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1 Dividendenaktie, die noch 3,63 % Rendite zahlt und gerade günstiger wird

Im Bild: Joe Kaeser, Vorsitzender des Vorstands der Siemens AG.
Quelle: www.siemens.com/presse

Siemens (WKN: 723610)-Aktien standen zuletzt in der Kritik, weil die Gas- und Power-Sparte aufgrund der Energiewende weniger profitabel wurde. So nimmt der Preisdruck im Gasturbinengeschäft immer mehr zu.

Siemens reagiert mit Einsparungen, aber auch eine Fusion oder ein Verkauf des Bereichs sind durchaus möglich. Trotz aller Belastungen sprechen derzeit dennoch einige Argumente für die Aktie. Welche dies sind, erfährst du hier.

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1) Hohe und konstante Dividende

Zwar ist Siemens aufgrund seiner Größe nicht mehr das wachstumsstärkste Unternehmen und muss derzeit an der Profitabilität seiner Kraftwerkssparte arbeiten, aber bisher war der Konzern immer ein sehr zuverlässiger Dividendenzahler. So wurde seit 1987 ununterbrochen eine Dividende ausgezahlt und diese meistens sogar erhöht.

Im Durchschnitt stieg sie seither pro Jahr um 8 %. Allein in den letzten zehn Jahren kletterte sie von 1,60 auf 3,80 Euro je Aktie. Dies kann sich sehen lassen. Und aktuell notiert der Wert aufgrund des jüngsten Kursrückgangs bei einer Dividendenrendite von 3,63 % (29.04.2019). Dies ist weit mehr, als du derzeit bei Tagesgeld, Anleihen oder manch anderen teuren Aktien erhältst.

2) Gute Geschäftsentwicklung

Siemens befindet sich derzeit im Umbau, was ein gutes Zeichen für Investoren ist, weil der Konzern so zukünftig noch effektiver wird. Aber auch über die letzten zehn Jahre (2009–2018) wuchsen Umsatz und Gewinn von 76,65 auf 83,0 Mrd. Euro beziehungsweise von 2,29 auf 5,8 Mrd. Euro. Dabei hat Siemens seine Nettomarge von knapp 3 auf etwa 7 % gesteigert und auch die Eigenkapitalrendite fiel meist zweistellig aus.

Pluspunkt sind darüber hinaus die durchweg positiven freien Cashflows (operativer Cashflow minus Sachinvestitionen), und dies, obwohl Siemens ein kapitalintensives Geschäft betreibt. Auch im letzten Jahr konnte das Unternehmen seinen Umsatz und den Auftragseingang im fortgeführten Geschäft weiter um 2 beziehungsweise 8 % steigern.

3) Eigentümerfamilie immer noch beteiligt

Siemens wurde einst von Werner von Siemens gegründet, und auch heute ist die Familie immer noch zu 6 % beteiligt. Der Anteil entspricht heute einem Börsenwert von etwa 5,38 Mrd. Euro (29.04.2019).

Die Familie nimmt weiterhin Einfluss auf die Geschicke des Unternehmens, was ein positives Zeichen ist. Es zeigt aber auch, dass sich eine langfristige Aktienanlage lohnen kann, denn meist sind die wohlhabendsten Deutschen immer an ihren eigenen oder anderen Firmen beteiligt.

4) Moderate Bewertung

Für die Aktie spricht auch weiterhin die immer noch annehmbare Bewertung. Dies ist nicht nur an der hohen Dividendenrendite, sondern auch an einem Vergleich von Unternehmens- zu Börsenwert erkennbar, der immer noch positiv ausfällt.

Hinzu kommt, dass Siemens im Dezember 2018 ein weiteres Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 3 Mrd. Euro gestartet hat, das bis 2021 läuft. Es wird aufgrund der Verringerung der im Umlauf befindlichen Aktien die Bewertung weiter verbessern.

5) Umbau in Richtung Wachstum und Profitabilität

Was für die Zukunft optimistisch stimmt, ist der weitere Konzernumbau. So plant Siemens die Zusammenlegung von einzelnen Bereichen und die Reduzierung auf drei Segmente (Gas & Power, Smart Infrastructure, Digital Industries). So werden zukünftig die Kosten reduziert, wodurch die Profitabilität steigt.

Der Konzern geht immer mehr dazu über, die einzelnen Segmente als eigenständige Unternehmen am Kapitalmarkt zu platzieren. Dies eröffnet mehr Optionen für jeden Bereich und sorgt für eine höhere und besser nachvollziehbare Performance. So werden Siemens Gamesa (WKN: A0B5Z8), die kürzlich wieder einen 487 MW-Auftrag in den USA ergatterte, und Siemens Healthineers (WKN: SHL100) bereits eigenständig an der Börse gehandelt. Für das Zuggeschäft strebte der Konzern einen Zusammenschluss mit Alstom (WKN: A0F7BK) an, der aber von der EU untersagt wurde. Deshalb prüft er nun weitere Optionen für das Geschäft.

Darüber hinaus wird die Digitalisierung vorangetrieben, was die Prozesse zusätzlich beschleunigt und die Kosten noch weiter senkt. Diese Schritte sind absolut notwendig und werden das Unternehmen zukünftig besser aufstellen.

Foolishes Fazit

Siemens war bisher ein zuverlässiger Dividendenwert, und auch wenn derzeit Baustellen bestehen, können diese gemeistert werden. Dafür sprechen die eingeleiteten Maßnahmen, die sehr wahrscheinlich zukünftig Früchte tragen werden. Auf der anderen Seite ist die Aktie derzeit zurückgekommen und notiert deshalb bei einer guten Dividendenrendite von 3,63 % (29.04.2019), was für Langfristanleger meist eine gute Gelegenheit darstellt.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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