Wieso ein „Mittagessen“ mit Warren Buffett derzeit die Investoren bewegt
Warren Buffett gilt für die meisten langfristig orientierten Investoren nicht bloß als Ausnahmeinvestor, sondern auch als regelrechtes Vorbild. Mit seiner Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway (WKN: A0YJQ2) hat es der Starinvestor geschafft, eine durchschnittliche Rendite von über 20 % pro Jahr zu erwirtschaften. Und somit den Vergleichsmarkt über Jahrzehnte hinter sich gelassen.
Viele Investoren würden es bestimmt begrüßen, ein paar Minuten oder auch Stunden mit der Börsenlegende verbringen zu können. In der Hoffnung, dass ein wenig Esprit von Buffett auf sie abfärben könnte. Und so mancher dürfte sich gewiss mit der Frage beschäftigt haben, was ein paar dieser privaten Minuten oder auch Stunden wohl kosten würden.
Zumindest auf letztere Frage gibt es nun eine Antwort: 4,5 Millionen. Schauen wir mal, was wir dazu wissen sollten – und wieso sich solche Dates schon mal ausgezahlt haben.
In welchem Kontext diese 4,5 Millionen gezahlt worden sind
Wie viele Buffett-Heads bestimmt wissen, ist der Starinvestor nicht bloß für sein gutes Investmentgespür bekannt, sondern auch für seine Wohltaten. Im Rahmen dieser wohltätigen Zwecke lässt Warren Buffett jedes Jahr ein Mittagessen mit ihm versteigern – so wie eben auch in diesem Jahr.
Ein anonymer Bieter hat nun für 4,5 Millionen US-Dollar den Zuschlag erhalten und wird einmalig mit Buffett speisen und bis zu sieben Freunde zu diesem Lunch mitbringen können. Übrigens, das aktuelle Gebot markierte erneut einen Rekordwert.
In den vergangenen Jahren neigten nämlich viele dieser Auktionen dazu, neue Rekordsummen für den wohltätigen Zweck einzunehmen, wobei das erste Jahr mit einem Siegergebot von 25.000 US-Dollar noch vergleichsweise ein Schnäppchen gewesen ist. Allerdings könnte sich dieses Essen, wenn es gut läuft, durchaus auch als Investition herausstellen.
Einige Gewinner konnten ihre Karriere antreiben
Denn auch wenn der Erkenntnisgewinn aus dieser Unterhaltung für viele der Sieger möglicherweise bereits lohnenswert gewesen ist, konnten einige Gewinner der Auktion sogar bereits echtes Kapital aus diesem Treffen schlagen.
So hat beispielsweise Ted Weschler, inzwischen Portfoliomanager bei Buffetts Berkshire Hathaway in den Jahren 2010 und 2011 ebenfalls das berühmt-berüchtigte Mittagessen für jeweils rund 2,6 Millionen Euro ersteigert. Und ist seit 2012, wie gesagt, ein Teil von Warren Buffetts legendärer Beteiligungsgesellschaft. Wobei man an dieser Stelle fairerweise zugeben muss, dass Weschler bereits vorher Hedgefondsmanager gewesen ist und nicht bloß das Essen ausschlaggebend für sein Engagement bei Berkshire Hathaway gewesen sein dürfte.
Nichtsdestoweniger nähren solche spannenden Meldungen gewisse Mythen rund um das legendäre Mittagessen mit Warren Buffett. Und dürften zudem den Preis für dieses Ereignis weiterhin treiben. Auch wenn die aktuellen Dimensionen bereits für Otto-Normal-Investoren nur selten erreichbar sein werden.
Mittagessen schön und gut – doch auch wir können von Buffett lernen
Auch wenn das Mittagessen mit Buffett sehr exklusiv ist und für viele von uns Foolishen Investoren und Buffett-Fans letztlich wohl ein Traum bleiben dürfte, gibt es hier auch gute Nachrichten.
Denn auch ohne Exklusivität können wir viel von Buffett lernen, denn der Starinvestor gibt noch immer regelmäßige Dosierungen seiner Weisheit in Form von Briefen, Interviews und spannenden Zitaten zum aktuellen Marktgeschehen preis.
Auch wenn solch ein Essen daher mit Sicherheit schön wäre, benötigen Investoren das im Grunde genommen nicht, um langfristig erfolgreich zu sein. Und um von der Weisheit der Börsenlegende profitieren zu können.
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Vincent besitzt Aktien von Berkshire Hathaway (B-Aktien). The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Berkshire Hathaway (B-Aktien).