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Welche große kanadische Marihuana-Aktie hat derzeit das größte Potenzial?

Foto: Getty Images

Können die kanadischen Marihuana-Aktien mit Marktkapitalisierungen in Milliardenhöhe noch weiter steigen? Auf jeden Fall. Es spielt keine Rolle, dass sie astronomische Bewertungen im Hinblick auf traditionelle Kennzahlen haben. Der globale Cannabis-Markt wächst so schnell, dass Bewertungsmessungen auf der Grundlage historischer Umsätze und Erträge nicht viel aussagen.

Einige große kanadische Marihuana-Aktien sollten jedoch in der Lage sein, noch viel höher zu steigen, und das möglicherweise schneller als andere. Welche große kanadische Marihuana-Aktie hat derzeit das größte Kurspotenzial? Ich denke, es ist niemand anderes als Aphria (WKN:A12HM0).

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Eine relevante Bewertungskennzahl

Zumindest für den Moment ist die Kapazität in Kanada  König. Selbst wenn das Angebot die Nachfrage im Land einholt, sollte die erwartete globale Nachfrage die Produktionskapazität immer noch zu einem wichtigen Kriterium bei der Bewertung von Marihuana-Aktien machen.

Wenn es darum geht, wie viel Produktionskapazität man pro investiertem US-Dollar erhält, sieht Aphria wirklich attraktiv aus. Die Erweiterung des Aphria-One-Standorts wurde kürzlich von Health Canada genehmigt. Das sollte es Aphria ermöglichen, die jährliche Produktionskapazität auf 115.000 kg zu erhöhen. Mit seinen weiteren Expansionsbemühungen sollte Aphria jedoch auf Kurs sein, um bis Ende 2019 rund 255.000 kg Cannabis pro Jahr zu produzieren.

Unter Verwendung dieser prognostizierten Kapazität und der aktuellen Marktkapitalisierung von Aphria liegt die Prognose der Aktie für die Marktkapitalisierung bei etwas über 9.800 US-Dollar. Wie steht Aphria im Vergleich damit zu anderen großen kanadischen Marihuana-Produzenten da, darunter Aurora Cannabis (WKN:A12GS7), Canopy Growth (WKN:A140QA), Cronos Group (WKN:A2DMQY) und Tilray (WKN:A2JQSC)?

Datenquellen: Unternehmensberichte, Yahoo! Finance.

Es ist nicht einmal ein knappes Ergebnis. Aphria ist der klare Gewinner bei der Bewertung auf der Grundlage der prognostizierten Produktionskapazität.

Gute Wettbewerbsfähigkeit in den wichtigsten Märkten

Um in der Cannabis-Industrie erfolgreich zu sein, bedarf es mehr als nur ausreichender Produktionskapazitäten. Unternehmen müssen auf den großen Märkten wettbewerbsfähig sein, um viel Potenzial zu haben. Aphria steht in diesen Märkten sehr gut da im Wettbewerb.

Lass uns mit dem Offensichtlichen beginnen – dem kanadischen Marihuana-Markt für Erwachsene. Aphria hat im Januar die letzten Quartalsergebnisse gemeldet. Zu diesen Zahlen gehörte eine kürzere Verkaufsperiode auf dem kanadischen Freizeitmarkt als bei den vierteljährlichen Updates seiner Konkurrenten. Nach meiner Analyse der frühen Daten scheint Aphria jedoch auf dem Schlüsselmarkt auf einem soliden dritten Platz zu liegen, hinter Canopy Growth und Aurora.

Aphria sicherte sich Lieferverträge mit allen zehn kanadischen Provinzen sowie dem Yukon Territory. Darüber hinaus kooperierte das Unternehmen mit Southern Glazer’s, dem größten Wein- und Spirituosenhändler Nordamerikas, um seine Cannabis-Produkte für den Freizeitkonsum in Kanada zu vertreiben.

Aber so wichtig der kanadische Markt auch ist, die internationalen medizinischen Cannabis-Märkte bieten Aphria noch größere Chancen. Der bedeutendste dieser internationalen Märkte ist derzeit Deutschland.

Aphria hat zwei wichtige Übernahmen getätigt, um sich auf dem deutschen Markt zu positionieren: zuerst Nuuvera und dann CC Pharma. Diese Aktivitäten scheinen sich auszuzahlen: Aphria erhielt gerade die vorläufige Zulassung für den Anbau von Cannabis in Deutschland. Aphria war eines von nur drei Unternehmen, die diese Zulassung erhielten, zusammen mit Aurora Cannabis und Demecan aus Deutschland.

Top-Partnerkandidat

Canopy Growth hat einen großen Partner in Constellation Brands und erhielt einen Haufen Geld von diesem Hersteller alkoholischer Getränke. Die Cronos Group profitierte von einer Großinvestition des Tabakriesen Altria. Tilray hatte bislang keinen Partner, der eine große Investition tätigte, nun hat das Unternehmen aber große Partnerschaftsverträge mit Anheuser-Busch InBev und Novartis abgeschlossen.

Bisher hinkt Aphria im Kampf um einen großen Partner außerhalb der Cannabis-Industrie hinterher. Ich denke jedoch, das könnte sich ändern.

Das Aphria-Board wehrte einen feindlichen Übernahmeversuch des US-amerikanischen Cannabis-Herstellers Green Growth Brands ab. Aber das Unternehmen scheint definitiv an einem attraktiveren Deal mit einem großen Player interessiert zu sein. Aphria hat auch einige positive Schritte unternommen, die das Unternehmen für große Partner attraktiver machen sollen.
Man kommt nicht umhin, festzustellen, dass die bisherigen Übernahmen von Aphria umstritten waren. Wichtige Insider haben von einigen der Transaktionen profitiert. Obwohl Aphria jedes unangemessene Verhalten geleugnet hat, litt das öffentliche Image.

Jetzt hat das Unternehmen jedoch neue Governance-Prozesse implementiert. Aphria hat einen neuen unabhängigen Vorstandsvorsitzenden sowie mehrere unabhängige Vorstandsmitglieder. Es wird ein neuer CEO gesucht, der Vic Neufeld ersetzt. Kurz gesagt, Aphria lässt seine Vergangenheit hinter sich. Ich denke, all diese Schritte werden Aphria für einen zukünftigen Partner viel attraktiver machen.

Der dritte Platz ist fürs Erste nicht schlecht

Wird Aphria die Nummer 1 unter den kanadischen Marihuana-Produzenten werden? Wahrscheinlich nicht. Auch den zweiten Platz wird das Unternehmen wohl nicht belegen. Es muss aber auch nicht unter den ersten beiden sein, um enorm erfolgreich zu wirtschaften.

Die hohe Produktionskapazität und die solide Marktpräsenz von Aphria in Kanada und in wichtigen anderen Ländern sollten es Aphria ermöglichen, vom enormen Wachstum der globalen Marihuana-Märkte zu profitieren. Diese Faktoren, zusammen mit der relativ attraktiven Bewertung, könnten Aphria zu einem Top-Partnerkandidaten für ein großes Unternehmen außerhalb der Cannabis-Industrie machen.

Ich habe überhaupt keinen Zweifel, dass Aurora, Canopy und andere kanadische Marihuana-Anbauer mit großen Marktkapitalisierungen weiterhin solide Gewinne für die Investoren erzielen können. Aufgrund seines Ausgangspunkts könnte Aphria jedoch das größte Potenzial von allen haben.

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Dieser Artikel wurde von Keith Speights auf Englisch verfasst und am 07.04.2019 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.Keith Speights hat keine Position in den genannten Aktien.

The Motley Fool empfiehlt Anheuser-Busch InBev und Constellation Brands.



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