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Wirecard-Aktie nach Hauptversammlung: Investoren mit Kritik, Management mit Tipp!

Geschäftsmann mit Lupe untersucht Papier Bericht
Foto: Getty Images

Am Dienstag, den 18.06.2019, fand ein für alle Wirecard (WKN: 747206)-Investoren gleichermaßen wichtiges Event statt: die diesjährige Hauptversammlung in München, bei der das Management einen kleinen, ja wirklich kleinen Blick zurück riskierte sowie weitere Einblicke in das Innenleben des innovativen Zahlungsdienstleisters ermöglichte.

Zwei Aspekte schienen bei der diesjährigen Hauptversammlung jedoch im Vordergrund zu stehen: einerseits die Kritik der Investoren, andererseits ein brandheißer Tipp, den niemand Geringeres als CEO Markus Braun verklausuliert vom Stapel gelassen hat.

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Lass uns daher heute mal einen Foolishen Blick darauf werfen, was alle Investoren von diesem Happening mitnehmen sollten.

Das Management in der Kritik

Ein erster, ganz wichtiger Punkt der diesjährigen Versammlung war zunächst die Kritik am Management. Vor allem wie in den vergangenen Wochen mit der Krise der „Financial Times“ umgegangen worden ist, schien vielen Investoren noch immer sauer aufgestoßen zu sein.

So forderten mehrere Aktionärsvertreter unter Beifall der rund 1.500 Anwesenden, dass Wirecard transparenter werden müsse. Man müsse informieren, man müsse im Kontext der Ermittlungen unabhängige Untersuchungen einleiten und man müsse die Ergebnisse veröffentlichen, so eine Vertreterin eines Investorenverbandes, die mit ihrer Äußerung wohl auf die noch immer nicht veröffentlichten Ergebnisse des Abschlussberichts verwies.

Zudem benehme sich Wirecard noch immer wie ein kleineres Unternehmen, müsse jedoch inzwischen DAX-Standards einhalten, ließ ein weiterer Kritiker sinngemäß verlauten. Durchaus ein Aspekt, den das Wirecard-Management annehmen sollte. Auch um weitere unschöne Berichte zu vermeiden beziehungsweise effizienter, effektiver und transparenter in solchen agieren zu können.

Allerdings sollte man an dieser Stelle auch bedenken, dass der innovative Zahlungsdienstleister in den vergangenen Jahre rasant gewachsen ist (woran sich die Investoren nicht stoßen dürften) und wir ihm vielleicht ein wenig mehr Zeit geben sollten, hier die notwendigen Verbesserungsprozesse zu verfolgen.

Markus Braun mit einem heißen, versteckten Tipp

Eine weitere wichtige Sache bei der diesjährigen Hauptversammlung war zudem ein pikanter Tipp, den niemand Geringeres als Konzernchef Braun getätigt hat. Wörtlich sagte er, auch im Kontext der Kritik übrigens:

Ich darf ja hier nichts empfehlen. Aber grundsätzlich sind volatile Situationen ja gute Einstiegspunkte.

Eine durchaus brisante Aussage, denn durch die Blume hat der Wirecard-Lenker hier ja irgendwie doch gesagt, dass er die Wirecard-Aktie in einer Korrektur durchaus für eine interessante und langfristige Chance hält.

Auch wenn der CEO berühmt-berüchtigt für seine zuversichtlichen Worte ist, ist das in meinen Augen durchaus eine neue Ebene der Lobpreisung seiner Aktie. Denn scheinbar hält er selbst das Papier, vor allem, wenn es zeitweise mal wieder günstig wird, noch immer für eine interessante Investitionsmöglichkeit. Mit ca. 7 % aller Aktien hat Braun zudem ebenfalls reichlich Skin in the Game.

Eine interessante Hauptversammlung, definitiv!

Wenn du mich fragst, war die diesjährige Hauptversammlung bei Wirecard durchaus eine interessante Angelegenheit. Die Investoren forderten, wie eigentlich zu erwarten war, Verbesserungen bezüglich der Transparenz. Das Management gibt sich weiter kämpferisch, möchte nicht zu lange in der Vergangenheit verweilen und betont die Stärke des innovativen Zahlungsdienstleisters.

Zudem wurde beschlossen, dass die SoftBank-Beteiligung durch die Investoren abgesegnet wird. Allerdings schien das im Kontext der zwei übergeordneten, kritischen Themen ein wenig untergegangen zu sein. Was eine weitere Randnotiz dieser unterm Strich sehr bemerkenswerten Versammlung gewesen sein dürfte.

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Vincent besitzt Aktien von Wirecard. The Motley Fool empfiehlt SoftBank.



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