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1 Turnaround-Aktie, die du im Blick haben solltest

Pipeline mit Gebirge im Hintergrund Pipelines Versorger
Foto: Getty Images

NuStar Energy (WKN:A0MNTA) hat derzeit zu kämpfen, und da steht das Unternehmen im Sektor der Midstream MLPs nicht alleine da – der Abschwung des Ölmarktes hat viele erwischt. Das Unternehmen hatte zu hohe Schulden und dazu eine sehr hohe Ausschüttungsquote, was neue Expansionsprojekte erschwert hat. Deswegen war man erst einmal gezwungen, die Zahlen wieder in Ordnung zu bringen. So fand dann auch die Fusion mit der Muttergesellschaft statt, zudem die Kürzung der hohen Auszahlung sowie der Verkauf von Assets.

Danach ist NuStar jetzt in einer deutlich besseren Position, um das Wachstum zu finanzieren und gleichzeitig eine großzügige Dividende von 8,7 % an die Anleger auszuschütten. Auch wenn NuStar noch einige Aufgaben vor sich hat, sollte man diese Aktie mal beobachten. Denn hier könnte es wieder schön nach oben gehen, wenn der Turnaround greift.

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Ein Jahr macht einen riesigen Unterschied

NuStar Energy hat im vergangenen Jahr viel durchgemacht. Anfang 2018 stellte das Unternehmen einen umfassenden Turnaround-Plan vor. Der sah vor, dass die Dividendenabdeckung verbessert wird, die Verschuldung zurückgeht und man sich für weiteres Wachstum aufzustellen weiß. NuStar hat am Ende die gesteckten Ziele weit übertroffen, indem das Unternehmen die Dividende zum 1,42-Fachen abdecken konnte. Das lag weit über dem Ziel von 1,1 bis 1,2. Damit verfügt das Unternehmen nun über die finanzielle Flexibilität, bis mindestens 2022 seine Wachstumsvorhaben zu finanzieren.

Einer der Gründe für den schnellen Turnaround war die Entscheidung, im vergangenen Herbst die britischen bzw. europäischen Assets für 270 Millionen USD zu verkaufen. Damit konnte man einen Teil der Verbindlichkeiten zurückzahlen. Somit konnten auch gleich mehrere renditestarke Expansionsprojekte vorangetrieben werden, die in den kommenden Jahren für ordentlich Wachstum sorgen sollen. NuStar unterzeichnete so etwa einen Vertrag zur Anbindung des South Texas Crude System an die Cactus II Pipeline von Plains All American (WKN:917437) und schickte Rohöl zum Export zum NuStar North Beach Terminal in Corpus Christi in Texas. Insgesamt will das Unternehmen in diesem Jahr 500 bis 550 Millionen USD in Ölförderprojekte im Perm-Becken investieren. Dank dieser neuen Projekte sollte das Wachstum in den kommenden Jahren gut vorangehen.

Was NuStar noch bevorsteht

NuStar Energy konnte das letzte Jahr mit einem deutlich verbesserten Verschuldungsgrad von 4,05 des Debt-to-EBITDA beenden. Der Verschuldungsgrad wird jedoch voraussichtlich in diesem Jahr auf das 4,3-Fache steigen – und das liegt über dem Ziel, das mit maximal 4,0 beziffert wurde. Klar, das Unternehmen investiert stark in Expansionsprojekte. Aber das ist nicht alles, was für sorgenvolle Mienen sorgt. Denn im Vergleich zu Konkurrenten wie Plains All American Pipeline weist NuStar noch immer eine weitaus schwächere Bilanz auf.

Ein weiterer Grund zur Sorge ist die Bonität von NuStar Energy, die nach wie vor im Schrottbereich liegt. Zum Vergleich: Plains All American verfügt über ein solides Investment-Grade-Rating. NuStar hingegen stehen im Jahr 2020 erhebliche Fälligkeiten ins Haus, die es zu bewältigen gilt. Fast 1,3 Milliarden USD der gesamten Kreditverbindlichkeiten von 3,1 Milliarden USD werden im nächsten Jahr fällig. Das Unternehmen ist zwar der Ansicht, dass es diesen Engpass überwinden kann, da ja die Expansionsprojekte schon auf den Weg gebracht wurden. Aber trotzdem bleibt das ein Bereich, der Anlass zur Sorge gibt.

Außerdem muss das Unternehmen in mehrere Instandhaltungsprojekte investieren. Aufgrund dieser beiden Faktoren ist NuStar Energy noch nicht in der Lage, mehr Geld an die Investoren auszuschütten. Damit hängt man der Konkurrenz hinterher. So hat beispielsweise Plains All American bereits wieder mit dem Dividendenwachstum begonnen. Positiv zu vermerken ist, dass NuStar im nächsten Jahr dann doch wieder damit beginnen könnte, mehr Geld an die Investoren zurückzugeben – nämlich dann, wenn die aktuellen Expansionsprojekte erste liquide Mittel generieren und die anstehenden Schulden refinanziert werden.

Interessant – aber dazu muss alles gut gehen

NuStar befindet sich noch in der Anfangsphase des Turnaround. Das Unternehmen hat im vergangenen Jahr hervorragende Fortschritte gemacht. Die wichtigsten Finanzkennzahlen werden jedoch etwas zurückgehen, da 2019 stark investiert werden soll. Auch wenn die höheren Investments starkes Wachstum bedeuten können, sollten Investoren den Turnaround erst einmal genau beobachten, bis die Expansionsprojekte erste Früchte zeigen und die Verbindlichkeiten zurückgezahlt werden können.

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The Motley Fool besitzt keine der angegebenen Aktien. Matthew DiLallo besitzt keine der angegebenen Aktien.

Dieser Artikel erschien am 3.4.2019 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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