Mit Wirkung zum 29. Dezember 2022 hat The Motley Fool seine Geschäftsanteile an Fool.de an Aktienwelt360 verkauft. Ab diesem Zeitpunkt trägt Aktienwelt360 die alleinige Verantwortung und Kontrolle für alle neuen Inhalte auf Aktienwelt360.de.

Facebook stirbt aus, hinterlässt für Anleger eine wichtige Erkenntnis

Meta
Foto: Facebook

Im Jahr 2069 wird es mehr tote Facebook(WKN:A1JWVX)-Nutzer geben als lebendige. Das prognostizierten Forscher der Oxford Universität unter Berücksichtigung der heutigen und künftig wahrscheinlichen Nutzerdemografie. So schlimm das auch klingen mag, ist das Erreichen dieses Meilensteins wirklich keine Frage des Ob, sondern des Wann. Das zeigt die reale Welt, in der die Zahl der bereits verstorbenen Menschen die Zahl der noch Lebenden bereits heute um das 14-Fache übersteigt.

Bevor wir am Ende noch einmal auf das Facebook-Problem zu sprechen kommen – welches gar nicht so dramatisch ist –, will ich zunächst einmal betrachten, wieso sich der Blick auf die Nutzerdemografie für unternehmensorientierte Investoren lohnt. Zumindest dann, wenn das Unternehmen einen Service oder ein Produkt anbietet, das man in jedem Lebensabschnitt nutzen kann. Bei einen Baby-Schnuller- oder Baby-Windeln-Verkäufer macht diese Betrachtung natürlich keinen Sinn. Für diese Unternehmen wäre es wohl wichtiger zu wissen, wie der Bevölkerungsanteil der interessanten Altersgruppen sich künftig entwickeln könnte.

🙌 Was ist dir unsere Arbeit wert?

Wir bei Aktienwelt360 denken, dass gutes Investieren mit guten Informationen beginnt. Das treibt uns an, täglich neue kostenlose Artikel für dich zu veröffentlichen, die tiefer gehen als die Berichte der anderen Aktienportale dort draußen.

Leider hat gute Recherche ihren Preis. Aber wir sträuben uns dagegen, deshalb aus Aktienwelt360 eine Halde für unseriöse Onlinewerbung zu machen. Um weiter unabhängig bleiben zu können, wenden wir uns heute an dich: Sag uns, was dir unsere Artikel wert sind! Über den folgenden Link kannst du kinderleicht einen Beitrag leisten, der uns hilft, dich weiter mit hochwertigen Inhalten zu versorgen.

TRINKGELD GEBEN

Der Blick auf die Nutzerdemografie hilft aber nicht nur bei endkonsumerorientierten Unternehmen wie Facebook oder Schnuller-Verkäufern, sondern auch bei Unternehmen, die mit anderen Unternehmen Geschäfte machen.   

Mit den Kunden wachsen

Lassen wir Facebook zunächst hinter uns und kommen dazu, was Investoren vom aussterbenden Facebook lernen können. Das beste Beispiel dafür ist mein derzeitiger Lieblingsbörsengang Zoom Video Communications(WKN:A2PGJ2). Aber auch die wohl schon bald an die Börse kommende Kommunikationsplattform Slack kann als Rollenmodell herhalten.

Auf den ersten Blick bietet der Software-Dinosaurier Microsoft(WKN:870747) insbesondere mit dem Produkt MicrosoftTeamsdie allermeisten Funktionen, die auch Slack und Zoom anbieten. Wenn wir die Qualität der Produkte beiseiteschieben – persönlich kann ich das sowieso nicht beurteilen –, haben sowohl Slack als auch Zoom einen gewaltigen Vorteil gegenüber Microsoft.

Da Microsoft bereits heute mit seinen Office-Angeboten viele große und etablierte Unternehmen bedient, sind neue Angebote wie nun Microsoft Teamsnur eine kleine Erweiterung des kostenpflichtigen Business-Software-Pakets Office 365. Sowohl Slack als auch Zoom gewinnen hingegen durch die zwar abgespeckten, zeitlich aber unbegrenzten Freeware-Angebote gezielt sehr junge und (noch) sehr kleine Unternehmen.

Natürlich ist der Erfolg all dieser jungen Unternehmen nicht garantiert. Aber die erfolgreichen unter ihnen, diejenigen, die beständig wachsen und ihre Mitarbeiterzahlen kontinuierlich erhöhen, sind wahre Goldgruben für Slack und Zoom. Und sicherlich auch ein Grund für Dollar-Retentions-Raten, die sowohl bei Slack als auch bei Zoom 140 % übersteigen. Ein Slack- oder Zoom-Kunde, der im Jahr 2017 beispielsweise 100 Euro an Umsätzen eingespielt hat, spülte im Jahr 2018 bereits mehr als 140 Euro an Umsätzen in die Zoom- und Slack-Kassen.

 

Und was wird nun aus Facebook?

Natürlich hat es Facebook selbst in der Hand, die theoretischen Prognosen der Oxford-Forscher in der Praxis durch ein attraktives Angebot für jüngere Nutzer hinauszuzögern. Läuft es blöd, beschleunigt Facebook die Oxford-Prognose mit weiteren Datenskandalen aber auch noch selbst.

Dabei sollten wir nicht vergessen, dass Facebook mit dem Kauf von Instagram bereits im Jahr 2012 Gegenmaßnahmen gegen das Aussterben eingeleitet hat. Während 37,4 % aller Instagram-Nutzer zwischen 13 und 25 Jahre alt sind, bewegen sich nur 31,7 % aller Facebook-Nutzer in diesem Alterssegment.

Bei all der Aufregung um ein Facebook voller digitaler Grabsteine dürfen wir heute aber eines nicht vergessen: Der Anteil der 15- bis 24-Jährigen an der gesamten Weltbevölkerung liegt gerade einmal bei 15 %. Bevor sich also Facebook Gedanken über das baldige Aussterben machen muss, wären noch viele andere Unternehmen an der Reihe.


Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!

Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.

Klick hier, um diesen Bericht jetzt gratis herunterzuladen.

Offenlegung: Sven besitzt Aktien von Facebook und Microsoft. Teresa Kersten, Mitarbeiterin bei LinkedIn, einer Microsoft-Tochter, ist Mitglied im Board of Directors von The Motley Fool. Randi Zuckerberg, ehemals Director of Market Development, Sprecherin von Facebook und Schwester von CEO Mark Zuckerberg, ist Mitglied im Board of Directors von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Facebook, Microsoft und Zoom Video Communications.



Das könnte dich auch interessieren ...