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2 Aktien, die in einer alternden Gesellschaft von einem möglichen Hörgeräteboom profitieren könnten

Älteres Paar beim Strandurlaub reich
Foto: Getty Images

Industrieländer haben gegenüber Entwicklungsländern einen bedeutenden Unterschied in der Demografie zu verzeichnen. Dieser liegt meist in der doch älteren Bevölkerungsstruktur. Manche Ökonomen sehen hier einen Nachteil für das volkswirtschaftliche Wachstum, da die jüngere Generation mit Familiennachwuchs doch einen höheren Konsum aufweisen.

Das mag an und für sich richtig sein, doch eine alternde Gesellschaft kann auch ein Boomsegment für bestimmte Hersteller und Dienstleister sein. Die Nachfrage nach altersgerechten Dienstleistungen und Produkten steigt nämlich in einem bedeutenden Umfang. Hierbei spreche ich nicht nur von Aktien aus dem Gesundheitssektor oder von Pflegeheimbetreibern, sondern auch von jenen, die Produkte zur Hörakustik herstellen.

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Lasst uns heute einmal solche Aktien untersuchen, die von einem möglichen Wachstum des Hörakustikmarktes profitieren könnten. Zwei Aktien fallen mir hier spontan ein. Es ist der Schweizer Hörgerätehersteller Sonova Holding (WKN:893484)) sowie der deutsche Batterieproduzent Varta (WKN:A0TGJ5).

Sonova Holding

Die in der Schweiz ansässige Sonova Holding ist ein führender Lieferant von innovativen Lösungen rund um das Thema „Hören“. Mit Marken wie Phonak, Unitron, Hansaton oder AudioNova erzielte das Unternehmen im gebrochenen Geschäftsjahr 2018/19 einen Umsatz von 2,8 Mrd. Schweizer Franken. Der Umsatz erhöhte sich dabei um 4,4 % gegenüber dem Vorjahr.

Auch Dividendeninvestoren können sich über dieses Unternehmen freuen. Es wurde eine Dividende von 2,90 Schweizer Franken zur Ausschüttung vorgeschlagen. Außerdem kaufte das Unternehmen 933 Tsd. Aktien im Wert von 157,8 Mio. Schweizer Franken im abgelaufenen Geschäftsjahr 2018/2019 zurück.

Der Ausblick für das aktuelle Geschäftsjahr 2019/2020 bleibt positiv. So erwartet das Management einen Anstieg des Umsatzes in lokaler Währung um 6 bis 8 %. Das bereinigte Ergebnis auf Basis des EBITA – also das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Amortisationen – in lokaler Währung soll mit einer Spanne von 9 bis 13 % etwas stärker zulegen als der Umsatz.

Varta

Der zweite Kandidat, den ich vorstellen möchte, hat eigentlich wenig mit Hörakustik zu tun. Überlegt man aber einen Schritt weiter, so fällt auf, dass viele Hörgeräte mit kleinen Batterien betrieben werden. Diese werden von Unternehmen wie Varta hergestellt.

Das Unternehmen aus Ellwangen in Baden-Württemberg ist neben dem Kerngeschäft Microbatteries auch im Segment Power & Energy tätig, das mobile und stationäre Energiespeicherlösungen anbietet. Hier wurde zuletzt – im Geschäftsjahr 2018 – ein Umsatz von 51,8 Mio. Euro erzielt. Das Microbatteries-Segment brachte 218,9 Mio. Euro an Umsatz in den Konzern.

Varta ist auf Wachstumskurs. Das verrät uns zumindest das Umsatzwachstum, das im Geschäftsjahr 2018 bei 12,2 % lag. Auch das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2019 ist positiv gestartet. Hier erhöhte sich der Konzernumsatz um 10,7 % auf 73,4 Mio. Euro.

Die Umsatz- und Ertragsprognose wurde zudem mit dem letzten Quartalsbericht angehoben. Es wird nun für das Gesamtjahr 2019 ein Umsatz zwischen 310 und 315 Mio. Euro erwartet. Das bereinigte EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen bereinigt um außerordentliche Sachverhalte) soll sich zwischen 64 und 67 Mio. Euro einpendeln. Im Vorjahr 2018 wurde hier ein Wert von 50,2 Mio. Euro ausgewiesen.

Bewertungen

UnternehmenP/E Ratio*Bloomberg (BEst) P/E Ratio*Bloomberg (BEst) PEG Ratio*Price to Book Ratio*Price to Sales Ratio*Yield*
Sonova Holding31,962,336,15,251,30 %
Varta70,7851,826,976,61
*Alle Werte wurden am 01.06.2019 von Bloomberg entnommen.

Fazit

Beide Unternehmen sind gute Möglichkeiten, um an einem möglichen Hörgeräteboom zu partizipieren. Die Aktie der schweizerischen Sonova Holding ist hingegen das deutlich größere Unternehmen und hat auch einen stärkeren Fokus auf den Hörgeräte- und Hörakustikmarkt.

Das Unternehmen Varta ist ein deutscher Nebenwert, der sich zum Highflyer gemausert hat. Es ist deutlich kleiner, hat aber mit dem schneller wachsenden Segment Power & Energy ein Ass im Ärmel und kann so vom Trend zu kabellosen Elektrogeräten profitieren.

Demgegenüber profitieren Investoren bei der Sonova Holding von Aktienrückkäufen und Dividendenzahlungen. Welche Aktie jetzt besser ist ober schlechter, muss jeder Fool mit sich selbst ausmachen. – Für mich steht eines fest: Objektiv erscheinen die Bewertungen der beiden Unternehmen doch schon sehr sportlich.

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Frank Seehawer besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt Sonova Holding.



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