Das Umsatzwachstum von Alphabet verlangsamt sich
In Bezug auf den Bericht zum ersten Quartal gab es einen Makel bei der Google-Mutter Alphabet (WKN:A14Y6H) (WKN:A14Y6F). Mitte März wurde der Suchriese von der Europäischen Kommission nach dem Regelwerk der Europäischen Union mit einer weiteren Geldstrafe belegt. Dieser liegt die Behauptung zugrunde, dass Google seine führende Position genutzt habe, um AdSense-Kunden davon abzuhalten, Werbung bei seinen Wettbewerbern zu schalten, was zu einer Geldstrafe von 1,49 Mrd. Euro (1,7 Mrd. US-Dollar) führte.
Selbst ohne die Auswirkungen der massiven Geldbuße, die Google trifft, waren die Ergebnisse enttäuschend. Alphabet erzielte einen Umsatz von 36,34 Mrd. US-Dollar, ein Plus von 17 % gegenüber dem Vorjahr und 19 % währungsbereinigt, lag aber mehr als 1 Mrd. US-Dollar unter den Konsensschätzungen der Analysten von 37,34 Mrd. US-Dollar.
Der Gewinn pro Aktie lag mit 11,90 US-Dollar rund 11 % unter dem Vorjahreswert, übertraf aber trotzdem leicht die von der Wall Street erwarteten 10,56 US-Dollar. Leider schienen sich die Investoren auf die rückläufige Gewinnmarge von 23 % ohne die Geldbuße zu konzentrieren, die gegenüber den 25 % im Vorjahresquartal zurückgegangen war.
Ohne die sonstigen Erlöse wuchs der Umsatz mit Werbung auf der Google-Plattform im Vergleich zum Vorjahr nur um 15 %, gegenüber einem Wachstum von 24 % im Vorjahresquartal. Das sich verlangsamende Wachstum nährt die Befürchtung der Anleger, dass andere digitale Plattformen, darunter Amazon.com, digitale Anzeigenmarktanteile auf Kosten von Google stehlen könnten.
Ein weiterer Schwerpunkt der Investoren sind die Traffic Acquisition Costs (TAC), die Zahlungen, die Google an Partner wie Apple leistet, um die Nutzer zu seiner Websuche zu leiten. Im ersten Quartal sanken die TAC leicht auf 22 % der bezahlten Suche, gegenüber 24 % im Vorjahresquartal.
Die bezahlten Klicks stiegen im Jahresvergleich um 39 %, gingen aber um 9 % sequentiell zurück. Die Kosten pro Klick – der Betrag, den Google für jede Anzeige einnimmt – sind nach wie vor ein Problembereich, der im Jahresvergleich um 19 % sank, da mehr Werbung auf YouTube stattfindet, wo das Unternehmen weniger verdient.
Das Segment „Sonstige Einnahmen“ von Google, das die schnell wachsenden Segmente umfasst, darunter Hardware-Verkäufe, Cloud-Computing und Google Play, wuchs im Jahresvergleich um 25 %, lag aber unter dem Wachstum von 36 % aus dem Vorjahr, was ebenfalls zu den Sorgen der Anleger beitrug.
„Wir erzielten ein solides Wachstum, angeführt von Mobile Search, YouTube und Cloud, mit einem Umsatz von 36,3 Mrd. US-Dollar, 17 % mehr als im Vorjahr oder 19 % auf Basis konstanter Wechselkurse“, sagte Ruth Porat, Chief Financial Officer von Alphabet und Google. „Wir konzentrieren uns weiterhin auf die bedeutenden Wachstumschancen in unseren Geschäftsbereichen und sind begeistert davon.“
Die Aktie von Alphabet sank am Montagabend um mehr als 7 %, da die Anleger den Quartalsbericht verdauen mussten.
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John Mackey, CEO von Whole Foods Market, einer Amazon-Tochtergesellschaft, ist Mitglied des Vorstands von The Motley Fool. Suzanne Frey, eine Führungskraft bei Alphabet, ist Mitglied des Vorstands von The Motley Fool.
Dieser Artikel wurde von Danny Vena auf Englisch verfasst und am 29.04.2019 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.
The Motley Fool besitzt Aktien von Alphabet (A-Aktien), Alphabet (C-Aktien), Amazon und Apple und empfiehlt diese.
The Motley Fool hat folgende Optionen: Long Januar 2020 $150 Calls auf Apple und Short Januar 2020 $155 Calls auf Apple.