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Ceconomy nach Zahlen: Bedeutet das den Turnaround für die Aktie?

Quelle: Thomas Brantl

Die Aktie von Ceconomy (WKN: 725750) hat eine durchaus bewegte Vergangenheit hinter sich. Zwischen Ende 2017 und Ende 2018 stürzte die Aktie von zuvor knapp 13 Euro auf zwischenzeitlich noch rund 3 Euro je Anteil ab. Seit Beginn dieses Börsenjahres konnte sich die Aktie jedoch wieder auf derzeit 5,70 Euro fulminant erholen.

Ein Grund für die Erholung dürfte die preiswerte Bewertung gewesen sein, die Ceconomy zwischenzeitlich vorweisen konnte. Viele Investoren dürften allerdings generell hoffen, dass der Elektronikeinzelhändler über kurz oder lang auch das operative Ruder herumreißen kann.

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Werfen wir in diesem Sinne einen Foolishen Blick auf die aktuellen Quartalszahlen und ordnen diese in den derzeitigen Ceconomy-Kontext ein.

Zahlen, Daten, Fakten

Wie Ceconomy im Rahmen der Zahlen für das zweite Quartal seines etwas anders gestalteten Wirtschaftsjahres 2018/2019 gezeigt hat, existieren durchaus noch einige Baustellen. So sanken die Erlöse erneut um 2 % auf rund 5,01 Mrd. Euro. Aus Sicht des ersten Halbjahres kommt Ceconomy immerhin auf ein leichtes Wachstum von 0,1 % auf rund 11,9 Mrd. Euro.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) nahm in den vergangenen drei Monaten jedoch um 19,3 % auf 83 Mio. Euro ab. Aus Sicht der ersten sechs Monate verzeichnet Ceconomy hingegen ein Minus von 8,9 % auf 374 Mio. Euro. Positiv im Kontext dieser Zahlen erscheint das bereinigte EBITDA, das um 10,6 % auf 113 Mio. Euro (drei Monate) beziehungsweise 7 % auf 439 Mio. Euro gesteigert werden konnte.

Zudem konnte Ceconomy aus Sicht der einzelnen Aktie wieder ein positives Ergebnis in Höhe von 0,07 Euro nach einem Vorjahresverlust von 0,19 Euro vorweisen. Auch das werten einige Investoren als Indikator dafür, dass der kriselnde Elektronikeinzelhändler das Schlimmste überstanden haben dürfte.

Gründe und Perspektive

Nichtsdestoweniger dürften viele Investoren dieses Zahlenwerk noch immer als durchwachsen bezeichnen – wofür es in den Augen des Managements allerdings plausible Gründe geben könnte.

So habe sich einerseits ein verspätetes Osterfest negativ auf die Umsatzentwicklung ausgewirkt. Sofern Ostern anders gelegen hätte, wäre möglicherweise der weitere Umsatzschwund vom Tisch gewesen. Zudem befinde sich Ceconomy auch weiterhin in einem kostenintensiven Konzernumbau, für den alleine in diesem Jahr ca. 150 bis 170 Mio. Euro fällig werden dürften. Allerdings sollen diese Investitionen bereits mittelfristig, das heißt ab dem Geschäftsjahr 2020/21, zu jährlichen Einsparungen in einer Größenordnung von 110 bis 130 Mio. Euro führen. Durchaus eine Perspektive, die auf eine Wende bedachte Investoren prinzipiell gefallen könnte.

Nichtsdestoweniger könnte es sich für alle langfristig orientierten Investoren anbieten, die aktuelle Konkurrenzsituation weiterhin im Auge zu behalten. Die etablierte E-Commerce-Konkurrenz könnte gerade dem Elektronikhandel nämlich weiterhin rasant Marktanteile abluchsen – und kann zudem inzwischen mit deutlich besseren, kundenfreundlicheren und serviceorientierteren Konditionen aufwarten. Ein Problem, das noch immer gelöst werden möchte.

Operative Wende mit einigen Fragezeichen

Wie wir zumindest für den Moment festhalten können, scheint sich das Zahlenwerk von Ceconomy durchaus ein wenig aufzubessern. Mit einer leicht optimistischen Sichtweise scheint der Umsatzschwund nun passé zu sein. Zudem investiert Ceconomy in seine Zukunftsfähigkeit, was gegenwärtig manche Ergebniszahlen noch belastet. Eine richtigere Richtung scheint hierbei allerdings erkennbar zu sein.

Langfristig sollte die Media-Markt- und Saturn-Mutter allerdings zwingend nach einer Antwort auf den rollenden E-Commerce-Zug suchen – und nicht bloß versuchen, die derzeitige Kostenbasis zu senken. Denn über kurz oder lang könnte das die alles entscheidende Frage zur Zukunftsfähigkeit des Konzerns sein.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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