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Mit diesen 3 Strategien möchte die ProSiebenSat.1-Aktie die Wende schaffen

ProSiebenSat.1 Zentrale Medienallee 7, Unterföhring
Bildquelle: Copyright by ProSiebenSat.1 Media

Die Medienlandschaft verändert sich zunehmend. So schauen vor allem immer mehr Jugendliche lieber YouTube-Videos oder nutzen die kostenpflichtigen Angebote von Amazon (WKN: 906866) und Netflix (WKN: 552484). Auch der Sport wandert zunehmend zum Bezahlfernsehen. So verliert das werbefinanzierte Fernsehen stetig Kunden und somit Einnahmen.

Dies trifft auch die ProSiebenSat.1 (WKN: PSM777)-Aktie, die seit Ende 2015 bereits stark an Wert verloren hat. Diese Entwicklung hat das Management des Unternehmens erkannt und deshalb verschiedene Strategien ausgearbeitet. Welche dies sind und wie die ProSiebenSat.1-Aktie wieder an Fahrt gewinnen soll, erfährst du hier.

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1) Kooperation mit Facebook

Immer mehr Menschen nutzen das Internet einfach für alles. Selbst auf der Straße können sie nicht von ihrem Smartphone lassen. Dabei verbringen sie meist sehr viel Zeit auf Facebook (WKN: A1JWVX). Um zukünftig davon zu profitieren und mehr Internetnutzer zu erreichen, hat ProSiebenSat.1 nun eine Kooperation mit Facebooks Video-Plattform Watch geschlossen.

Diese wird zukünftig auch ProSiebenSat.1-Inhalte (wie kurze Videos zu Germany’s next Topmodel oder Galileo) anbieten, wodurch die Reichweite erhöht und die Gewinne gesteigert werden sollen. Facebook-Watch-Nutzer können sich individualisierte Inhalte anzeigen lassen, ähnlich, wie dies bereits auf YouTube möglich ist. Die aktuellen Plattform-Besucherzahlen von 720 Mio. pro Monat sollte auch für die Inhalte von ProSiebenSat.1 zu mehr Zuschauern führen.

Zudem hofft der Sender zukünftig auf weitere Facebook-Kooperationen. In den USA arbeitet die digitale Einheit Studio71 von ProSiebenSat.1 bereits mit Facebook zusammen, wo vor allem sogenannte Influencer (Personen, deren Videos und Bilder sehr viele Menschen folgen) Videos für die Plattform erstellen. Dies ist eine Strategie, die sich sicherlich positiv auf die zukünftigen ProSiebenSat.1-Erträge auswirken sollte.

2) Besseres Wachstum durch Addressable TV

Werbekunden können heute über das Internet viel gezielter Werbung schalten, als dies über das traditionelle Fernsehen der Fall ist. Dies hat zur Folge, dass die Kunden viel gezielter angesprochen werden und somit die Rendite auf die Werbeausgaben steigt. Dementsprechend stark wächst der Markt. Allein bis 2022 wird ihm ein Potenzial von über 1 Mrd. Euro zugetraut.

Deshalb sucht jetzt auch ProSiebenSat.1 nach einem Weg, seinen Kunden individualisierte Werbung zu ermöglichen. Ein Schritt in diese Richtung war die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens mit der RTL Group, an dem beide Firmen 50 % halten. Über dieses und eine zugehörige Plattform werden zukünftig alle digitalen Angebote der beiden Medienunternehmen und weiterer Partner angeboten. Diese Inhalte kann der Konsument wiederum über das Internet oder über sein TV-Gerät abrufen.

Für die Werbekunden entsteht ein wesentlicher Vorteil: Sie können nun individuell Werbung schalten und so ihre Effizienz steigern. Und glückliche Werbekunden sind für die Einnahmen von ProSiebenSat.1 sehr wichtig. Zudem steigert der Sender so seine Reichweite und macht sich von den großen amerikanischen Tech-Firmen unabhängiger.

3) Mehr Onlinezuschauer über eine neue App

Ein weiterer Weg, mehr Inhalte in das Internet zu übertragen, ist die neue Streaming-Plattform Joyn, über die Zuschauer nun mit ihrem Smartphone, Tablet oder PC und einer entsprechenden Anwendung (App) etwa 50 kostenlose Sender konsumieren können. Bis 2021 möchte ProSiebenSat.1 über diesen Weg zehn Mio. Zuschauer erreichen und so entsprechend hohe Werbeeinnahmen erzielen. Auch dies ist sicherlich ein weiterer Schritt in Richtung mehr digitale Inhalte, individuelle Werbung und somit zu mehr Gewinn.

Foolishes Fazit

Die Veränderungen im Konsumverhalten treffen sicherlich alle deutschen werbefinanzierten Sender. Trotz aller Probleme sollte ProSiebenSat.1 aber nicht unterschätzt werden, denn Werbeeinnahmen sind auch von der Wirtschaftsentwicklung abhängig, die derzeit nachlässt. Deshalb ist der aktuelle Kursverfall auch konjunkturbedingt. Zudem konnte der Konzern seine Umsätze im Zeitraum 2009 bis 2018 von 2.761 auf 4.008 Mio. Euro steigern und immer Gewinne erzielen. Mit dem Umbau in Richtung Digitalangebote könnte sich dieses Wachstum auch zukünftig weiter fortsetzen.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. John Mackey, CEO von Amazon-Tochter Whole Foods Market, sitzt im Vorstand von The Motley Fool. Randi Zuckerberg, eine frühere Leiterin der Marktentwicklung und Sprecherin von Facebook sowie Schwester von CEO Mark Zuckerberg, sitzt im Vorstand von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon, Facebook und Netflix.



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