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Es ist offiziell! Diese große Pot-Aktie sucht einen Partner

Foto: Getty Images

Die Marihuana-Industrie entwickelt sich in rasantem Tempo. Nachdem Cannabis jahrzehntelang ein Untergrundmarkt war, blüht heute der legale Markt in Kanada und in etwa zwei Dritteln aller US-Bundesstaaten, in denen medizinische Marihuana-Gesetze es Ärzten erlauben, das Medikament zu verschreiben. Mit seiner weltweit fortschreitenden Legalisierung scheinen die Möglichkeiten für die Cannabis-Industrie und die Marihuana-Aktien unbegrenzt.

Aktuell ist erstmals zu beobachten, dass Kapazitätserweiterungen bei Marihuana-Aktien Früchte tragen. Obwohl es noch sehr früh im Expansionsprozess ist, haben einige der größten Pot-Aktien, wie Canopy Growth und Aurora Cannabis (WKN:A12GS7), beeindruckende erste Verkaufszahlen erzielt, mit 97,7 Millionen kanadischen Dollar (CAD) bzw. 62 Millionen CAD Bruttoeinnahmen in ihren jeweils letzten Quartalen.

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Aber das wohl größte Zeichen des Reifungsprozesses in der Marihuana-Industrie ist die Anzahl der Markenpartnerschaften, die in letzter Zeit geschmiedet wurden.

Immer mehr Partnerschaften

Im vergangenen August begann Molson Coors Brewing (WKN:A0DQWU) mit der Ankündigung eines überraschenden 57,5 %-42,5 %-Joint-Ventures mit HEXO für Entwicklung, Herstellung und Vertrieb von alkoholfreien Cannabis-Getränken. Allerdings sind alternative Cannabisprodukte in Kanada immer noch illegal, obwohl erwartet wird, dass Health Canada weiteren Konsumformen bis zum kommenden Herbst grünes Licht gibt. In Anbetracht dessen, dass Molson Coors mit stark sinkenden Biermarktanteilen in Kanada ringt und HEXO bestrebt ist, seine Produktionslinie über getrocknetes Cannabis hinaus zu erweitern, war eine Verbindung durchaus sinnvoll.

Nur zwei Wochen nach dieser Ankündigung haben Canopy Growth und Constellation Brands (WKN:871918) sich noch stärker miteinander verbündet. Das liegt daran, dass Constellation seine dritte – und größte – Kapitalinvestition in Canopy getätigt hat, mit einem Gesamtvolumen von 4 Milliarden US-Dollar. Der Hersteller von Corona- und Modelo-Bier ist nun mit 37 % an Canopy beteiligt, was viel gravierender ist als das einfache Joint Venture zwischen Molson Coors und HEXO. Es wird erwartet, dass Constellation mit Canopy an der Entwicklung einer Linie von Cannabis-Getränken arbeitet.

Im Dezember sahen wir dann, wie Tilray eine bestehende Partnerschaft mit dem Generika-Hersteller Sandoz erweitert hat, um Nichtraucher-Cannabisprodukte weltweit zu vertreiben. Tilray gründete auch ein 100-Millionen-Dollar-Joint-Venture mit Anheuser-Busch InBev zur Entwicklung von Infusionsgetränken.

Diese Kombination aus aufstrebenden Marihuana-Produzenten und tief verwurzelten, marketingfachkundigen Getränkeunternehmen hat sich bewährt, und jetzt ist eine weitere große Pot-Aktie bereit, einen Partner zu finden.

Dieser große Anbaubetrieb sucht nun aktiv nach einem Partner

Am Montag, den 15. April, meldete der atlantische Produzent OrganiGram Holdings (WKN:A12AQF) seine operativen Ergebnisse zum zweiten Quartal. Neben der Umkehrung eines kleinen Gewinns in einen leichten Verlust im laufenden Quartal, vor allem aufgrund der anhaltenden Expansion auf dem Campus in Moncton, hat sich der sequenzielle Quartalsumsatz von OrganiGram mehr als verdoppelt, und die bereinigte Bruttomarge vor Fair-Value-Anpassungen der biologischen Vermögenswerte lag mit 60 % an der Spitze der Branche.

Aber es waren nicht die Finanzdaten von OrganiGram, die nach den operativen Ergebnissen den größten Teil der Gespräche bestimmten. Vielmehr war es die Ankündigung , “eine lagerstabile, wasserlösliche und geschmacksneutrale Cannabinoid-Nano-Emulsionsformel entwickelt zu haben, die bei Verwendung in einem Getränk innerhalb von 10 bis 15 Minuten wirkt”. OrganiGram glaubt, dass es ein einzigartiges Getränk erzeugt hat, stellt aber auch fest, dass es keine Pläne hat, eine eigene Getränkelinie mit Cannabinoid-Zusatz auf den Markt zu bringen.

Wirklich spannend ist, dass OrganiGram in seiner vierteljährlich erscheinenden Pressemitteilung zugibt, dass es “aktiv einen strategischen Partner mit nachgewiesener Erfahrung in der Entwicklung von Getränkeprodukten sucht”. Bei einer Jahresproduktion von 113.000 kg Cannabis würde die Gewinnung eines Partners OrganiGram helfen, einen weiteren margenstarken alternativen Vertriebskanal (zusätzlich zu verdampfbaren Technologien und Lebensmitteln) über getrocknetes Cannabis hinaus aufzubauen.

Zwei Getränkepartner, die für OrganiGram sinnvoll sein könnten

Die große Frage ist: Welches Unternehmen sollte eine Partnerschaft mit OrganiGram in Betracht ziehen?

Obwohl es unter den großen Anbauern relativ klein ist, mit nur einem einzigen Anbaugebiet, bietet OrganiGram in allen kanadischen Provinzen hervorragende Erträge, geografische Wettbewerbsvorteile und Lieferpartnerschaften, was nur zwei andere Pot-Aktien von sich behaupten können. Mit anderen Worten, es sollte bei den Markengetränke-Herstellern heiß begehrt sein.

Ich würde als erste von zwei logischen Partnerschaftsmöglichekiten Diageo (WKN:851247) ins Spiel bringen. Das Unternehmen hinter Smirnoff, Johnnie Walker und Guinness gab im vergangenen Jahr bekannt, dass es daran interessiert sei, einen Partner zu finden, der Cannabis-Getränke entwickelt. Im Gegensatz zu Molson Coors, das Cannabis aufgrund der anhaltenden Absatzschwäche in Nordamerika nutzen will, war der Umsatz von Diageo in Nordamerika stark. Eine Partnerschaft mit OrganiGram würde Diageo eine weitere Produktlinie mit margenstarken Produkten zur Erschließung des nordamerikanischen Marktes bieten.

Die andere logische potenzielle Partnerschaft wäre mit Coca Cola (WKN:850663), das im vergangenen Jahr Gespräche mit Aurora Cannabis führte, die ohne Ergebnis beendet wurden. Coca-Cola teilte mit, dass es den Fortschritt der Cannabisindustrie von außen beobachte, aber es könnte durch die aggressive Expansionstätigkeit von Aurora das Interesse verloren haben, die jede Kapitalinvestition in das Unternehmen verwässert hätte. OrganiGram, das eine Marktkapitalisierung von 1 Milliarde US-Dollar aufweist, ist viel kleiner als Aurora und wäre wahrscheinlich bereitwilliger als alle größeren Konkurrenten, Coca-Cola bei der Entwicklung von Getränken auf Cannabinoidbasis die Führungsrolle zu überlassen.

Unabhängig davon, mit welchem Unternehmen OrganiGram zusammenarbeitet, lohnt es sich, diese Cannabis-Aktie genau im Auge zu behalten.

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Dieser Artikel wurde von Sean Williams auf Englisch verfasst und am 17.04.2019 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

The Motley Fool besitzt Aktien von Molson Coors Brewing. The Motley Fool empfiehlt BUD, Constellation Brands, Diageo, HEXO und OrganiGram Holdings.



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