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Chipdesign und Lithografie: Die verblüffende Welt der Wertschöpfung

Intel Texas Instruments
Foto: Getty Images

Viele Unternehmen verdienen sehr viel Geld mit Dingen, die uns im Alltag begegnen. Die Produkte und Dienstleistungen von Apple, Coca-Cola, Henkel und eigentlich fast allen Börsenschwergewichten sind allgegenwärtig.

Es gibt aber auch Bereiche der Wirtschaft, die wir gar nicht zu Gesicht bekommen, die trotzdem immens wichtige sowie umfangreiche Wertschöpfung zu unserer Wirtschaftswelt beitragen und in denen oft hohe Gewinne erwirtschaftet werden. Chipdesign und Lithografie sind für mich schöne Beispiele.

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Vielen Anlegern dürften die wichtigsten Namen der Chipbranche geläufig sein. Intel, NVIDIA und Taiwan Semiconductor sind Branchengiganten, deren Auf und Ab es häufig in die Finanznachrichten schaffen. Die Halbleiterbranche ist aber viel komplexer, als es ein Blick auf diese Unternehmen vermuten lassen könnte.

Ein immens wichtiger Aspekt eines Chips ist sein Design. Man würde vermuten, dass die großen Chipunternehmen dies selbst machen, allerdings ist das nur teilweise der Fall. Viele greifen auf das Chipdesign des britischen Unternehmens ARM zurück. Sie bezahlen ARM dafür, dessen Design nutzen zu dürfen, und ARM erhält Abgaben für verkaufte Einheiten.

Ein neues Chipdesgin von Grund auf zu entwickeln ist extrem schwer. ARM arbeitet in der Regel acht Jahre an einem neuen Design, bis es auf den Markt kommt. Und in manchen Bereichen führt kein Weg an ARM vorbei. Fast ausnahmslos jedes Smartphone wird mit auf ARMs Design basierenden Chips ausgeliefert.

ARMs Stärke im Chipdesign hat im Jahr 2016 das japanische Unternehmen SoftBank angelockt. SoftBank hat das damals noch börsennotierte Unternehmen für 24,3 Mrd. Britische Pfund übernommen. SoftBank-Gründer und -CEO Masayoshi Son ist so begeistert von ARMs Fähigkeiten und Geschäftsmodell, dass er der Meinung ist, das Unternehmen werde eines Tages wertvoller sein als die Google-Mutter Alphabet, wenn sein Chipdesign eine wichtige Rolle im Internet-der-Dinge spielen wird. Dann hätte ARM eines der lukrativsten Geschäftsmodelle der Welt.

Das niederländische Unternehmen ASML bezeichnet sich selbst als „das wichtigste Technologieunternehmen, von dem du noch nie gehört hast“, und ich finde diese Bezeichnung ziemlich passend. Wir finden es selbstverständlich, dass Chips immer kleiner und besser werden, aber dahinter steckt die hochkomplexe Lithografietechnologie, die vor allem von ASML immer weiter verbessert wird.

Um hochleistungsfähige und kompakte Chips herzustellen, braucht man Lithografiesysteme. Bei dieser Technik wird mithilfe von Licht und verschiedenen Materialien ein Chip hergestellt, indem das Licht Teile des Chips in einem bestimmten Muster ausbrennt. So können mehrere winzige Lagen Silicon in eine komplexe Architektur verwandelt werden. ASML forscht bereits an Lithografiesystemen, die Strukturen mit einer Größe von drei Nanometern erschaffen können. Drei Nanometer sind 0,0000003 cm. Ein menschliches Haar ist 100.000 Nanometer breit.

Da die Technologie extrem anspruchsvoll ist, ist es kein Wunder, dass ASML nur wenige Konkurrenten hat. Seine Nische ist so lukrativ, dass es mit einem Börsenwert von grob 76 Mrd. Euro (Mitte der Woche) zu den wertvollsten Unternehmen der Welt gehört.

Mit Computern, Smartphones und Halbleitern wird viel Geld verdient. Die Welt der Wertschöpfung ist aber noch viel größer und komplexer. Als Anleger sollte man nicht vergessen, dass auch hinter den Kulissen viel passiert. Manche Nischen sind bei näherer Betrachtung nicht nur faszinierend, sondern auch hochprofitabel.

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Offenlegung: Marlon Bonazzi besitzt Aktien von SoftBank. Suzanne Frey arbeitet als Führungskraft bei Alphabet und sitzt im Vorstand von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Alphabet (A- und C-Aktien), Apple und NVIDIA. The Motley Fool besitzt die folgenden Optionen: Long Januar 2020 $150 Calls auf Apple und Short Januar 2020 $155 Calls auf Apple. The Motley Fool empfiehlt SoftBank und Taiwan Semiconductor Manufacturing.



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