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Diese 5 Pot-Aktien verloren im ersten Quartal mindestens 15 %

Foto: Getty Images

Der Aktienmarkt hat seit 1991 den besten Start in ein neues Jahr hingelegt — der S&P 500 legte im ersten Quartal um 13 % zu. Aber diese Gewinne können der Marihuana-Industrie nicht das Wasser reichen — der erste börsengehandelte Cannabis-Fonds schnellte 54 % in die Höhe. Die Erwartung eines schnellen Umsatzwachstums hat sich als mehr als ausreichend erwiesen, um die Bewertungen der Marihuana-Aktien weiter in die Stratosphäre zu drängen.

Von den 50 Marihuana-Aktien, die ich persönlich im ersten Quartal verfolgt habe, gingen 40 nach oben, und viele beendeten den Monat mit einem Zuwachs um einen zweistelligen Prozentsatz. Tatsächlich legten 14 Aktien bis Ende März mindestens 73 % zu.

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Umgekehrt jedoch entwickelten sich 10 Marihuana-Aktien unterdurchschnittlich und beendeten das Quartal niedriger. Unter den Aktien, die mindestens 15 % verloren und heute zu Recht als die schlechtesten der schlechtesten unter den Pot-Aktien bezeichnet werden können, fielen fünf besonders tief. Hier sind sie, in absteigender Reihenfolge.

22nd Century Group: Rückgang um 31 %

An der Spitze der Liste der schlechtesten Marihuana-Aktien des ersten Quartals steht die 22nd Century Group (WKN:A1W2NQ), ein Unternehmen, dessen Biotechnologie zur Kontrolle des Gehalts an Tetrahydrocannabinol (THC) oder Cannabidiol (CBD) in Cannabis oder Hanfpflanzen eingesetzt werden könnte. THC ist das psychoaktive Cannabinoid, das bei den Konsumenten einen Rausch hervorruft, während CBD das nicht-psychoaktive Cannabinoid ist, das für seinen wahrgenommenen medizinischen Nutzen bekannt ist.

Alles lief mehr oder weniger gut, bis Anfang März, als Scott Gottlieb, Leiter der U.S. Food and Drug Administration (FDA), ankündigte, dass er im April zurücktreten würde. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern ging Gottlieb viel härter gegen die großen Tabakunternehmen vor und half, die Richtlinien für Zigaretten, die nicht süchtig machende Nikotingehalte enthalten, zu entwerfen. Mit dem Rücktritt von Gottlieb könnte sich dieser Druck gegen die großen Tabakunternehmen verringern oder ganz verschwinden.

Das ist insofern von Bedeutung, da die 22nd Century Group an einer Zigarette mit sehr niedrigem Nikotingehalt (VLNC) arbeitet, die das Nikotin im Blutkreislauf der Nutzer um 97 % reduziert. Mit dem Ausscheiden von Gottlieb kann der Markt für VLNC-Produkte deutlich kleiner werden — ganz zu schweigen davon, dass die Leute ja rauchen, um Nikotin in den Körper zu bekommen. Daher könnte der Ansatz des Unternehmens nicht die gewünschten Renditen bringen.

TILT Holdings: Rückgang um 23 %

Obwohl es sich um ein Unternehmen handelt, von dem die meisten Marihuana-Investoren wahrscheinlich noch nichts gehört haben, verlor das kanadische TILT Holdings (WKN:A2PAMB), das erst vor vier Monaten an die Börse ging, 23 % des Wertes im ersten Quartal.

TILT ist ein vertikal integriertes Cannabis-Unternehmen, das sich auf den US-Markt konzentriert. Seine Vermögenswerte helfen bei der Herstellung, dem Vertrieb und dem Verkauf von Cannabis und bieten Business-to-Business-Dienstleistungen im Cannabisbereich, einschließlich Softwarelösungen und Mehrwertdienste. Obwohl es in der Anfangsphase einen guten Umsatz generiert — die Pro-forma-Umsätzen im Jahr 2018 betrugen etwas mehr als 97 Mio. US-Dollar — scheint sich die Wall Street Sorgen um die auf Übernahmen ausgerichtete Strategie zu machen.

Im Januar kaufte TILT Holdings Standard Farms für 40 Mio. US-Dollar, Blackbird für 50 Mio. US-Dollar und Jupiter Research für 210 Mio. US-Dollar. Die Barkomponente dieser Geschäfte betrug 12 Mio. US-Dollar, 5 Mio. US-Dollar bzw. 70 Mio. US-Dollar, wobei der Rest aus Stammaktien oder Wandelanleihen kam. Mit anderen Worten, TILT vergrößert sein Geschäft und diversifiziert seine Bemühungen sehr schnell, aber es verwässert seine bestehenden Aktionäre ziemlich stark. Der Gesamtwert dieser Geschäfte (300 Mio. US-Dollar) ist etwa 85 Mio. US-Dollar höher als die aktuelle Marktkapitalisierung von TILT — und das ist nicht gut!

Medical Marijuana: Rückgang um 18 %

Eine weitere Pot-Aktie, der sich in einem ansonsten hervorragenden Quartal für die Cannabisindustrie auf dem Weg nach unten befand, ist Medical Marijuana (WKN:A1C63S), die erste öffentlich gehandelte Pot-Aktie. Obwohl es für nur wenige Cent gehandelt wird, verlor dieses 22 Mio. US-Dollar teure Unternehmen im ersten Quartal 18 % seines Wertes.

Auf der einen Seite sollte man meinen, dass das Unternehmen nach der Verabschiedung des neuen Agrargesetzes Farm Bill im Dezember 2018 und der Legalisierung von medizinischem Marihuana in Mexiko im Juni 2017 erfolgreich sein würde. Das Unternehmen setzt auf Produkte auf Hanfbasis und hat die Möglichkeit geschaffen, seine Produkte auf Hanfbasis nach Mexiko zu exportieren.

Und doch ist das auch das Problem. Die Verabschiedung der Farm Bill ermöglichte es wesentlich größeren Unternehmen mit tieferen Taschen, in den Hanfproduktions- und Verarbeitungsbereich in den Vereinigten Staaten einzusteigen. Das könnte es Medical Marijuana bedeutend erschweren, den Umsatz zu steigern und Marktanteile zu gewinnen.

Darüber hinaus hat sich die beträchtliche Investition in Axim Biotechnologies in den letzten zwei Jahren nicht wie gewünscht entwickelt. Nachdem Axim im ersten Quartal wieder mehr als 20 US-Dollar pro Aktie erreicht hatte, wurde das Unternehmen regelmäßig zwischen 1 und 2 US-Dollar pro Aktie gehandelt. Mit anderen Worten, die Papiergewinne von Medical Marijuana bei Axim haben sich größtenteils wieder in Rauch aufgelöst.

FSD Pharma: Rückgang um 17 %

Der Small-Cap-Hanfzüchter FSD Pharma (WKN:A2JM6M) ist eine weitere Marihuana-Aktie, die sich im ersten Quartal entgegen des Trends entwickelt hat. Während die meisten Pot-Aktien zweistellig nach oben gingen, verlor FSD 17 % an Wert.

Wie auch bei 22nd Century Group war es ein relativ ruhiges Quartal, mit Ausnahme eines Nachrichtenereignisses. Der 7. Februar markierte das Ende des Joint Ventures zwischen der Auxly Cannabis Group (WKN:A2DRE4) und FSD Pharma. Aber es war FSD Pharma, das es am härtesten traf.

Der ursprüngliche Vertrag, der im März 2018 unterzeichnet wurde, sah vor, dass FV Pharma, ein Tochterunternehmen von FSD Pharma, das Vorabkapital von Auxly Cannabis (das eine 49,9-prozentige Beteiligung an dem Joint Venture kontrollierte) für den Bau einer rund 20.000 Quadratfuß großen Produktionsstätte verwenden würde. Mitte Januar informierte Auxly FSD Pharma jedoch über Baumängel und Vertragsverletzungen im Zusammenhang mit der Anlage. Anstatt diese Probleme anzugehen, teilte FSD Pharma Auxly am 7. Februar mit, dass man das Joint Venture beenden würde.

Auxly hat mehr als ein Dutzend lizenzierter Produktionspartner und besitzt eigene Produktionsstätten. FSD Pharma hat jedoch nicht denselben Luxus und es könnte jetzt notwendig sein, Mittel zu finden, um seine Kapazität auszubauen, nachdem die Kooperation mit Auxly Geschichte ist.

Namaste Technologies: Rückgang um 15 %

Schließlich, aber nicht überraschend, wenn man bedenkt, dass es zwei Monate in Folge die Liste der am schlechtesten abschneidenden Pot-Aktien anführt, haben wir Namaste Technologies (WKN:A2AEEG). Namaste, das Verdampfer verkauft und ein Online-Cannabisportal namens NamasteMD betreibt, verzeichnete im ersten Quartal einen Rückgang von 15 %.

Namaste hat seit Oktober wirklich nicht viel zu lachen, als der Leerverkäufer Citron Research das Unternehmen des Betrugs bezichtigte. Obwohl eine unabhängige Überprüfung durchgeführt wurde und sich eine Reihe von Vorwürfen von Citron als unbegründet erwiesen, erwies sich eine Anklage als wahr. Der damalige CEO Sean Dollinger hatte das Unternehmensvermögen an eine andere Partei mit Interessenskonflikt verkauft, ohne das in den Aufsichtsunterlagen offenzulegen. Daher wurde Dollinger entlassen und das Unternehmen kündigte seine Absicht an, eine strategische Überprüfung seiner Optionen durchzuführen, die einen Verkauf beinhalten kann.

Unter normalen Umständen würde man erwarten, dass die Bereitstellung eines Unternehmens zum Verkauf eine Prämie einbringt — insbesondere ein Unternehmen mit einem wachsenden Online-Cannabis-Portal und Zugang zu Vaporizern, die höhere Umsätze erzielen sollten, sobald alternative Konsumoptionen in Kanada bis zum kommenden Herbst legal werden. Aber Namastes Ausrutscher hat dazu geführt, dass die Investoren das Vertrauen in das Management verloren haben, und dafür gibt es keine einfache Lösung.

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Dieser Artikel wurde von Sean Williams auf Englisch verfasst und am 09.04.2019 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

The Motley Fool empfiehlt Auxly Cannabis Group und Namaste Technologies.



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