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Was ist da los auf der Insel?: Großbritannien-Geschäft belastet E.ON und schmälert die Bilanz

E.ON Zentrale Essen
Bild: E.ON SE

Anleger müssen sich mitunter lange gedulden, bis sich ihre Investitionen rentieren. Auch bei unserem großen Energieversorger E.ON (WKN:ENAG99) warten Investoren schon länger auf wieder bessere Börsentage. Der Kurs dümpelt schon seit über drei Jahren vor sich hin und hat Probleme, die 10-Euro-Marke nachhaltig zu überspringen.

Heute, am 13.05.2019, hat E.ON die Geschäftszahlen zum ersten Quartal 2019 vorgelegt. Aber es sieht nicht so aus, als ob diese den Kurs der E.ON-Aktie positiv beeinflussen können. Man berichtet von Gewinneinbußen und schlechten Geschäften auf der britischen Insel. Greifen wir in diesem Artikel einmal die verschiedenen Aspekte auf und versuchen einen Ausblick für die E.ON-Papiere zu geben.

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Das war kein so guter Start 2019

Die Ergebnisse des Energieversorgers wurden durch sinkende Erträge sowohl im Kunden- als auch im Netzgeschäft belastet. Insbesondere in Großbritannien entwickelte sich der Vertrieb schwach, da man hier unter einem schärferen Wettbewerb leidet. Auch eine im Spätherbst eingeführte Preisobergrenze setzt E.ON hier unter Preisdruck. Das Geschäft mit erneuerbaren Energien lief zwar besser, konnte aber den Rückgang in anderen Bereichen nicht kompensieren.

Bei den Quartalszahlen fiel nur der Umsatz positiv auf. Er stieg gegenüber dem Vorjahresquartal um 5 % auf 9,2 Mrd. Euro. Das bereinigte EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) ist allerdings schon mit leichten Minuszeichen versehen. Es sank von 1,28 Mrd. Euro im Vorjahr auf nunmehr nur noch 1,18 Mrd. Euro. Dies entspricht einem Rückgang um 8 %.

Beim Konzernüberschuss ging es dann richtig zur Sache. Dieser betrug nur noch 393 Mio. Euro und hat sich damit im Vergleich zum Vorjahresquartal mehr als halbiert. Um genau zu sein, er gab um 55 % nach. Kosten, die in Zusammenhang mit der geplanten Innogy-Übernahme stehen, und eine höhere Steuerquote wirkten sich hier negativ aus. Der bereinigte Konzernüberschuss, der auch den nicht fortgeführten Geschäftsbereich im Segment „Erneuerbare Energien“ enthält, fiel mit 650 Mio. Euro nur 11 % geringer aus.

Was ist da los auf der britischen Insel?

Die Bilanz wurde durch den hart umkämpften britischen Markt belastet. E.ON hat dort offenbar mit einem massiven Kundenschwund zu kämpfen. Finanzchef Marc Spieker sagte dazu: „Im ersten Quartal haben wir in Großbritannien etwas über 200.000 Kunden verloren.“

Der Konzern will aber versuchen, hier gegenzusteuern. Auf der britischen Insel war der operative Gewinn auf 59 Mio. Euro gefallen. Im Vorjahr waren es mit 90 Mio. Euro noch 34,4 % mehr. Spieker meint, das Ergebnis in Großbritannien soll in etwa auf diesem Niveau im Gesamtjahr bleiben und damit nicht noch wesentlich schlechter ausfallen.

Wie sind die Aussichten?

Der E.ON-Konzern hat die Jahresprognose bekräftigt, und so wird ein Ergebnis in etwa auf Vorjahresniveau erwartet. Für das Gesamtjahr 2019 geht das Unternehmen von einem bereinigten EBIT von 2,9 bis 3,1 Mrd. Euro aus, und für den bereinigten Nettogewinn wird ein Ergebnis zwischen 1,4 und 1,6 Mrd. erwartet. Bei der Innogy-Übernahme sieht sich E.ON im Zeitplan und ist zuversichtlich, die dafür erforderlichen Genehmigungen der EU-Kommission in der zweiten Jahreshälfte zu erhalten.

Die E.ON-Aktie schlägt sich seit Anfang des Jahres gar nicht so schlecht und liegt in der Performance fast auf Augenhöhe mit dem DAX. Die Aktie von E.ON stieg in diesem Zeitraum um 10,82 %, wohingegen der DAX um 12,30 % gestiegen ist. Die E.ON-Papiere notieren mit 9,56 Euro (13.05.2019) weiterhin unter der 10-Euro Marke und im Moment fehlen einfach die Impulse, damit diese nachhaltig übersprungen werden kann.

Alles in allem kommt die E.ON-Aktie moderat daher. Mit einem KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis) von 13,59 ist sie derzeit um einiges günstiger bewertet als Konkurrent RWE (WKN:703712), dessen KGV aktuell bei 22,84 liegt. Sollte der Innogy-Deal irgendwann erfolgreich abgeschlossen sein und sich vielleicht auch die Aussichten auf der britischen Insel wieder aufhellen, könnte die Aktie von E.ON durchaus wieder im zweistelligen Bereich notieren. Mutige Anleger können sich die Aktie durchaus einmal etwas genauer anschauen.

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Andre Kulpa besitzt keine der erwähnten Aktien.



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