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Siltronic AG – Chancen und Risiken eines Zyklikers

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Foto: Getty Images

Oftmals gibt es an den Börsen Unternehmen, die den konjunkturellen Schwankungen stärker ausgesetzt sind als andere. Hierzu gehört sicherlich auch die Siltronic AG (WKN:WAF300). Der Hersteller von Wafern aus Reinstsilizium mit Sitz in München hat sich still und leise zu einem MDAX-Schwergewicht entwickelt, dessen Geschäftsjahr jedoch stark von den aktuellen „politischen Börsen“ abhängig ist.

Im Moment hat das aufstrebende Unternehmen den Rückwärtsgang einlegen müssen. Am Dienstag, den 18.6.2019, war das Management gezwungen, eine Gewinnwarnung auszusprechen. Die allgemeine konjunkturelle Abkühlung sowie die zahlreichen geopolitischen Unsicherheiten, wie beispielsweise der drohende Handelskrieg zwischen den USA und China, setzen der Halbleiterindustrie weiter zu.

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Das Chartbild hat sich dementsprechend eingetrübt. Inzwischen ist die Aktie vom Höchststand 2019 (97,30 Euro) bei einem XETRA-Schlusskurs von 53,22 Euro angekommen (Stand: 18.6.2019).

Trostpflaster Dividende

Für langfristige Anleger macht es sicherlich Sinn, einen Blick auf die Dividende zu werfen. Im Mai 2019 wurde eine attraktive Dividende in Höhe von 5 Euro pro Anteilsschein ausgeschüttet. Dies entspricht bei dem aktuellen Aktienkurs einer Dividendenrendite von satten 9,39 %.

Sicherlich sollte man kritisch hinterfragen, ob die Dividende auch für die Zukunft gesichert ist. Hierzu lohnt sich ein Blick auf die fundamentalen Daten des Unternehmens sowie auf den Ausblick des Managements für 2019.

Für das Unternehmen spricht derzeit die Eigenkapitalquote von über 50 %. Diese macht das Unternehmen unabhängig von Banken und somit das Geschäft weniger anfällig. Der Jahresumsatz 2018 hat sich im Vergleich zu 2017 um rund 23,7 % auf 1.456,7 Mio. Euro gesteigert. Auch die aktuelle Ausschüttungsquote stimmt einen positiv. Derzeit beträgt sie ca. 40 % des Jahresüberschusses. Hervorheben sollte man auch die sattelfeste Marktstellung des Unternehmens. Siltronic ist einer der weltweit führenden Hersteller für Wafer aus Reinstsilizium mit einem Durchmesser bis 300 mm und Partner führender Chiphersteller. Das Unternehmen verfügt über ein internationales Netzwerk hochmoderner Produktionsstätten in Asien, Europa und den USA.

Bereits im April 2019 hatte der Siltronic-Vorstand angekündigt, dass das Ergebnis pro Aktie deutlich unter dem Vorjahr liegen werde. Chief Executive Officer Dr. Christoph von Plotho argumentierte am 3.5.2019 jedoch ebenfalls:

„Die aktuellen Entwicklungen dürfen nicht zu einem falschen Eindruck führen. Siltronic ist ein kerngesundes Unternehmen. 2019 wird wahrscheinlich das zweitbeste Jahr in unserer Firmengeschichte – auch wenn es nicht so herausragend wird wie 2018.“

Wohin geht der Trend?

Natürlich sollte man die Auswirkungen eines drohenden Handelskriegs nicht unterschätzen. China und die USA gehören zu den wichtigsten Absatzmärkten. Als Anleger stellt sich natürlich die Frage: Wie lange kann es dauern, bis eine nachhaltige Einigung der beiden Großmächte erzielt ist?

Auf Jahressicht ist sicherlich noch mit einem recht holprigen Aktienverlauf zu rechnen. Jedoch führt meiner Meinung nach in Zukunft kein Weg an einem fundamentalen Wachstumstrend in der Halbleiterbranche vorbei. Die Digitalisierung und die Elektromobilität werden sich auch weiterhin rasant vorwärtsentwickeln. Somit sollten Unternehmen, die in der Waferindustrie tätig sind, dauerhaft profitieren.

Mein Fazit

Im Moment sehe ich bei zyklischen Aktien ein interessantes Chance-Risiko-Verhältnis. Man sollte für sich selber überprüfen, ob die Siltronic AG nicht einen Platz auf der eigenen Watchlist verdient hat. Es ist aus meiner Sicht gut möglich, dass es über die nächsten Wochen wegen des politischen Umfelds oder aufgrund von Überreaktionen auf politische Meldungen noch einmal günstigere Kurse gibt, aber bei einem Kurs von unter 60 Euro ist es sicherlich eine Überlegung wert, ein langfristiges Investment aufzubauen.

Vielleicht ist daher gerade jetzt ein spannender Zeitpunkt, um sich mit dieser fundamental günstigen Aktie auseinanderzusetzen.

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Marc Miller besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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