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CannTrust Holdings vs. Charlotte’s Web Holdings: Welche Cannabis-Aktie ist besser?

Foto: Getty Images

CannTrust Holdings (WKN: A2DWH4) und Charlotte’s Web Holdings (WKN: A2N434) haben in der letzten Zeit sehr ähnlich performt. Beide Aktien haben ihren Wert zu Beginn dieses Jahres mehr als verdoppelt, gerieten dann aber in Schwierigkeiten, die dazu führten, dass die meisten Gewinne futsch waren. Und beide mussten leider Quartalsergebnisse vorlegen, von denen die Anleger dann enttäuscht waren.

Doch die Aussichten sind für beide Aktien nach wie vor reizvoll. Beide sollten über erhebliche Wachstumschancen verfügen. Doch welche ist die bessere Cannabis-Aktie? Schauen wir doch mal, ob wir uns auf eine Antwort auf diese Frage festlegen können.

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Was für CannTrust spricht

Wahrscheinlich ist das beste Argument für den Kauf von CannTrust-Aktien im Moment, dass die Aktie im Vergleich zu den Branchenkollegen wie ein ziemlich gutes Schnäppchen aussieht. Gut, fast jede Cannabis-Aktie sieht hoch bewertet aus, weil hohe Wachstumserwartungen in die Aktienkurse bereits eingepreist sind. CannTrust ist da keine Ausnahme, aber es gibt mehrere Gründe, sich die Aktie zu ihrem aktuellen Preis näher anzuschauen.

CannTrust ist auf dem besten Weg, in Bezug auf die Produktionskapazität zu den führenden Cannabisproduzenten zu zählen. Nach der Erweiterung der Phase 2 am Standort Niagara, die in diesem Sommer abgeschlossen wird, verfügt das Unternehmen über eine jährliche Produktionskapazität von 50.000 Kilogramm. Die Kapazität von CannTrust wird sich jedoch auf 100.000 Kilogramm verdoppeln, sobald die Erweiterung der Phase 3 der Anlage im Q3 2020 abgeschlossen ist.

Das ist aber nur der Anfang. Das Unternehmen will Cannabis im Jahr 2019 auf mehr als 81 Hektar im Freien anbauen und den Anbau im Freien bis zum nächsten Jahr auf mehr als 119 Hektar steigern. CannTrust will die gesamte jährliche Produktionskapazität bis Ende 2020 auf bis zu 200.000 Kilogramm steigern. Darüber hinaus will man die Kapazität weiter auf bis zu 300.000 Kilogramm steigern.

Diese enorme Outdoor-Produktion sollte dafür sorgen, dass CannTrust Cannabis für die Extraktion von Cannabinoiden, einschließlich CBD, zu sehr niedrigen Kosten anbauen kann. Das Unternehmen ist bereits Marktführer bei Cannabisölen auf dem kanadischen Markt für medizinisches Cannabis. Cannabisextrakte werden wohl immer wichtiger werden, da Kanada voraussichtlich noch in diesem Jahr den Verkauf von Cannabis-Esswaren und anderen Derivaten erlauben wird.

CannTrust sollte in einer ziemlich guten Position sein, um in Kanada zu wachsen. Das Unternehmen ist einer von nur vier Cannabisproduzenten, die mit allen zehn kanadischen Provinzen Lieferverträge abschließen konnte. CannTrust hat sich mit Breakthru Beverages, dem führenden Vertrieb von alkolholischen Getränken in Kanada, und dem Einzelhandelsunternehmen National Access Cannabis zusammengeschlossen, um den Endverbraucher zu erreichen. Darüber hinaus kooperierte das Unternehmen mit Apotex, Kanadas größtem Generikahersteller, bei der Entwicklung und Vermarktung medizinischer Cannabisprodukte.

Darüber hinaus könnte CannTrust auf den internationalen medizinischen Cannabismärkten weiter zulegen. Das Unternehmen hält Anteile am australischen Cannabis-Vertrieb CannaTrek sowie am dänischen Importeur für medizinisches Cannabis Stenocare.

Was für Charlotte’s Web spricht

Charlotte’s Web hat mindestens einen großen Vorteil gegenüber CannTrust: Man ist in den USA tätig. Das ist noch nicht alles, man ist dort nämlich auch die Nr. 1 auf dem US-Hanf-CBD-Markt.

Die Schätzungen darüber, wie groß der US-Hanf-CBD-Markt werden könnte, gehen auseinander. Der Cannabis-Marktforscher Brightfield Group prognostiziert bis 2022 ein Marktvolumen von 22 Milliarden US-Dollar. Hemp Industry Daily hingegen schätzt, dass der CBD-Markt für Hanf in den USA bis 2023 zwischen 6,1 und 7,5 Milliarden US-Dollar liegen wird. Einig sind sich jedoch alle, dass enormes Wachstum zu verzeichnen sein wird.

Charlotte’s Web scheint in guter Verfassung zu sein, um mit dem Wachstum des Gesamtmarktes mitzuhalten. Das Unternehmen konnte bei Hanf seine Produktionskapazität von 63.000 Pfund im Jahr 2017 auf 675.000 Pfund im Jahr 2018 steigern. Man verfügt derzeit über eine 40.000 Quadratfuß große Produktions-, Forschungs- und Entwicklungseinrichtung, die in diesem Jahr um weitere 137.000 Quadratfuß erweitert wird.

Die Hanf-CBD-Produkte des Unternehmens werden in mehr als 6.000 Einzelhandelsgeschäften in den USA vertrieben. Diese Zahl wird in Zukunft wahrscheinlich deutlich zunehmen, da Charlotte’s Web noch mehr mit US-Ketten zusammenarbeiten wird. Das Unternehmen verfügt auch über eine große Onlinepräsenz: Im Geschäftsjahr 2018 machten die E-Commerce-Umsätze 55 % des Gesamtumsatzes aus.

Die US-Legalisierung von Hanf im Dezember 2018 eröffnete eine enorme Chance für Charlotte’s Web. Sobald die U.S. Food and Drug Administration (FDA) die Vorschriften für Hanf-CBD-Produkte verabschiedet hat, könnte die Chance noch größer werden, weil sie dem Unternehmen den Weg für die Entwicklung und Vermarktung von CBD-Lebensmitteln ebnet.

Die bessere Cannabis-Aktie?

Ich mag bei beiden Aktien die langfristigen Aussichten. Wenn ich mich jedoch für eine davon entscheiden müsste, würde ich mich für Charlotte’s Web entscheiden – die sind nämlich schon profitabel.

Klar, CannTrust hat im ersten Quartal einen Gewinn erzielt. Das Ergebnis der Gesellschaft resultierte jedoch aus einer Anpassung der biologischen Vermögenswerte. Ohne diese Anpassung wäre CannTrust im Minus gewesen.

Charlotte’s Web hingegen ist seit einigen Jahren konstant profitabel. Die Aktie wird zu weniger als dem 18-Fachen der erwarteten Gewinne gehandelt. Das ist ein Schnäppchen im Vergleich zu den meisten anderen Cannabis-Aktien. Ich denke, dass die Expansion des US-Hanf-CBD-Marktes, kombiniert mit dem Wachstum in Europa und anderen Teilen der Welt, Charlotte’s Web für lange Zeit hier zum Gewinner machen sollte.

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The Motley Fool empfiehlt Aktien von CannTrust Holdings. Keith Speights besitzt keine der angegebenen Aktien. Dieser Artikel erschien am 15.6.2019 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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