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3 perfekte Dividendenaktien für den Ruhestand

Älteres Paar beim Strandurlaub reich
Foto: Getty Images

Für Rentner können Dividendenwerte eine ideale Kombination aus stabilem Einkommen und der Chance auf Kursanstiege sein. Aber gute Dividendenaktien zu finden, die des Rentenportfolios auch würdig sind, kann gar nicht so einfach sein.

Deswegen haben wir drei unserer Analysten gebeten, jeweils eine Dividendenaktie zu finden, die ihrer Meinung nach perfekt für den Ruhestand ist. Warum aber haben sie sich für Activision Blizzard (WKN:A0Q4K4), W. P. Carey (WKN:A1J5SB) und Cisco (WKN:878841) entschieden?

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Activision hat noch was vor sich

Steve Symington (Activision Blizzard): Die Aktien des Videospielriesen Activision Blizzard sind von ihrem Allzeithoch im vergangenen September um fast 50 % gefallen. Grund dafür war die Sorge über eine Verlangsamung des Wachstums, einen starken Wettbewerb und die Pläne für eine Restrukturierung. Das  Management bezeichnete 2019 als Übergangsjahr.

Um das klarzustellen, hat Activision mit seiner Prognoserechnung im vergangenen Monat eine niedrige Messlatte gesetzt und erwartet, dass der Umsatz 2019 um 20 % auf rund 6,025 Milliarden USD sinken soll. Der Gewinn wird leiden, da das Unternehmen Kosten, Partnerschaften und Sponsoring einspart und Investitionen in die Kerngeschäfte wie Warcraft, Overwatch, Call of Duty, Candy Crush, Hearthstone und Diablo unterstützt. Dennoch wurde die jährliche Dividende im letzten Quartal um 9 % auf 0,37 USD pro Aktie angehoben, was einer Rendite von rund 0,8 % entspricht. Zudem wurde ein neuer zweijähriger Aktienrückkaufplan in Höhe von 1,5 Milliarden USD genehmigt.

Diese Investitionen sollten es Activision Blizzard ermöglichen, noch stärker und besser aufgestellt zu sein, um mit konkurrierenden Gaming-Unternehmen im Zuge der weiteren Entwicklung der Branche zu konkurrieren. Die Aktie ist gefallen, es hat kurz wehgetan – aber jetzt könnte der perfekte Zeitpunkt für Ruheständler sein, sich hier ein paar Aktien zu schnappen.

Investments in REITs

Reuben Gregg Brewer (W. P. Carey): Immobilien-Investmentfonds (oder auch REITs) sind eine gute Möglichkeit, im Ruhestand Einkommen reinzuholen. Eine der besten Möglichkeiten, Zugang zu den institutionellen Immobilienmärkten zu erhalten, ist W. P. Carey. Der Konzern investiert in Netto-Leasingobjekte, was bedeutet, dass W. P. Carey eine Immobilie besitzt, die Mieter aber den größten Teil der Kosten der Immobilie zahlen. In der Regel werden Transaktionen ähnlich einer Finanzierung durchgeführt, bei denen ein Unternehmen einen wichtigen Vermögenswert an Carey verkauft und dann sofort zurückmietet. Carey behält die Summe zwischen den eigenen Kosten und den veranschlagten Mieten und nutzt diese Barmittel für Reinvestitionen.

Es handelt sich um einen relativ risikoarmen Ansatz, der von vielen REITs verfolgt wird. So kommt Careys großzügige Rendite von 5,5, % zustande, außerdem wurde die vergangenen 22 Jahre jährlich die Dividende erhöht. Was genau macht aber dieser REIT anders? Nun, es liegt in der Diversifikation. Im Gegensatz zu den meisten Wettbewerbern ist das Portfolio von Carey auf mehrere Sektoren verteilt, darunter Büro (fast 26 % der Miete), Industrie (23 %), Lager (etwa 21 %), Einzelhandel (fast 18 %) und sonstige. Neben der Branchendiversifizierung beinhaltet das Portfolio von Carey auch Objekte im Ausland, wobei Europa für rund ein Drittel der Mieten sorgt.

W. P. Careys Ausschüttung via YCharts

Investoren scheinen diese Diversifikation seltsamerweise als negativ zu empfinden, so dass Konkurrenten mit US-Fokus höher stehen. Aber die zusätzliche Diversifikation passt genau in Careys Investmentansatz und gibt dem Unternehmen die Möglichkeit, Cash dort einzusetzen, wo es ein gutes Geschäft wittert. Das bedeutet mehr Hebel für langfristiges Wachstum. Und das ist für Ruheständler nur positiv, somit eine empfehlenswerte Dividendenaktie.

Alter Tech-Hase kann noch was

Leo Sun (Cisco): Cisco, der weltweit führende Hersteller von Netzwerk-Routern und -Switches, zahlt eine Dividendenrendite von 2,7 % und hat diese Ausschüttung acht Jahre in Folge jedes Jahr erhöht. Für diese Dividende hat das Unternehmen in den letzten 12 Monaten nur 47 % des Gewinns und 46 % des freien Cashflows (FCF) ausgegeben, so dass hier viel Spielraum für zukünftige Erhöhungen ist.

Das FCF-Wachstum von Cisco wird durch drei Hauptkatalysatoren unterstützt. Erstens steigt der Umsatz mit Routern und Switches aufgrund der beständigen Nachfrage von Enterprise-Kunden. Zweitens erweitert man die Anwendungen und Sicherheitseinheiten durch Akquisitionen. Diese neuen Softwareprodukte werden dann mit Hardwaregeräten gebündelt, um den Umsatz pro Kunde zu steigern. Schließlich hat man im vergangenen Jahr Milliarden Dollar an Cash aus anderen Märkten zurückgeführt. Das ist für Rückkäufe, Dividenden und Akquisitionen in den USA vorgesehen.

Die Wall Street erwartet, dass diese Katalysatoren den Umsatz und das Ergebnis von Cisco in diesem Jahr um 5 % bzw. 18 % steigern werden. Das sind hohe Wachstumsraten für eine Aktie, die nur zum 15-fachen der erwarteten Einnahmen gehandelt wird – und diese Zahl sollte noch einmal fallen, wenn Cisco weitere Aktien zurückkauft.

Ciscos renditestarkes und niedrig bewertetes Kerngeschäft macht die Aktie zu einer recht sicheren Investition für Rentner, zudem hat Cisco noch einige Eisen im Feuer. Die steigenden Infrastrukturanforderungen für 5G-Netzwerke und Cloud-Dienste dürften den Absatz für Netzwerkgeräte steigern. Die zunehmende Regulierung des chinesischen Technologiekonzerns Huawei, der größte Konkurrenten bei Routern und Switches, sollte für Cisco zu Gewinnen bei Marktanteilen auf der ganzen Welt führen.

Fazit

Um es ganz klar zu sagen: Alle Aktien – auch solche hochwertigen Dividendenaktien – sind von Natur aus volatil und haben Risiken, die man bei festverzinslichen Anlagen nicht hat. Daher können wir nicht garantieren, dass diese drei auch weiterhin große Renditen liefern werden.

Aber Risiko birgt im Umkehrschluss auch das Potenzial für höhere Gewinne. Und egal, ob es sich um die bereits abgewerteten Aktien von Activision, die Diversifizierung und das längerfristige Wachstum von W. P. Carey, das außergewöhnliche Kerngeschäft von Cisco oder die Dividenden, die jede dieser Aktien bieten, handelt – wir denken, dass Menschen im Ruhestand, die hier einsteigen, damit alles andere als unglücklich werden.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Activision Blizzard. Leo Sun besitzt Aktien von Cisco, Reuben Gregg Brewer von W. P. Carey, Steve Symington hat keine der erwähnten Aktien. Dieser Artikel erschien am 19.3.2019 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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