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Eine Dividendenaktie mit hoher Rendite und ihr 8 Mrd-Dollar-Rätsel

Foto: The Motley Fool

TransCanada (WKN:675305) hat derzeit ein interessantes Problem. Das Unternehmen hat mehr Expansionsmöglichkeiten, als es finanzieren kann. Aus diesem Grund sucht der kanadische Pipeline-Riese nach dem besten Weg, das Wachstum zu finanzieren, ohne sein Finanzprofil zu beeinträchtigen oder zu viel Potenzial zu verschenken. Die Lösung würde es dem Unternehmen ermöglichen, seine 4,4-prozentige Dividendenrendite in den nächsten Jahren mit einem gesunden Tempo weiter zu steigern.

Eine große Chance, die auch ein kleines Problem ist

TransCanada befindet sich mitten in einem bedeutenden Expansionsprogramm. Es hat atemberaubende 36 Mrd. kanadische Dollar (27 Mrd. US-Dollar) an Investitionsprojekten im Bau und weitere 20 Mrd. CAD (15 Mrd. US-Dollar) in der Entwicklung. Diese Expansionen ermöglichen es dem Unternehmen, das Ergebnis in den nächsten drei Jahren um mindestens 16 % zu steigern.

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Der Pipeline-Riese generiert eine Vielzahl von vorhersehbaren Cashflows und verfügt über eine starke Bilanz, die einen wesentlichen Teil des Finanzierungsbedarfs decken wird. Es verfügt jedoch nicht über genügend interne Kapazitäten, um das gesamte Programm abzudecken, zumal es eine so großzügige Dividende zahlt und ein starkes Finanzprofil beibehalten will. Aus diesem Grund muss sich das Unternehmen für einen Teil seiner Investitionen eine Fremdfinanzierung sichern.

In der Vergangenheit verkaufte TransCanada routinemäßig Aktien, um Expansionsprojekte zu finanzieren, und gab Anteile an einigen seiner Pipelines an seine MLP TC Pipelines (WKN:922654) ab. Die Investoren haben jedoch auf die ständige Verwässerung im Pipeline-Bereich geschimpft, womit die Ausgabe neuer Aktien auch vom Tisch wäre. Darüber hinaus hat eine Änderung der Regulierungsvorschriften TC Pipelines geschadet. Damit ist die Auswahl begrenzt und das veranlasst TransCanada dazu, nach Alternativen zu suchen, um Expansionen zu finanzieren und gleichzeitig die hohe Dividendenrendite weiter zu erhöhen.

Überbrückung einer Lücke von 8 Mrd. US-Dollar

Im Jahr 2019 erwartet TransCanada Investitionen in Höhe von rund 8 Mrd. US-Dollar für Investitionsprojekte, darunter die Finanzierung eines Teils des Baus der umstrittenen Großpipelines Keystone XL und Coastal GasLink. Es sollte nach der Zahlung seiner Dividende mehrere Mrd. US-Dollar an freiem Cashflow generieren, die einen großen Teil seines Finanzierungsbedarfs decken werden. Allerdings hat das Unternehmen immer noch eine beträchtliche Lücke, selbst nachdem es zugestimmt hat, seine Coolidge Generating Station für 465 Mio. US-Dollar zu verkaufen.

Eine Option, die man in Betracht zieht, ist der Verkauf zusätzlicher Nicht-Kern-Vermögenswerte. Reuters meldete kürzlich, dass TransCanada seine Columbia-Midstream-Anlage auf den Markt gebracht hat, die 1 Mrd. US-Dollar einbringen könnte. Columbia betreibt vier Erdgasförderanlagen in den Regionen Marcellus und Utica Shale. Der Verkauf dieses Erdgasförderanlagen würde dem Ansatz des kanadischen Konkurrenten Enbridge (WKN:885427) entsprechen, der kürzlich seine westkanadischen Sammel- und Verarbeitungsanlagen sowie ein US-amerikanisches Sammel-, Verarbeitungs- und Transportgeschäft verkauft hat. Diese Transaktionen trugen dazu bei, die Bilanz von Enbridge zu stärken und die Finanzierungslücke zu schließen.

Neben dem Verkauf von Nicht-Kernanlagen erwägt TransCanada auch, Partner für die Finanzierung einiger seiner großen Investitionsprojekte zu gewinnen. Das Unternehmen hat bereits Berater eingestellt, um Käufer für eine Mehrheitsbeteiligung an Coastal GasLink zu finden. Im Erfolgsfall könnte TransCanada zwischen 51 % und 75 % dieses Projekts verkaufen, was einen erheblichen Teil der Baukosten von 6,2 Mrd. CAD (4,7 Mrd. US-Dollar) abdecken würde. Das Unternehmen hat auch gesagt, dass es erwägt, Finanzierungspartner für Keystone XL zu gewinnen. Durch den Verkauf einer Beteiligung an einem der beiden Projekte würde TransCanada nicht nur einen Teil der Finanzierung, sondern auch einen Teil des Risikos loswerden, was von Bedeutung ist, da beide Pipelines auf Widerstand von Umweltschützern und Anwohnern stoßen werden.

Der Erfolg bei der Überbrückung der Finanzierungslücke wird es dem Unternehmen ermöglichen, in renditestarke Wachstumsprojekte zu investieren, die seine Erträge mit hoher Geschwindigkeit steigern. Damit könnte das Unternehmen sein kurzfristiges Dividendenwachstumsziel von 8-10 % jährlich bis 2021 erreichen und sich gleichzeitig für ein weiteres Wachstum über diesen Zeitraum hinaus positionieren.

Ein schmaler Grat

Die Umwälzungen im Energiesektor in den letzten Jahren haben TransCanada gezwungen, seine Finanzierungsstrategie zu ändern. Das Unternehmen muss kreativ werden, um die Finanzierung neuer Projekte zu sichern, damit es sein Finanzprofil und seine Dividendenwachstumsprognose nicht beeinträchtigt. Es ist ein schwieriger Balanceakt, weshalb die Investoren die Entwicklung genau im Auge behalten müssen, da der Erfolg dabei direkt beeinflussen wird, wie schnell es seine Dividende steigern kann.

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The Motley Fool empfiehlt Enbridge.

Dieser Artikel wurde von Matthew DiLallo auf Englisch verfasst und am 08.04.2019 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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