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Apple und Qualcomm regeln ihre Differenzen

Apple Store mit Apple Logo Apple-Aktie
Foto: The Motley Fool

Das Drama ist vorbei. Nach über zwei Jahren intensiver, weltweiter Rechtsstreitigkeiten haben Apple (WKN:865985) und Qualcomm (WKN:883121) einen überraschenden Vergleich angekündigt, der „alle Rechtsstreitigkeiten zwischen den beiden Unternehmen weltweit“ beendet, einschließlich derjenigen von Apple-Vertragsherstellern, die in den Rechtsstreit verwickelt waren. Diese atemberaubende Entwicklung kommt gerade zu Prozessbeginn zwischen den beiden Streithähnen.

Die Qualcomm-Aktien stiegen aufgrund dieser Nachrichten und schlossen den Tag mit einem Plus von 23 % ab, während die Apple-Aktie weitgehend unverändert blieb. Das ist verständlich, denn der Rechtsstreit war für Qualcomm immer eine deutlich größere Bedrohung als für Apple.

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Wieder Freunde?

Die Unternehmen gaben nicht viele Details über den Vergleich preis, außer dass er „eine Zahlung von Apple an Qualcomm beinhaltet“. Das Paar unterzeichnete auch einen sechsjährigen Lizenzvertrag, der um zwei Jahre verlängert werden kann, sowie einen mehrjährigen Chipsatzliefervertrag.

Die Chipversorgung stand im Mittelpunkt des Kampfes, da Qualcomms „no license, no chips“-Politik von vielen Regulierungsbehörden auf der ganzen Welt – einschließlich der U.S. Federal Trade Commission – als wettbewerbswidrig angesehen wird. Dieser separate Fall wurde vor Monaten abgeschlossen, wartet aber trotzdem noch auf ein endgültiges Urteil von Bundesrichterin Lucy Koh. Apple hatte 2016 mit dem Kauf von Bauteilen von Intel (WKN:855681) begonnen, unmittelbar nachdem sein exklusiver Chipliefervertrag mit Qualcomm abgelaufen war.

Die Einigung ist überraschend, wenn man bedenkt, wie erbittert der Kampf bis dahin ausgetragen wurde. Während des FTC-Prozesses verglich Jeff Williams, Chief Operating Officer von Apple, die Taktik von Qualcomm damit, jemandem eine „Waffe an die Stirn“ zu halten. Williams bestätigte auch, dass Apple ursprünglich geplant hatte, im Jahr 2018 im Rahmen seiner Dual-Sourcing-Strategie Modems von Qualcomm zu kaufen, Qualcomm das aber zurückwies. Im Januar sagte CEO Tim Cook, dass es seit Monaten keine Vergleichsverhandlungen mehr gegeben habe, wobei er seine Angriffe auf Qualcomm wiederholte. Cook hatte die Auseinandersetzung früher als „Frage der Prinzipientreue“ bezeichnet.

Kurz nach Beginn des Verfahrens hatte der CEO von Qualcomm, Steve Mollenkopf, Optimismus geäußert, dass die Unternehmen in der Lage sein würden, einen Vergleich zu erzielen.

Zu 5G oder nicht zu 5G – das ist die Frage

Die Intel-Aktien fielen nach dieser Ankündigung und gaben praktisch alle Gewinne des Tages wieder ab. Apple hat im Alleingang Intels relativ junges Geschäft mit Funkchips unterstützt, bei dem die Einnahmen aufgrund dieser Partnerschaft durch die Decke gingen. Apple setzt zunehmend auf Intel als primären Modemlieferanten, was durch den neuen Chipliefervertrag zwischen Apple und Qualcomm infrage gestellt wird.

Es ist auch durchaus möglich, dass Intels Roadmap für 5G-Modems ein Faktor war. Es wurde allgemein gemeldet, dass Apple bei 5G spät dran ist mit einem 5G-fähigen iPhone, das erst für 2020 erwartet wird, während konkurrierende Android-Geräte bereits jetzt mit 5G-Unterstützung ausgeliefert werden – dank der Qualcomm-Modems im Inneren. Intel hatte damit so seine Probleme und zahlreiche Termine mussten verschoben werden, so ein aktueller Bericht von Fast Company. Apple hat „das Vertrauen in Intel verloren, den Chip zu liefern“, so die anonymen Quellen dieses Berichts.

Es ist wahrscheinlich zu spät im Entwicklungszyklus, um die 5G-Modems von Qualcomm noch 2019 in die iPhones zu integrieren, sodass der Zeitplan für dieses Gerät wahrscheinlich unverändert bleibt. Qualcomm war jedoch schon immer technologisch führend – das Unternehmen testet bereits sein 5G-Modem der zweiten Generation, das auf seine Markteinführung noch Ende 2019 wartet – und die Einigung könnte die Versorgungsrisiken rund um das 5G-iPhone verringern.

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Dieser Artikel wurde von Evan Niu auf Englisch verfasst und am 16.04.2019 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

The Motley Fool besitzt und empfiehlt Apple. The Motley Fool besitzt Aktien von Qualcomm und hat folgende Optionen: Long Januar 2020 $150 Calls auf Apple und Short Januar 2020 $155 Calls auf Apple.



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