Technologieoffenheit bei E-Mobilität: An dieser Stelle macht BMW alles richtig
Man hat das Gefühl, eine ganze Industrie ist im Umbruch. Die Rede ist von den deutschen Autobauern, die allesamt nach dem Dieselskandal in Turbulenzen geraten sind. Die einen mehr und die anderen weniger, aber alle müssen sich nun irgendwie neu und anders aufstellen.
Und noch etwas ist passiert. Die Verbrennungsmotoren sollen im Zuge der Umweltdiskussion endgültig aufs Abstellgleis der Geschichte gebracht werden. Um es ganz klar zu sagen, es kann nur begrüßt werden, wenn durch eine Reduzierung der Autoabgase die Umwelt nachhaltig entlastet werden kann. Doch ist in diesem Zusammenhang die E-Mobilität der einzig sinnvolle und gangbare Weg?
Ich bin nicht davon überzeugt und würde gerne auch andere Möglichkeiten in Betracht ziehen. Auch unser bayrischer Autokonzern BMW (WKN:519000) will sich da offenbar noch nicht genau festlegen und plädiert für Technologieoffenheit bei der E-Mobilität.
BMW mit sehr breitem Angebot auf dem E-Auto-Markt
Laut BMW verfügt das Unternehmen bereits jetzt über das breiteste Angebot an elektrifizierten Fahrzeugen im Wettbewerbsumfeld. Und das bedeutet, dass der Konzern sein Zukunftsgeschäft hauptsächlich auf der E-Mobilität aufbaut. Man sieht sich auf diesem Gebiet als Pionier und baut das Angebot in diesem Bereich mit Hochdruck aus.
Alleine vom BMW i3 sind bereits mehr als 150.000 Einheiten produziert worden. Und schon in zwei Jahren sollen insgesamt fünf vollelektrische Serienfahrzeuge angeboten werden. Hinzukommen werden ein vollelektrischer MINI aus dem Werk Oxford, der vollelektrische BMW iX3, der in China produziert wird, und die beiden Modelle BMW iNEXT und BMW i4, die beide in Deutschland gefertigt werden sollen.
Stolz ist der Konzern vor allem auch auf seine mit größerer elektrischer Reichweite ausgestatteten Plug-in-Hybrid-Versionen der BMW-3er-, BMW-7er- und BMW-X5-Reihen sowie des neuen BMW X3. Diese wurden allesamt auf dem diesjährigen Genfer Automobilsalon vorgestellt. Man setzt also zurzeit sowohl auf vollelektrische als auch auf Plug-in-Hybrid-Versionen.
Doch bei BMW denkt man weiter in die Zukunft
Bei BMW sieht man den Markt global und will die Menschen mit seinen Produkten begeistern und nicht bevormunden. Und man erkennt auch, dass sich die Einführung alternativer Antriebe in den verschiedenen Weltregionen auch mit unterschiedlicher Geschwindigkeit vollzieht. BMW möchte sich nicht allein von der E-Mobilität abhängig machen und denkt folgerichtig einen Schritt weiter.
Und so wird sich der Konzern künftig insgesamt auf vier wichtige Segmente konzentrieren. Dazu gehört die schon oben erwähnte E-Mobilität mit vollelektrischen Fahrzeugen und Plug-in-Hybrid-Modellen. Aber man will auch seine schon bereits jetzt sparsamen Verbrennungsmotoren noch weiter verbessern und sogar in neue Technologien wie die Brennstoffzelle investieren.
Es klingt absolut vernünftig, sich für die Zukunft, in der eine emissionsfreie Mobilität vorherrschen soll, besonders breit aufzustellen. Und so ist BMW hier sicher auf dem richtigen Weg. Der Vorstandsvorsitzende Harald Krüger hat dazu Folgendes gesagt: „Technologisch alles auf eine Karte zu setzen, ist nach unserer Ansicht der falsche Weg und für den Wohlstand in Deutschland gefährlich.“
Mit dieser Strategie könnte es BMW meiner Meinung gelingen, sich noch vor seinen deutschen Mitbewerbern Volkswagen (WKN:766403) und Porsche (WKN:PAH003) sowie dem US-Konkurrenten Tesla (WKN:A1CX3T) deutlich besser für die Mobilität der Zukunft in Stellung zu bringen.
Die Aktie kann Auftrieb gebrauchen
Die Aktie von BMW fährt in diesem Jahr bis jetzt einen Zick-Zack-Kurs. Die Aktionäre sind mit der Kursentwicklung seit letztem Jahr überhaupt nicht zufrieden und haben auf der diesjährigen Hauptversammlung am 16.05.2019 ihrem Ärger Luft gemacht. Das ist verständlich, denn die BMW-Aktie hat in den letzten zwölf Monaten 24,63 % an Wert verloren. Und ob damit das Ende der Fahnenstange erreicht ist, bleibt abzuwarten.
Vom BMW-Konzern kommen derzeit nur Hiobsbotschaften wie Kartellstrafe, Gewinneinbruch, Kursverlust und Dividendenkürzung. Und jetzt sind auch noch höhere Investitionen nötig, da man sich ja nicht ausschließlich auf die E-Mobilität verlassen will. Dies alles klingt im Moment nicht sonderlich erfreulich, doch wenn BMW weiterhin so entschlossen die Probleme anpackt, könnten auch auf die Aktie wieder bessere Zeiten zukommen.
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