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Ein detaillierter Blick darauf, wie Canopy Growth mehr 500.000 kg produziert

Foto: Getty Images

Die Marihuana-Industrie wächst in einem Tempo, dass die Wall Street das auf keinen Fall übersehen konnte. Seit 2016 haben die meisten Pot-Aktien ihre Bewertungen um einen drei- oder vierstelligen Prozentsatz steigen sehen, wobei niemand so viel wie Canopy Growth (WKN:A140QA) geschafft hat.

Heute ist Canopy Growth die größte börsennotierte Pot-Aktie der Welt mit einer Marktkapitalisierung von mindestens 15 Mrd. US-Dollar. Damit ist es auch die einzige Marihuana-Aktie mit einer echten Large-Cap-Bewertung, obwohl Aurora Cannabis mit einer Marktkapitalisierung von 9 Mrd. US-Dollar sich so langsam auch in diese Richtung bewegt.

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Canopy Growth hält sein Anbaupotenzial geheim

Obwohl es eine Reihe von Faktoren gibt, die Canopy Growth zu seiner branchenführenden Bewertung geführt haben, z. B. die bekannte Marke Tweed, mehrere Vertriebskanäle, Inlandslieferungen und Produktdiversifizierung, ist es wohl das Produktionspotenzial, das den Markt am meisten begeistert. Dennoch ist interessant, dass das Unternehmen dazu neigt, ziemlich schmalllippig auf Nachfragen nach seinen Anbaubetrieben zu reagieren und darauf, was sie bei voller Kapazität leisten können.

Aus den Betriebsergebnissen zum dritten Quartal, die Mitte Februar veröffentlicht wurden, erfuhren wir, dass mehr als 4,3 Mio. der angestrebten 5,6 Mio. Quadratfuß Produktionsfläche von Health Canada mit der Erwartung lizenziert wurden, dass die gesamte Anbaufläche noch vor Ende des Kalenderjahres grünes Licht für die Anpflanzung erhalten wird.

Das sagt für die Investoren jedoch nicht viel darüber aus, wie die inländische Produktionskapazität tatsächlich aussieht. Um Details über seine heimischen Betriebe zu erfahren, müssen wir den ganzen Weg zurück zu den Kommentaren des Managements zu Q1 gehen, das im August letzten Jahres bei SEDAR in Kanada eingereicht wurde. Dieses Dokument enthält die aktuellesten Infos darüber, mit welchen Flächen Canopy aktuell rechnet. Obwohl die Größe der Anbaufläche der Einfachheit halber abgerundet wurde (d. h. sie entspricht nicht den oben genannten 5,6 Mio. Quadratfuß, die Canopy ständig anführt), liefert dies das deutlichste Anzeichen dafür, dass das Unternehmen 500.000 kg Spitzenjahresproduktion leicht übertreffen kann.

Ein Einblick, wie Canopy den Weg zu mehr als 500.000 kg Jahresproduktion beschreiten will

Die folgenden landwirtschaftlichen Betriebe sind zu 100 % im Besitz von Canopy Growth:

  • Delta, British Columbia: Diese rund 1,7 Mio. Quadratfuß große Anlage ist ein Hybrid-Gewächshaus, d. h. sie kombiniert eine kontrollierte Gewächshausumgebung mit den Vorteilen von Vollspektrumsonnenlicht und Feldbau und verfügt auch über eine Verarbeitungsanlage.
  • Aldergrove, British Columbia: Mit mehr als der Hälfte der Anbaufläche in British Columbia ist diese 1,3 Mio. Quadratfuß große Farm ebenfalls ein Hybrid-Gewächshaus mit Verarbeitung vor Ort.
  • Niagara-on-the-Lake, Ontario: Ähnlich wie die oben genannten Anbaubetriebe ist dieser 1 Mio. Quadratfuß große Anbaubetrieb ein Hybrid-Gewächshaus mit Nachernteverarbeitung vor Ort.
  • Smiths Falls, Ontario: Das ist wohl der vielfältigste Anbaubetrieb von Canopy, mit Indoor-Kulturen, Verarbeitung nach der Ernte sowie Ölgewinnung, Vertrieb und sogar einem Besucherzentrum. Sie erstreckt sich über eine Fläche von etwa 730.000 Quadratfuß.
  • St. John’s, Neufundland & Labrador: Wie bei den meisten kleineren Anlagen von Canopy ist auch dieser 150.000 Quadratfuß große Bereich für den Innenanbau und die Verarbeitung vor Ort vorgesehen. Die Anlage kümmert sich auch um den Einzelhandel mit Cannabis.
  • Edmonton, Alberta: Ähnlich wie St. John’s ist diese 100.000 Quadratfuß große Anlage ein Indoor-Anbauzentrum mit Verarbeitungsanlagen vor Ort.
  • Bowmanville, Ontario: Bowmanville bietet eine Fläche von 75.000 Quadratfuß für den Indoor-Anbau mit (wenig überraschend) Verarbeitung vor Ort.
  • Yorkton, Saskatchewan: Jetzt wird es immer kleiner, denn in Yorkton finden sich nun noch 60.000 Quadratfuß Anbaufläche, die ebenfalls komplett mit Anlagen zur Verarbeitung nach der Ernte ausgestattet ist.
  • Fredericton, New Brunswick: Diese kürzlich lizenzierte Indoor-Farm bietet eine Fläche von 50.000 Quadratfuß und auch die Möglichkeit, vor Ort zu verarbeiten.
  • Scarborough, Ontario: Das ist noch eine weitere 50.000 Quadratfuß große Indoor-Wachstumsfläche mit Verarbeitung vor Ort.
  • St. Lucien, Quebec: Dieser kleine Betrieb erstreckt sich über nur 10.000 Quadratfuß und wird ausschließlich für den Indoor-Anbau verwendet.

Und hier sind die Anbaubetriebe, die von Canopy kontrolliert oder durch Partnerschaften genutzt werden:

  • Mirabel, Quebec: Das ist eine 700.000 Quadratfuß große Farm, die von Canopy kontrolliert wird. Wie bei jedem Standort, mit Ausnahme von St. Lucien, erfolgt die Verarbeitung nach der Ernte vor Ort und wie bei den anderen großen Anbaubetrieben oben wird auch hier die Hybridtechnik verwendet.
  • Creemore, Ontario: Der Campus Creemore ist ein Partner mit einer 40-prozentigen Beteiligung von Canopy Growth. Insgesamt umfasst diese Farm eine Fläche von 15.000 Quadratfuß, wobei der Schwerpunkt auf dem Anbau, der Verarbeitung und der Ölgewinnung liegt.

Auch in dieser Aufzählung mögen sich diese Anlagen nicht perfekt zu den 5,6 Mio. Quadratfuß summieren, die das Unternehmen im Bericht zum dritten Quartal erwähnt hat, aber das liegt vor allem an der Rundung und der Politik des Unternehmens, die genauen Produktionsdaten der einzelnen Standorte unter Verschluss zu halten.

Die Daten sinnvoll nutzen

Also, wie kommt Canopy Growth, ausgehend von diesem Puzzle von Anbaubetrieben, auf mehr als 500.000 kg Spitzenproduktion pro Jahr? Die einfache Antwort ist, dass die fünf größten Einrichtungen die meiste Arbeit erledigen werden.

In der gesamten Branche liegt der durchschnittliche Ertrag pro Quadratfuß bei etwa 100 Gramm. Angesichts der konsolidierten Fläche von Canopy sollte das rund 560.000 kg pro Jahr ergeben. Aber ganz so einfach ist es doch nicht. Denk daran, dass nicht jeder Quadratzentimeter der oben genannten Fläche tatsächlich dem Anbau dient. Zumindest ein Teil der Fläche ist für die Verarbeitung nötig, vielleicht sogar für die Extraktion oder alternative Produkte in ausgewählten Betrieben. Das macht die kleineren Farmen zum Sahnehäubchen für Canopy.

In jedem Fall werden die fünf größten Farmen – Delta, Aldergrove, Niagara-on-the-Lake, Smiths Falls und Mirabel – für den größten Teil der Produktion verantwortlich sein. Dank der Größenvorteile dürften alle fünf Anlagen 100 Gramm pro Quadratfuß produzieren. Es sind diese Farmen, die es wahrscheinlich dafür sorgen werden, dass Canopy Growth unter Umständen mehr als 525.000 kg pro Jahr produzieren wird, eine Zahl, die nur von der Spitzenproduktion von 700.000 kg bei Aurora Cannabis übertroffen wird.

Offensichtlich ist jedoch die Produktion nicht alles bei Pot-Aktien. Da Canopy bereits über eine Reihe von Wettbewerbsvorteilen verfügt, schadet ein hoher Output allerdings sicherlich nicht.

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Dieser Artikel wurde von Sean Williams auf Englisch verfasst und am 10.04.2019 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

The Motley Fool hat keine Position in einer der erwähnten Aktien.



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