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Die Aktie von GE steigt um 4,5 % nach einem weiteren Quartal der Stabilität

Foto: The Motley Fool

Die Ergebnisse von General Electric (WKN:851144) zum ersten Quartal als “gut” zu bezeichnen, wäre ein bisschen übertrieben. Schließlich meldete der angeschlagene Industriekonzern, dass der bereinigte industrielle Betriebsgewinn im Vergleich zum Vorjahr im vergangenen Quartal um 14 % gesunken sei, was dazu führte, dass der bereinigte Gewinn pro Aktie auf 0,14 US-Dollar nach 0,15 US-Dollar im Vorjahr zurückging.

Dennoch übertrafen die Ergebnisse in Q1 die Erwartungen des Managements und der Analysten. Darüber hinaus ist das das zweite Quartal in Folge, in dem GE einen Quartalsbericht ohne größere negative Überraschungen vorgelegt hat. Infolgedessen gewinnen die Investoren mehr Zuversicht, dass das Unternehmen unter dem neuen CEO Larry Culp endlich seine Geschäfte wieder in Ordnung bringt. Das führte dazu, dass die Aktie am Dienstag nach der Veröffentlichung der Ergebnisse einen Anstieg von 4,5 % verzeichnete.

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Die Zahlen im Detail

Der Umsatz sank im Vergleich zum Vorjahr um 2 % auf 27,3 Mrd. US-Dollar im letzten Quartal. Der Umsatzrückgang ist jedoch auf die vielen Veräußerungen zurückzuführen, die General Electric im vergangenen Jahr getätigt hat. Der organische Umsatz in den Industriegeschäften stieg um 5 %.

Darüber hinaus verzeichnete GE im Quartal eine solide Auftragslage, was für das zukünftige Wachstum spricht. Die Auftragseingänge im Bereich Industrie stiegen um 1 % auf 26,2 Mrd. US-Dollar, was vor allem auf die anhaltende Stärke im Luftfahrtgeschäft zurückzuführen ist.

Was die Rendite betrifft, so sank die bereinigte industrielle Betriebsmarge auf 8,8 % gegenüber 10 % im Vorjahreszeitraum. Dieser Rückgang wurde vor allem aufgrund von Einmaleffekten im Bereich der erneuerbaren Energien erwartet. GE verzeichnete auch einen Margenrückgang in den Segmenten Power und Aviation, da GE Power noch in einem frühen Stadium der Trendwende steht und die Sparte Aviation aufgrund der laufenden Umstellung auf die neue LEAP-Triebwerksfamilie für Boeing (WKN:850471) und die hochvolumigen Narrowbody-Jets von Airbus mit kurzfristigen Problemfaktoren konfrontiert ist.

Der bereinigte freie industrielle Cashflow verbesserte sich auf minus 1,2 Mrd. US-Dollar gegenüber minus 1,7 Mrd. US-Dollar im Vorjahr. Damit wurden die Erwartungen des Managements übertroffen.

Trotz des Margenrückgangs und des geringeren negativen Cashflows im letzten Quartal erwartet GE weiterhin eine moderate Margenverbesserung, jedoch einen starken Rückgang des freien Cashflows auf Jahresbasis. Das Unternehmen bestätigte auch alle anderen Aspekte seiner Prognose für 2019.

Die Boeing 737 MAX ist ein neues jedoch überschaubares Problem

Das Management von General Electric erwähnte ein neues Problem, das im letzten Quartal auftrat: das globale Flugverbot der Boeing 737 MAX-Reihe. Das LEAP-1B-Triebwerk, das von CFM, einem 50/50 Joint Venture zwischen GE und Safran, hergestellt wird, treibt alle 737 MAX-Flugzeuge an.

Die gute Nachricht für GE ist, dass es keine Beweise dafür gibt, dass die Triebwerke eine Rolle bei den beiden tödlichen Unfällen gespielt haben, die die Regulierungsbehörden dazu veranlasst haben, das Flugverbot für Boeings gängigsten Jet zu verhängen. Boeing hat jedoch die Produktion der Flugzeuge der 737-Familie um fast 20 % verlangsamt, da das Unternehmen derzeit keine 737 MAX-Jets liefern kann. (Ursprünglich war geplant, die Produktion in diesem Jahr um etwa 10 % zu steigern.)

Das wird GE kurzfristig definitiv schaden. Vor allem im zweiten Quartal wird es voraussichtlich Auswirkungen auf den Cashflow haben, da CFM darauf wartet, für die Triebwerke, die in noch nicht lieferbaren Jets installiert sind, bezahlt zu werden. Erfreulicherweise deuten derzeit alle Anzeichen darauf hin, dass die Boeing 737 MAX-Reihe innerhalb weniger Monate rezertifiziert wird, woraufhin diese Probleme nachlassen sollten. Längerfristig, auch wenn einige Fluggesellschaften beschließen sollten, auf die 737 MAX-Reihe zu verzichten, verwenden die wichtigsten konkurrierenden Flugzeugmodelle in erster Linie auch LEAP-Triebwerke.

Die Aktie hat viel Potenzial für geduldige Investoren

CEO Larry Culp warnte die Investoren vorsichtig davor, dass es bei der laufenden Trendwende zu Höhen und Tiefen kommen wird. Insgesamt bestätigt die Performance im letzten Quartal jedoch die Einschätzung von Culp, dass sich die Ergebnisse in den nächsten zwei Jahren deutlich verbessern werden, da die Altlasten und Restrukturierungsaufwendungen sinken.

In der Zwischenzeit baut GE die Schulden und sonstigen Verpflichtungen weiter ab, vor allem durch den Verkauf von Vermögenswerten. Im letzten Quartal erhielt das Unternehmen 2,9 Mrd. US-Dollar aus dem Verkauf seiner Transportsparte, und es stimmte auch dem Verkauf seines Biopharma-Geschäfts an Danaher für 21 Mrd. US-Dollar zu. Der Schuldenabbau wird sich mit einem der größten Bedenken der Investoren befassen, das heute die Aktie belastet.

Basierend auf den Prognosen von GE wird der freie Cashflow im nächsten Jahr wieder in den positiven Bereich zurückkehren und könnte innerhalb weniger Jahre vielleicht 1 US-Dollar pro Aktie erreichen, nachdem das Unternehmen seine Turnaround-Projekte abgeschlossen hat. Da die Aktie immer noch für rund 10 US-Dollar gehandelt wird, gibt es für die Aktionäre eine Menge Potenzial, wenn das Unternehmen seine mittel- und langfristigen Ziele erreichen kann.

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The Motley Fool hat keine Position in den oben genannten Aktien.

Dieser Artikel wurde von Adam Levine-Weinberg auf Englisch verfasst und am 01.05.2019 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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