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Slack gibt im aktuellen S-1-Formular mehr finanzielle Details bekannt und legt Börsengang auf 20. Juni

Business man on stock market financial trade indicator background.
Image source: Getty Images

Slack Technologies hat einen weiteren Schritt gemacht, der notwendig ist, um an die Börse zu gehen. Letzte Woche reichte der Messaging-Anbieter für Arbeitsumgebungen ein aktualisiertes S-1-Formular bei der Securities and Exchange Commission in den USA ein. Darin sind die neuesten Finanzzahlen und Details hinsichtlich seines lange erwarteten direkten Börsengangs enthalten. Das Unternehmen wird ab 20. Juni seine Aktien an der Börse anbieten. Das Ticker-Symbol wird WORK sein.

Das Startup mit einem Vermögen von mehr als 1,1 Milliarden US-Dollar verdient Geld, indem es für Zusatzfunktionen seiner Instant-Messaging-Software Gebühren verlangt. Lass uns einen Blick auf die neuesten Informationen werfen, die aus dem Formular hervorgehen. Zudem schauen wir uns an, was das für Investoren im Zusammenhang mit dem Börsengang von Slack bedeutet.

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Es verliert immer noch Geld

Für das Quartal, das am 30. April endete, veröffentlichte Slack einen Umsatz von 134,8 Millionen US-Dollar. Das ist ein Zuwachs gegenüber dem Vorjahresquartal von 66 %. Allerdings ist das Wachstum etwas langsamer als der Gesamtjahreszuwachs von 82 % und den 110 %, die das Unternehmen für das vorangegangene Quartal bis 31. Januar 2019 erzielte.

Die Verluste häuften sich ebenfalls. Slack erwirtschaftete einen Nettoverlust von 31,9 Millionen US-Dollar im ersten Quartal. Das ist 28 % schlechter als die 24,9 Millionen US-Dollar, die es im Vorjahresquartal verloren hat.

Hier hilft ein breiterer Blick und die Verluste in Relation zu setzen. Im Gesamtjahr, das am 31. Januar 2019 endete, betrug der Verlust 138,9 Millionen US-Dollar. Das war gegenüber dem Jahr zuvor fast unverändert. Damals betrug er 140,1 Millionen US-Dollar. Die erhöhten Verluste in den letzten Quartalen könnten das Ergebnis saisonaler Schwankungen, stärkerer Expansionsbemühungen oder zusätzlicher Ausgaben für den Börsengang sein.

Weitergehendes robustes Nutzerwachstum

Slack legte offen, dass die Zahl der zahlenden Kunden auf 95.000 gestiegen ist. Das entspricht einem Zuwachs von 42 % im Vergleich zum Jahr davor. Gegenüber dem Vorquartal sind es 8 %. Die Zahl der Kunden, die mehr als 100.000 US-Dollar pro Jahr zahlen, stieg um 84 %. Bestehende Kunden buchen häufig weitere Funktionen hinzu. Die Kundenbindungsrate lag bei 138 % im ersten Quartal. Das ist etwas weniger als die 149 %, die es im Vorjahresquartal erreicht hat.

Das Unternehmen nutzt kostenlose Angebote, um neue Nutzer anzulocken und sie zu zahlenden Kunden zu machen. Slack zählt mehr als 600.000 Organisationen mit drei oder mehr Nutzern. Allerdings nutzen mehr als 500.000 den kostenlosen Zugang. Insgesamt hat die Plattform mehr als 10 Millionen aktive Nutzer pro Tag in mehr als 150 Ländern. Die Hälfte der Nutzer befindet sich außerhalb der USA.

Dies hilft, den langen Weg zu verstehen, den Slack gehen muss, um zahlende Abonnenten zu finden.

Wahlrechte und potenzielle Preisgestaltung

Potenzielle Investoren sollten sich auch der Zwei-Klassen-Struktur der Aktien bewusst sein. Dadurch haben der Gründer und CEO Stewart Butterfield und andere Insider eine hohe Kontrolle. Investoren können nur wenig bei der Lenkung des Unternehmens bewirken. Die Klasse-B-Aktien, die von den Insidern gehalten werden, ermöglichen ihnen zehnmal mehr Stimmrechte pro Aktie im Vergleich zu einer Stimme für eine Klasse-A-Aktie. Damit kontrollierte Butterfield am 30. April 17,8 % der Stimmrechte des Unternehmens. Butterfield, verschiedene Vorstände und andere Manager des Unternehmens halten insgesamt 52,4 % der Gesamtstimmrechte, wenn sie alle ihre bestehenden Kaufoptionen umsetzen.

Da Slack den direkten Börsengang gewählt hat, der weniger üblich ist, hat das Unternehmen keine Investmentbanker, die bei der Bestimmung des Aktienpreises mithelfen. Slack enthüllte in dem S-1-Formular, dass der Preis seiner Aktien auf dem privaten Markt zwischen 21 und 31,5 US-Dollar im Zeitraum vom 1. Februar bis 30. Mai 2019 lag. Damit beträgt der volumenangepasste durchschnittliche Aktienpreis 26,38 US-Dollar.

Ist Slack eine Kaufgelegenheit?

Wie jeder Börsengang ist Slacks direktes Angebot ein gewagtes Unterfangen. Das Unternehmen warnt in seinem S-1, dass für die Klasse-A-Aktien bisher kein öffentlicher Markt existiert. Die bisherigen Preise im privaten Markt könnten daher kaum oder gar keine Aussagekraft hinsichtlich des Eröffnungspreises oder folgender Preise der Klasse-A-Aktien besitzen. Slack sagte zudem, dass die Listung ohne Underwriter eine neue Methode für den Börsengang sei. Dies könnte sich in Form von höherer Volatilität auswirken.

(Potenzielle) Käufer sollten also vorsichtig sein.

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Dieser Artikel wurde von Danny Vena auf Englisch verfasst und am 3.06.2019 auf fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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