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Warum Solaraktien es gerade richtig schwer haben

Solarmodule vor neuem Boom JinkoSolar-Aktie
Foto: Getty Images

Die letzten Wochen waren hart für Solaranlagenhersteller, insbesondere für solche mit Sitz in China. Canadian Solar (WKN:A0LCUY) hat Gewinne und Prognosen vorgelegt, von denen viele Investoren enttäuscht waren. Für 2019 wird ein Preisverfall für Solarmodule erwartet. Es sieht so aus, als ob die Solarbranche wieder einmal mit sinkenden Margen und schwacher Profitabilität zu kämpfen hat, ein Trend, dem man sich offenbar nicht entziehen kann.

Einige der Ergebnisse der letzten Wochen waren vorhersehbar, und einige Zahlen sind Teil eines langfristigen Trends. Aber genau deshalb sollten Investoren im Jahr 2019 auf einige Solaraktien achten.

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Niedrigere Preise machen sich bemerkbar

Wenn es einen Trend gibt, den Investoren für die absehbare Zukunft erwarten können, dann ist es der anhaltende Rückgang der Preise für Solarmodule. Seit 1980 ist der Preis von Solarmodulen um sage und schreibe 99 % gesunken, 2018 war es nicht anders. Die Preise für Solarmodule sanken im vergangenen Jahr um etwa ein Drittel und liegen 2019 je nach Modul bei nur 0,30 USD pro Watt.

In der Guidance von Canadian Solar hieß es, dass man im ersten Quartal 450 bis 480 Millionen USD Umsatz mit Solarmodulen von 1,3 Gigawatt (GW) bis 1,4 GW generieren würde. Nimmt man den Mittelwert der beiden Zahlen, schafft das Unternehmen nur 0,33 USD Umsatz pro Watt – und das ohne Berücksichtigung von Projektverkäufen, die in den Umsatz hineingerechnet werden können.

Niedrige Preise für Solarmodule werden die Margen selbstverständlich drücken und es somit erschweren, in diesem Jahr überhaupt einen Gewinn auszuweisen. Für Canadian Solar und JinkoSolar (WKN:A0Q87R), das neulich ebenfalls einen Kursrückgang zu verzeichnen hatte, könnte 2019 ein schwieriges Jahr werden.

Die Auswirkungen der Preise für Solarmodule

Am Ende wird jeder in der Wertschöpfungskette von den sinkenden Preisen für Solarmodule betroffen sein. Die Aktien von First Solar (WKN:A0LEKM) sind schon gefallen, und die Ergebnisse blieben in der zweiten Jahreshälfte 2018 hinter den Erwartungen zurück. Grund: Die Preise der konkurrierenden Solarmodulhersteller waren niedriger, so dass auch First Solar die Preise senken musste.

Die Aktien von JinkoSolar fielen dann ebenso wie die von Canadian Solar, und das liegt zum großen Teil daran, dass die Unternehmen auf einem ähnlichen Markt aktiv sind. Das wirkt sich natürlich auf beide aus.

Man wird sehen, dass sich die niedrigen Preise auch auf Hersteller wie SunPower (WKN:A1JNM7) auswirken werden, da Unternehmen wie Canadian Solar und JinkoSolar in verbesserte und effizientere Produkte investieren. Die Konkurrenz schläft in der Solarbranche nie.

Sinkende Preise sind nicht schlecht für alle

Niedrigere Preise mögen sich dieses Jahr auf den Profit von Canadian Solar, JinkoSolar, First Solar und SunPower auswirken, aber sie könnten andererseits Installateuren wie Sunrun (WKN:A14V1T) und Vivint Solar (WKN:A12AWB) helfen. Denn die kaufen Standard-Solarzellen und installieren sie anschließend auf Dächern, so dass jeder günstige Preis für sie nur gut für das Geschäft sein kann.

Es gibt auch Hersteller, die einzelne Komponenten kaufen und zu Solarmodulen zusammenbauen. Canadian Solar und JinkoSolar kaufen einige Komponenten ein, machen aber das meiste selbst. SunPower hat ein Produkt namens P-Series, das herkömmliche Zellen verwendet und diese zu einem Panel zusammenfügt, das etwas effizienter ist als die Konkurrenz. Einige dieser Module werden sogar in den USA hergestellt und umgehen damit die Zölle, die auf Solarprodukten lasten.

Was für den einen Solarhersteller schlecht ist, kann für den anderen gut sein.

Höhen und Tiefen der Solarenergie werden sich fortsetzen

Das Geschäft mit Solaranlagen wird weiterhin ein schwieriges Geschäft sein, und 2019 könnte aufgrund sinkender Solarmodulpreise besonders schwierig sein. Anleger sollten nicht mit einer Trendwende rechnen, es sei denn, die Nachfrage steigt weltweit an. Das könnte durchaus plötzlich passieren, wenn sich die Politik in einem großen Markt wie China ändern sollte. Das ist in der Vergangenheit bereits geschehen, aber bis die Nachfrage die Preise in die Höhe treibt, sollten wir in der Solarindustrie nicht mit steigenden Gewinnen rechnen – und auch die Aktien dürften es weiter schwer haben.

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The Motley Fool empfiehlt Aktien von First Solar. Travis Hoium besitzt Aktien von First Solar und SunPower.

Dieser Artikel erschien am 26.3.2019 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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