsse. Auch wenn im Kontext der Stuttgarter noch keinerlei konkrete Größenordnung über ein solches Sparvorhaben durchgesickert zu sein scheint.

Heißt für die beiden Autobauer jedoch unterm Strich vor allem eins: Wenn das oftmals in erster Linie zu Sparzwecken verwendete Personal bei diesen Plänen weitgehend wegfällt (wobei Personalkosten natürlich auch auf andere Art gesenkt werden könnten), müssen die Verantwortlichen wohl andere kreative Wege finden. Der Druck scheint hier jedoch nicht weniger zu werden, zumal die aktuellen Quartals- und Absatzzahlen in diesem Jahr wohl eher als durchwachsen bezeichnet werden können.

Investoren, Augen auf!

Für Investoren bedeutet das jedoch in meinen Augen vor allem eins: Augen auf, wo die beiden Premium-Automobilhersteller denn dann den Rotstift künftig ansetzen und entsprechend sparen wollen. Das Lippenbekenntnis ist derzeit bereits da und auch die ersten ambitionierten quantitativen und zugleich konkreten Zielgrößen sind zumindest im Kontext von BMW bereits durchgesickert. Allerdings werden diese Ziele gewiss kein Selbstläufer.

Bei beiden Herstellern könnte es sich daher anbieten, genau nachzuverfolgen, wo diese üppigen Einsparungen denn künftig herrühren sollten. Sowie zu überprüfen, ob diese mittel- bis langfristigen Ziele angesichts der selbst auferlegten Daumenschrauben haltbar sind – oder möglicherweise zu irgendeinem Zeitpunkt angepasst werden müssen.

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Vincent besitzt Aktien von BMW. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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