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Einzelhandel: 2 Top-Aktien für den März

Konsumaktien
Foto: Getty Images

Kaum eine Branche hat in den letzten Jahren so viele Abgesänge erlebt und Disruption erfahren wie der Einzelhandel. Aber für kluge Investoren, die wissen, wonach sie suchen müssen, bieten Retail-Aktien einige der interessantesten Schnäppchen, die man am Markt nur finden kann.

Deswegen haben wir zwei Motley Fool-Analysten gebeten,  jeweils eine Einzelhandelsaktie zu nennen, von der sie glauben, dass sie für Anleger im März ganz besonders attraktiv ist. Warum genau fiel ihre Wahl auf Movado Group (WKN:887998) und Party City (WKN:A14RM2)?

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Ist es an der Zeit, diesen Uhrmacher zu kaufen?

Steve Symington (Movado Group): Im Einzelhandel dürfte Movado wohl nicht die erste Aktie sein, an die die Anleger denken. Doch es gibt gute Gründe dass der Uhrmacher kurz vor einem Kursanstieg stehen könnte: Der Bericht zum Q4 wird für das Monatsende erwartet.

Nachdem das Unternehmen Anfang Dezember 2018 starke Ergebnisse im dritten Quartal erzielt hatte, konnten die Aktien steigen. Damals lag das Umsatzwachstum mit 10 % über den Erwartungen. Das stammte von der guten Nachfrage nach seinen eigenen und lizenzierten Marken. Movado sagte gegenüber den Investoren, dass man erwartet, mit der Integration des kürzlich erworbenen Uhrenherstellers MVMT zu beginnen. Das ist ein Schritt, der dem Unternehmen helfen könnte, bis zum Ende der ersten Hälfte des neuen Geschäftsjahres eine wachsende Zahl von Millennials besser anzusprechen.

Aber Movados Aktie sank anschließend wieder, da der breitere Markt bis zum Ende des Kalenderjahres hart zurückging und die Aktie in den darauffolgenden Monaten weitgehend stagnierte. Wenn die bevorstehenden Quartalsergebnisse des Unternehmens zeigen können, dass die Dynamik des zugrunde liegenden Geschäfts über die so wichtige Weihnachtszeit hinweg tragen konnte, sollte der Markt die Aktie wieder nach oben schicken.

Diese ultra-billige Aktie steigt und steigt

Anders Bylund (Party City): Der führende US-Anbieter von Partyzubehör leidet unter einem fast schon komisch anmutenden Rohstoffmangel: Helium mag im Universum das zweithäufigste Element sein, aber es ist auch eines der leichtesten und geht nicht ganz so gerne Verbindungen mit anderen Elementen ein. Es gibt keine wirtschaftlich effiziente Möglichkeit, das Gas herzustellen, so dass der Großteil der weltweiten Heliumversorgung ein Nebenprodukt der Erdgasgewinnung ist.

Das Problem ist, dass Helium schneller verbraucht wird, als es heutzutage produziert werden kann. Party City trägt nicht viel zu diesem Trend bei, da der größte Teil des weltweiten Verbrauchs in die Kühlung von medizinischen Geräten und die Reinigung von Raketentanks fließt. Aber ein Unternehmen, dessen Umsatz auf dem Verkauf von mit Helium gefüllten Ballons basiert, leidet durchaus unter diesem Mangel. Der Heliummangel schwankt im Laufe der Zeit und in den geografischen Märkten, aber von den insgesamt 850 Läden von Party City haben zwischen 50 und 200 stets leere Tanks.

Der Markt hat die Aktie für diesen Mangel abgestraft. Die Aktienkurs von Party City war in den letzten sechs Monaten um 43 % gesunken und werden nun nur noch zum 6,8-fachen der vergangenen Erträge bzw. zum 0,8-fachen des gesamten Buchwerts des Unternehmens gehandelt. Investoren sehen also mehr Wert im Verkauf der Vermögenswerte von Party City als in der Führung des eigentlichen Geschäfts.

Das ist ein großer Fehler.

Wir haben es hier nach wie vor mit einem gesunden Unternehmen zu tun. Der Umsatz von Party City stieg 2018 trotz der auftretenden Heliumprobleme um 2,3 % und lag bei 2,43 Milliarden USD. Die Bruttomargen blieben bei 41 % stabil und das Unternehmen erzielte einen EBITDA-Gewinn von 357 Millionen USD. Dies ist kein Unternehmen, das kurz davor steht, Konkurs anzumelden – doch genau darauf scheinen die Aktienkurse zu basieren.

Während also das Management von Party City mit dem Heliumangebot zu kämpfen hat und versucht, andere Verkaufstaktiken für seine Partyballons zu entwickeln, ist das Unternehmen selber nicht in Gefahr, in Panik zu geraten. Und die Aktie sieht viel zu billig aus.

Unser Fazit

Wir können sicherlich nicht garantieren, dass eine bestimmte Einzelhandelsaktie weiter steigen und dabei den breiteren Markt schlagen wird. Schon gar nicht angesichts der sich schnell verändernden Landschaft im Einzelhandel. Aber egal, ob es sich um eine starke Nachfrage nach den Waren von Movado oder das überraschend gesunde Basisgeschäft von Party City handelt: Wir glauben, dass diese beiden in der Lage sind, genau das zu tun. Und wir glauben, dass Anleger bei diesen beiden Aktien an der richtigen Adresse sind.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon. Anders Bylund besitzt Aktien von Amazon. Steve Symington besitzt keine der angegebenen Aktien. Dieser Artikel erschien am 20.3.2019 auf Fool.com und wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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