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Wie Amazon.com seine Gewinnprognose im zweiten Quartal übertroffen hat

Amazon Aktie
Foto: The Motley Fool

Amazon.com (WKN:906866) meldete am Donnerstagabend letzter Woche die Ergebnisse des ersten Quartals. Das Unternehmen hat seine eigenen Gewinnprognosen übertroffen, basierend auf Umsätzen nahe dem oberen Ende der offiziellen Ausblicksspanne. Lass uns einen genaueren Blick auf den soliden Bericht von Amazon werfen.

Die Zahlen

Der Nettoumsatz von Amazon stieg im Jahresvergleich um 17 % und lag bei 59,7 Mrd. US-Dollar. Das wurde trotz einer Delle von 1,1 Mrd. US-Dollar beim Umsatz erreicht – ungefähr im Einklang mit der Prognose. Bereinigt um die Währungseffekte stieg das Umsatzwachstum von Amazon auf 19 %. Der Prognosebereich des Managements für diese Kennzahl reichte von 56 bis 60 Mrd. US-Dollar und das tatsächliche Ergebnis entsprach fast der Spitze dieses Bereichs.

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Weiter unten in der Gewinn- und Verlustrechnung hat das Management von Amazon einen Ausblick zwischen 2,3 und 3,3 Mrd. US-Dollar für das operative Ergebnis festgelegt und die operativen Gewinne haben sich von 1,93 auf 4,42 Mrd. US-Dollar mehr als verdoppelt.

Das ist schon das Ende des Ausblicks für diesen Bericht, aber die Investoren achten auf ein paar andere Kennzahlen.

  • Der Reingewinn nach GAAP stieg um 119 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum und lag bei 3,56 Mio. US-Dollar. Der Gewinn stieg um 117 % auf 7,09 US-Dollar pro verwässerter Aktie, basierend auf einer stabilen Aktienanzahl.
  • Amazon erwirtschaftete 1,85 Mrd. US-Dollar aus betrieblicher Tätigkeit, gegenüber 1,79 Mrd. US-Dollar im Vorjahreszeitraum. Der freie Cashflow blieb, wie üblich im saisonal schwierigen ersten Quartal, negativ, aber der Mittelabfluss sank von 4,52 Mrd. auf 875 Mio. US-Dollar. Auf Zwölfmonatsbasis hat sich der freie Cashflow von 7,3 Mrd. US-Dollar auf 23 Mrd. US-Dollar mehr als verdreifacht.

BILDQUELLE: AMAZON.

Aufgliederung nach Geschäftsbereichen

Die Einzelhandelsumsätze in Nordamerika stiegen um 17 % auf 35,8 Mrd. US-Dollar. Der Betriebsgewinn in diesem Segment verdoppelte sich auf 2,29 Mrd. US-Dollar.

Der internationale E-Commerce-Umsatz stieg um 9 % und lag bei 16,2 Mrd. US-Dollar. Diese Sparte hat ihre operativen Verluste von 622 auf 90 Mio. US-Dollar verringert.

Die Cloud-Computing-Services im Segment Amazon Web Services (AWS) erzielten einen Nettoumsatz von 7,7 Mrd. US-Dollar. Das ist ein Plus von 41 % gegenüber dem Vorjahr und führte zu einem Anstieg der Betriebsgewinne der Sparte um 58 % auf 2,22 Mrd. US-Dollar.

Mit anderen Worten, der größte Teil des Umsatzwachstums von Amazon kam aus der Sparte AWS, aber die nordamerikanischen E-Commerce- und Whole-Foods-Geschäfte fielen ins Gewicht bei den Gewinnsteigerungen.

Der Blick in die Zukunft

Zum zweiten Quartal stellte Amazon die folgenden Richtwerte zur Verfügung:

  • Der Nettoumsatz sollte zwischen 59,5 und 63,5 Mrd. US-Dollar liegen, was zur Halbzeit einem Anstieg von 17 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Dieses Ziel beinhaltet günstigere Wechselkurse, deren Verlust sich von 1,8 % im ersten Quartal auf rund 1,5 % im aktuellen Zeitraum abschwächen sollte.
  • Das operative Ergebnis könnte bei 2,6 oder 3,6 Mrd. US-Dollar liegen. Zur Halbzeit ist das mit dem Ergebnis des Vorjahresquartals von 3 Mrd. US-Dollar vergleichbar.
  • Arbeite mit diesen Richtwerten und du wirst sehen, dass die operative Marge von Amazon zwischen 4,1 und 6,1 % liegen sollte. Das wäre ein Rückgang gegenüber 7,4 % im ersten Quartal und vor allem unter der Marge von 5,6 %, die im zweiten Quartal 2018 erzielt wurde.

Was das Management sagte

Zur Telefonkonferenz kommentierte Finanzvorstand Brian Olsavsky, warum die Gewinnmargen im zweiten Quartal tendenziell niedriger sind. Das liege an steigenden Kosten im Zusammenhang mit Upgrades des Amazon-Prime-Shipping-Programms:

„Wir arbeiten derzeit daran, unser Prime-Programm mit kostenlosem Versand innerhalb von zwei Tagen auf kostenlosen Versand am selben Tag auszubauen. Wir können das tun, weil wir mehr als 20 Jahre damit verbracht haben, unser Fulfillment- und Logistiknetzwerk auszubauen, aber das ist immer noch eine große Investition und eine Menge Arbeit, die vor uns liegt. Für die Prognose zum zweiten Quartal haben wir rund 800 Mio. US-Dollar an zusätzlichen Ausgaben im Zusammenhang mit dieser Investition berücksichtigt.

Nur zur Verdeutlichung: Seit Jahren bieten wir den Prime-Mitgliedern einen deutlich schnelleren Versand als zweitägig an. Eintägig, taggleich, bis hin zur ein- bis zweistündigen Lieferung für Prime Now. Daher werden wir weiterhin die Auswahl “am selben Tag” und Prime Now auf beschleunigter Basis anbieten, aber hier geht es um das zentrale kostenlose Zweitagesangebot, das sich zu einem kostenlosen Eintagesangebot entwickelt. Wir haben diesen Weg bereits eingeschlagen.“

Das Unternehmen hat mit diesen Verbesserungen bereits begonnen und sowohl den Servicebereich als auch die Zahl der für den Tagesversand zugelassenen Artikel im ersten Quartal erweitert. Es bleibt aber noch einiges zu tun.

„Es ist ein wichtiger Schritt und es wird einige Zeit dauern, bis wir ihn erreicht haben, und wir wollen sicherstellen, dass wir bei der Entwicklung der Software eine gute Liefererfahrung für unsere Kunden haben“, sagte Olsavsky.

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John Mackey, CEO von Whole Foods Market, einer Amazon-Tochtergesellschaft, ist Mitglied des Vorstands von The Motley Fool.

Dieser Artikel wurde von Anders Bylund auf Englisch verfasst und am 26.04.2019 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können. 

The Motley Fool besitzt und empfiehlt Amazon.



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