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4 Vorteile der Brennstoffzelle und welche Strategie Nel verfolgt

Wasserstoff-Aktien
Foto: Van Hool NV

Nel (WKN: A0B733)-Aktien sind über die vergangenen Monate stark gestiegen. Der Gründe dafür sind in dem starken Wachstum der vergangenen Jahre und in der aussichtsreichen Zukunft zu finden. So stieg der Umsatz allein im letzten Jahr (2018) um über 58 %. Dabei hat der Wandel zu emissionsfreien Antrieben gerade erst begonnen.

Wasserstoff und Brennstoffzellen sind aus verschiedenen Gründen eine vielversprechende Technologie. Erfahre, welche Gründe für sie sprechen und welche langfristige Strategie Nel verfolgt.

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1) Geringe Umstellung und günstige Betankung

Ein ganz wesentlicher Vorteil von Wasserstofffahrzeugen ist die geringe Umstellung in den eigenen Gewohnheiten. Dies ist neben den Kosten für viele Menschen einer der wichtigsten Faktoren. Der Endkunde ist meist pragmatisch und stellt sich bei Neuanschaffungen beispielsweise folgende Fragen: Wie viel kostet eine Tankfüllung? Derzeit nicht mehr als bei Benzinern und die Kosten könnten noch weiter sinken.

Wie steht es um die Reichweite? Derzeit sind mit einer Füllung etwa 500 Kilometer Fahrstrecke der Normalfall, aber bestimmte Fahrzeuge erreichen auch schon an die 1.000 Kilometer. Wie lange dauert eine Betankung? Nicht länger als bei heutige Benzintankstopps. Dies sind alles Vorteile.

Nur, wenn sich offensichtlich keine Nachteile oder vielleicht sogar Kostenvorteile für den Kunden ergeben, wird er neue Antriebe annehmen.

2) Perfekte Ergänzung zu erneuerbaren Energien

Erneuerbare Energien besitzen die Problematik der ungleichmäßigen Erzeugung. So treten Wind und Sonne unregelmäßig und mit unterschiedlicher Intensität auf. Strom wird hingegen permanent und gleichmäßig benötigt.

Es muss also eine Möglichkeit geschaffen werden, diese Schwankungen auszugleichen. Wasserstoff ist hierfür eine gute Möglichkeit, denn er kann einfach und in großen Mengen gelagert und so in erzeugungsschwachen Phasen wieder zur Stromerzeugung genutzt werden.

3) Keine Emissionen und geringe Umweltbelastung

Alle Konzepte (egal in welchem Wirtschaftsbereich), die mit der Natur keinen Kreislauf bilden, sind nicht zu Ende gedacht und führen früher oder später zu großen Problemen. Brennstoffzellen können nur aus Stahl, Keramik und Glas gebaut werden. Häufig finden aber auch Platin oder Palladium Verwendung. Große Mengen an Seltenen Erden sind also nicht notwendig.

Zudem entstehen als Endprodukte der Brennstoffzelle nur Wasserdampf und Wärme (die wiederum anderweitig genutzt werden können). Und auch die Erzeugung von Wasserstoff kann über erneuerbare Energien umweltfreundlich erfolgen.

4) Universell einsetzbar

Brennstoffzellen können nicht nur für alle Arten von Fahrzeugen, sondern auch im eigenen Haushalt eingesetzt werden. Sie produzieren nicht nur Strom, sondern gleichzeitig (aufgrund des Nebenprodukts Wärme) auch warmes Wasser und können zum Heizen genutzt werden.

Für den Endverbraucher sind jedoch die Kosten immer der wichtigste Punkt. Und hier haben Pilotprojekte in Haushalten gezeigt, dass bei einem Brennstoffzelleneinsatz bis zu zwei Drittel der derzeit üblichen Kosten eingespart werden können, was wiederum Mietkosten senken würde. Dazu trägt auch bei, dass überschüssiger Strom in das Netz eingespeist wird.

Und so möchte Nel die Brennstoffzelle am Markt etablieren.

Erst große Fahrzeuge, dann möglichst alle

Die Massentauglichkeit für ein Produkt zu erreichen und damit ein bisheriges System vollständig abzulösen, ist nicht einfach, aber Nel besitzt dafür einen genauen Plan. Je mehr von einem Produkt nachgefragt wird, desto kostengünstiger kann es produziert werden. Brennstoffzellen werden zukünftig, aufgrund des hohen Bedarfs und der geringeren Verwendung von Platin, wahrscheinlich noch günstiger werden. Wasserstoff ist heute schon nicht teuer.

Um einen Einstieg in den Markt zu realisieren, konzentriert sich Nel zunächst hauptsächlich auf große Fahrzeuge mit langer Laufleistung, wie beispielsweise Busse, Lkws, Schiffe oder Taxis. Dabei erfolgt der Bau von Wasserstofftankstellen direkt in Bus- und Taxi-Depots, sodass den Unternehmen der Umstieg auf Wasserstoff leichtfällt. Schritt für Schritt erfolgt so die Ausweitung auf alle weiteren Fahrzeuge und Anwendungsmöglichkeiten.

Foolishes Fazit

Nel hat, aufgrund der steigenden Nachfrage, sicherlich eine gute Zukunft vor sich. Anleger sollten dennoch von der Aktie keine ständig steigenden Kurse erwarten. Es wird zwischendurch sehr wahrscheinlich auch größere Einbrüche geben, die entweder aufgrund einer Überbewertung oder zwischenzeitlicher Gewinnrückgänge ausgelöst werden können.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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