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Amazon: Der Quartalsbericht übertrifft alle Erwartungen: 5 Kennzahlen, die man sich ansehen sollte

Amazon Aktie
Foto: The Motley Fool

Amazon.com (WKN:906866) meldete die Ergebnisse des ersten Quartals 2019 am Donnerstag nach Börsenschluss.

Wie in allen vier Quartalen des vergangenen Jahres hat der E-Commerce- und Cloud-Computing-Gigant die Konsensschätzung der Wall Street beim Gewinn übertroffen. Der Umsatz entsprach den Erwartungen.

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Die Aktien wurden am Donnerstag, ab 19:15 Uhr EDT, im nachbörslichen Handel um 0,5 % hoch geboten. Wir können die verhaltene Reaktion des Marktes wahrscheinlich auf die Umsatzprognose zum zweiten Quartal zurückführen, die etwas schwächer ausfällt als von der Wall Street prognostiziert.

Hier folgt ein Überblick über das Quartal von Amazon, zusammen mit der Prognose zum zweiten Quartal 2019 in fünf Kennzahlen.

1. Der Umsatz stieg um 17 %

Amazons Netto-Quartalsumsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um 17 % auf 59,7 Mrd. US-Dollar, wobei die von der Wall Street erwarteten 59,65 Mrd. US-Dollar im Plan und am oberen Ende des Zielbandes von 56 bis 60 Mrd. US-Dollar lagen. Ohne den Verlust von 1,1 Mrd. US-Dollar aus dem Devisenhandel stieg der Umsatz um 19 %.

Im Zusammenhang damit stieg der Umsatz im vierten Quartal 2018 gegenüber dem Vorjahr um 20 %.

Erfahre hier, wie das Segmentwachstum ausgefallen ist:

Segment Umsatz Q1 2019 Veränderung im Jahresvergleich
Nordamerika 35,81 Mrd. USD 17 %
International 16,19 Mrd. USD 9 %
Amazon Web Services (AWS) 7,70 Mrd. USD 41 %
Gesamt 59.70 Mrd. USD 17 %

DATENQUELLE: AMAZON.

Der Cloud-Computing-Service AWS verzeichnete weiterhin ein starkes Umsatzwachstum. Währungsbereinigt verlangsamte sich das Wachstum gegenüber dem Vorjahr leicht von 46 % im letzten Quartal. Das ist kein Grund zur Sorge, da wir mit Quartalsschwankungen rechnen können. Je größer das Segment wird, desto schwieriger wird es, den Umsatz auf der gleichen prozentualen Basis zu steigern.

Währungsbereinigt hat sich der Umsatz von AWS gegenüber dem Vorjahr wie folgt entwickelt: 42 % in Q1 2019, 46 % in Q4 2018, 46 % in Q3 2018, 49 % in Q2 2018, 48 % in Q1 2018, 44 % in Q4 2017 und 42 % in Q3 2017.

Die Einnahmen in den anderen Bereichen entwickelten sich wie folgt:

  • Der Onlineeinzelhandelsumsatz stieg wie gemeldet um 10 % gegenüber dem Vorjahr und um 12 % währungsbereinigt auf 29,50 Mrd. US-Dollar.
  • Die Umsätze der physischen Filialen (die hauptsächlich von Whole-Food-Geschäften kommen) stiegen sowohl auf Basis der gemeldeten als auch auf Basis konstanter Wechselkurse um 1 % auf 4,31 Mrd. US-Dollar. Diese Zahl enthält keine Onlinebestellungen von Whole Foods über die „Prime Now“-App. Einschließlich der Onlineverkäufe stieg der Umsatz von Whole Foods im Jahresvergleich um etwa 6 %, sagte Finanzvorstand Brian Olsavsky bei der Verkündung der Ergebnisse.
  • Die Provisionen und Erfüllungsgebühren von Drittanbietern stiegen wie gemeldet um 20 % und währungsbereinigt um 23 % auf 11,14 Mrd. US-Dollar.
  • Die Abonnementdienstleistungen (Prime und Sonstiges) stiegen wie gemeldet um 40 % und währungsbereinigt um 42 % auf 4,34 Mrd. US-Dollar.
  • Der Umsatz von AWS stieg wie gemeldet um 41 % und währungsbereinigt um 42 % auf 7,70 Mrd. US-Dollar.
  • Die sonstigen Umsätze (hauptsächlich aus Werbeeinnahmen) stiegen um 34 % und währungsbereinigt um 36 % auf 2,72 Mrd. US-Dollar.

2. Das Betriebsergebnis stieg um 129 %

Das operative Ergebnis stieg im Jahresvergleich um 129 % auf 4,42 Mrd. US-Dollar und schob die Prognose von Amazon von 2,3 Mrd. US-Dollar auf 3,3 Mrd. US-Dollar nach oben. Wie im Vorjahr trugen Effizienzsteigerungen in Nordamerika und AWS zum Wachstum des Betriebsergebnisses bei. Der Verlust der internationalen Geschäfte ging deutlich zurück, was ebenfalls half.

Segment Operative Einnahmen Q1 2019 Veränderung im Jahresvergleich
Nordamerika 2,29 Mrd. USD 99 %
International (90 Mio. USD) Verlust um  532 Mio. USD geringer, oder 86 %
AWS 2,22 Mrd. USD 59 %
Gesamt 4,42 Mrd. USD 129 %

DATENQUELLE: AMAZON.

AWS wird im Jahresvergleich weiterhin profitabler. Die operative Marge (Betriebsergebnis im Verhältnis zum Umsatz) lag im Quartal bei 28,9 %, gegenüber 25,7 % im Vorjahreszeitraum und gegenüber 29,3 % im vierten Quartal 2018.

3. Der Gewinn pro Aktie ist um 117 % gestiegen

Der Reingewinn stieg gegenüber dem Vorjahr um 119 % auf 3,56 Mrd. US-Dollar. Auf Basis pro Aktie stieg der Gewinn pro Aktie (EPS) um 117 % auf 7,09 US-Dollar.

4. Der operative Cashflow stieg um 89 % in den letzten zwölf Monaten

Der operative Cashflow stieg im Jahresvergleich um 89 % auf 34,4 Mrd. US-Dollar in den vorhergehenden zwölf Monaten. Der freie Cashflow stieg um 215 % auf 23,0 Mrd. US-Dollar.

5. Für das zweite Quartal 2019 wird ein Umsatzwachstum von 13 bis 20 % erwartet

Für das zweite Quartal 2019 rechnet Amazon mit einem Nettoumsatz von 59,5 bis 63,5 Mrd. US-Dollar, was einem Wachstum von 13 bis 20 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Durchschnitt dieses Bereichs, 61,5 Mrd. US-Dollar, ist etwas niedriger als die 62,38 Mrd. US-Dollar, die die Wall Street projiziert hat.

Das Unternehmen erwartet ein Betriebsergebnis in der Größenordnung von 2,6 bis 3,6 Mrd. US-Dollar, was einem Rückgang von 13 bis 20 % gegenüber dem Betriebsergebnis von 3,0 Mrd. US-Dollar im Vorjahreszeitraum entspricht.

Fazit

Kurz gesagt hat Amazon ein weiteres großartiges Quartal abgeliefert.

Der Ausblick zum zweiten Quartal 2019 auf das operative Ergebnis ist recht breit. Es gibt einen bedeutenden Unterschied zwischen einem Plus beim Betriebsergebnis von 13 % und einem Wachstum von 20 % im Jahresvergleich. Da Amazon dazu neigt, konservative Prognosen abzugeben, erscheint es wahrscheinlich, dass das operative Ergebnis im zweiten Quartal eher in Richtung 20 % tendieren wird.

Die Investoren sollten sich über diesen Ausblick keine Sorgen machen, da das Unternehmen investiert, um langfristiges Wachstum zu fördern. Olsavsky sagte bei der Telefonkonferenz, dass Amazon plane, etwa 800 Mio. US-Dollar im zweiten Quartal für die Verbesserung des zweitägigen kostenlosen Lieferservices von Amazon Prime auf einen eintägigen kostenlosen Lieferservice auszugeben.

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John Mackey, CEO von Whole Foods Market, einer Amazon-Tochtergesellschaft, ist Mitglied des Vorstands von The Motley Fool.

Dieser Artikel wurde von Beth McKenna auf Englisch verfasst und am 26.04.2019 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

The Motley Fool besitzt und empfiehlt Amazon.



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