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Sind Anleihen sicherer als Aktien?

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Foto: Getty Images

Viele Anleger haben den Eindruck, dass Anleihen von vornherein sicherer sind als Aktien. Schließlich zahlen Anleihen ein regelmäßiges festes Einkommen und ihre Kurse sind viel weniger volatil als die von Aktien. Diese positiven Aspekte sind aber nur eine Seite der Medaille. In vielen Fällen können Anleihen viel riskanter sein als Aktien, indem sie das Risiko einer Verringerung der Kaufkraft und der Auswirkungen der Inflation erhöhen.

Ein wichtiger Faktor in diesem komplexen Bild ist, dass Anleihen für das emittierende Unternehmen risikoreiche Anlagen sind, während sie für die Anleger risikoarm sind. Umgekehrt ist eine Aktie für den Emittenten ein geringes Risiko, für die Investoren aber ein hohes Risiko. Für wen sind Anleihen also sicherer? Was ist überhaupt eine Anleihe?

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Was sind Aktien und Anleihen?

Um zu verstehen, warum Anleihen sowohl sicherer als auch riskanter als Aktien sein können, ist es wichtig, genau zu verstehen, was jeden Vermögenswert ausmacht. Ein Unternehmen hat zwei Hauptmöglichkeiten, Geld zu beschaffen, um sein Geschäft zu finanzieren: die Ausgabe von Aktien und die Ausgabe von Anleihen. Jede Methode bringt bestimmte Verpflichtungen und Verantwortlichkeiten mit sich, und in jedem Fall unterscheiden sich die Interessen des Unternehmens in der Regel von denen der Investoren.

Was ist eine Anleihe?

Anleihen versprechen den Anlegern eine feste Zinszahlung über die Laufzeit der Anleihe und anschließend eine Rückzahlung des ursprünglichen Kapitals. Anleihen bieten den Investoren eine relativ sichere Auszahlung: Die Zinsen müssen gezahlt werden, sonst geraten die Anleihen in Verzug, so dass die Anleihegläubiger das Vermögen der Unternehmen pfänden können. Dem Gesetz nach müssen Unternehmen alle Barmittel, die den Anleihegläubigern zustehen, ausschütten, bevor die Aktionäre einen Cent erhalten dürfen. Für Unternehmen sind Anleihen jedoch ein relativ riskanter Weg, um das operative Geschäft zu finanzieren. Das Management muss die Zinszahlungen rechtzeitig leisten, oder die Anleger können das Unternehmensvermögen zur Begleichung der Schulden verwenden. Es ist ein scharfer Gegensatz zu dem, was die Unternehmen den Aktionären zahlen müssen: nichts.

Im Austausch für das Geld, das die Investoren einem Unternehmen leihen, indem sie seine Anleihen kaufen, können sie auch bestimmte Beschränkungen fordern, sogenannte Covenants (Klauseln oder (Neben-)Abreden in Kreditverträgen und Anleihebedingungen). Dabei geht es darum, wie das Unternehmen sein eigenes Geld verwenden darf und wie viel Schulden es aufnehmen darf. Covenants verhindern, dass das Unternehmen das Geld leichtsinnig ausgibt. Bei einem Verstoß können die Anleihegläubiger unter Umständen die Auszahlung der Anleihen verlangen.

Was sind Aktien?

Aktien bieten den Investoren eine Beteiligung an den laufenden Gewinnen, aber es gibt keine Garantie für eine Zahlung. Für die Investoren sind Aktien relativ risikoreich, da sie überhaupt keine vertraglich vereinbarten Auszahlungen leisten müssen (obwohl das Unternehmen beschließen kann, eine Dividende auszuschütten). Der Wert der Investition schwankt in Abhängigkeit von den Gewinnen und der Zuversicht der Anleger hinsichtlich der weiteren Entwicklung.

Für die Unternehmen sind Aktien ein sicherer Weg, um das Geschäft zu finanzieren. Da Aktien keine Auszahlungen erfordern, kann ein schuldenfreies Unternehmen ohne Angst vor dem Bankrott oder der Beschlagnahmung seines Vermögens arbeiten. Obwohl die Investoren eine Art Rendite für ihr Geld erwarten könnten, ist das Unternehmen nicht verpflichtet, eine zu liefern. Allerdings wird die Aktie eines gut geführten Unternehmens mit steigenden Gewinnen tendenziell steigen und den Investoren einen Kapitalgewinn verschaffen.

Diese Tabelle fasst einige der wichtigsten Unterschiede zwischen Aktien und Anleihen zusammen:

Merkmal Aktien Anleihen
Erforderliche Auszahlungen Nein (obwohl Dividenden jederzeit beschlossen oder eingestellt werden können) Ja
Volatilität Hoch Minimal bis niedrig
Gewinnpotenzial unbegrenzt Fest und relativ niedrig
Verlustpotenzial man kann alles verlieren Man kann alles verlieren, kann aber oft zumindest etwas aus dem Unternehmensvermögen zurückgewinnen
Eigentumsbeteiligung am Unternehmen Ja Nein

Welche Vorteile hat der Kauf von Aktien und Anleihen?

Aktien und Anleihen bieten jeweils unterschiedliche Vorteile, und die Investoren können aus unterschiedlichen Gründen die einen oder die anderen bevorzugen. Anleihen bieten in der Regel niedrigere Renditen, aber mehr Sicherheit, während Aktien meist das Potenzial für höhere Renditen aufweisen, wenn der Anleger ein höheres Risiko übernimmt.

Wenn man eine Anleihe kauft, ist es ein einfacher Vertrag, in dem jede Zahlung im Voraus festgelegt wird. Das Unternehmen weiß, was es zahlen wird, und die Investoren wissen, was sie während der Laufzeit der Anleihe bekommen. Auch bei Anleihen mit variablen (im Gegensatz zu festen) Zinssätzen sind die Einzelheiten der Auszahlung klar, auch wenn der genaue Betrag schwankt. Das reduziert das Risiko, ebenso wie die Fähigkeit der Anleihegläubiger, bei Nichtzahlung von Zinsen einen Anspruch auf das Vermögen des Unternehmens zu erheben.

Daher mögen die Anleger Anleihen wegen ihrer höheren Sicherheit und sicheren Rendite. Die höhere Sicherheit bedeutet aber auch, dass der potenzielle Gewinn geringer ist. Das liegt daran, dass risikoärmere Anlagen in der Regel mit niedrigeren Renditen verbunden sind. Die Investoren wollen für jedes zusätzliche Risiko, das sie beim Investieren eingehen, bezahlt werden. Sonst wären sie abgeneigt, ihr Geld zu investieren. Hier kommen die Aktien ins Spiel: Weil sie riskanter sind, verlangen die Investoren eine höhere Rendite.

Das Potenzial für eine höhere Rendite ist ein attraktiver Faktor, aber nicht der einzige. Aktien haben das Potenzial, im Laufe der Zeit zu steigen, weil sie eine Beteiligung am Unternehmen darstellen — und somit ein Anspruch auf den Gewinn geltend gemacht wird. Wenn die Gewinne im Laufe der Zeit steigen, wird das Eigentum an einem Teil dieser Gewinne immer wertvoller, und die Grenze, wie viel Gewinn erzielt werden kann, ist nur der Himmel. Unternehmen wie Apple und Amazon haben die 1-Billion-Dollar-Schwelle überschritten und den Investoren, die sie jahrelang im Besitz hatten, riesige Vermögen eingebracht.

Aktien können es den Investoren auch ermöglichen, im Laufe der Zeit ihre Kaufkraft zu erhöhen. Im Durchschnitt lag die durchschnittliche jährliche Gesamtrendite des S&P 500 bei etwa 10 % (einschließlich Dividenden). Das ist viel höher als die Inflation in den USA, die üblicherweise zwischen 2 % und 3 % pro Jahr beträgt. Aktienanleger gewinnen mit der Zeit an Kaufkraft, d. h. sie können mehr kaufen und genießen eine größere finanzielle Sicherheit und solide Renten.

Einige Aktien zahlen auch Dividenden, indem sie regelmäßige Barzahlungen (üblicherweise vierteljährlich) an die Investoren tätigen. Dieses Geld ist ein Anreiz, die Aktien zu halten, und die besten Unternehmen haben ihre Dividenden, die sie seit Jahrzehnten zahlen, erhöht. Der Reiz liegt auf der Hand: ein wachsender Strom an Dividenden, im Gegenzug dafür, dass die Aktie einfach gehalten wird. Zu den besten Dividendenaktien gehören die so genannten Dividendenaristokraten, d. h. S&P-500-Aktien mit einer mindestens einmal jährlich steigenden Dividenden in den letzten 25 Jahren. Vor allem jene Investoren, die ein verlässliches Einkommen benötigen, wie z. B. Rentner, neigen dazu, zu Dividendenaktien zu greifen.

In den USA ziehen es Unternehmen in der Regel vor, eine regelmäßige, nachhaltige Dividende anstatt einen Prozentsatz der Gewinne auszuzahlen. Das hält die Auszahlungen stabil und steigend, anstatt mit den Gewinnen zu schwanken, die in einer schwierigen Phase erheblich sinken können. Zu den beliebtesten Dividendenaktien gehören Real Estate Investment Trusts (REITs) und Master Limited Partners (MLPs).

Was sind die Nachteile von Aktien und Anleihen?

Nicht alle Investitionen sind in allen Situationen durchwegs perfekt. Sowohl Aktien als auch Anleihen haben Nachteile, schon allein deshalb, weil keine der beiden die Bedürfnisse der Anleger jederzeit erfüllen kann.

Der vielleicht größte Nachteil von Anleihen ist, dass das Wachstumspotenzial (der Gewinn) begrenzt ist. Im Allgemeinen wirst du nie mehr Einnahmen aus der Investition erzielen, als das, was vertraglich in der Anleihe festgelegt wird. Kapitalgewinne machen also bei Anleihen einen kleineren Teil der Gesamtrendite aus als bei Aktien. Sicher, du kannst Rabattanleihen oder in Not geratene Anleihen kaufen, um erhebliche Kapitalgewinne zu erzielen, aber du würdest viel mehr Risiko eingehen.

Da sich das Wachstumspotenzial im Allgemeinen auf diesen vertraglich garantierten Zahlungsstrom beschränkt, liefern Anleihen oft wenig mehr als die Inflationsrate — und das ist auch das größte Wachstum, das deine Kaufkraft erfahren wird. Daher könnten beispielsweise hochwertige Unternehmensanleihen eine Rendite von 4 % aufweisen, während die Inflation bei 3 % liegt. Das ist ein magerer Gewinn an Kaufkraft im Laufe der Zeit, doch du wärst nicht viel besser dran, wenn du das Geld in bar gehalten hättest. Wenn die Inflation über 3 % steigt, könntest du reale Kaufkraft verlieren, zusätzlich zum Rückgang des Wertes der Anleihe. Das ist ein scharfer Gegensatz zu Aktien, die zusammengenommen viel bessere Renditen liefern als die Inflation.

Schlimmer noch, obwohl das Potenzial nach oben bei einer Anleihe begrenzt ist, kann sie immer noch bis auf Null sinken. Es ist möglich, den gesamten Anlagebetrag zu verlieren, wenn das Unternehmen in Konkurs geht und es nichts mehr gibt, was man den Anleihegläubigern bezahlen kann. Das ist zwar ein ungewöhnliches Szenario, aber es passiert gelegentlich.

Aktien haben mehrere Nachteile. Erstens gibt es keine garantierte Rendite. Wenn eine Aktie keine Dividende zahlt, musst du dich auf den Kursanstieg der Aktie verlassen, um überhaupt eine Rendite zu erzielen. Selbst wenn ein Unternehmen eine Dividende zahlt, könnte der Betrag gekürzt werden; er ist nie garantiert. Und das passiert am ehesten dann, wenn die Investoren das Geld am meisten brauchen — während einer Rezession, wenn die Zeiten für alle schwieriger werden. Wenn ein Unternehmen seine Dividende kürzt, können die Investoren mit einem schnellen Kursverlust rechnen, der sich in einem doppelten Ausmaß aus einer niedrigeren Barauszahlung und einem Kapitalverlust ergibt.

Im Gegensatz zu Anleihen sind Aktien in der Regel recht volatil; es ist nicht ungewöhnlich, dass der Kurs einer Aktie in einem einzigen Jahr um mehr als 50 % schwankt. Der Besitz von Aktien erfordert Nerven aus Stahl, und das gilt insbesondere in Zeiten von Rezessionen, in denen einzelne Aktienkurse noch stärker fallen können. Natürlich wissen intelligente Investoren, dass wenn Aktien billig sind, das genau der richtige Zeitpunkt ist, um sie zu kaufen — so sichern wir uns große Gewinne.

Sind Anleihen riskanter als Aktien?

Nur weil die Aktienkurse stärker schwanken als die Kurse von Anleihen, bedeutet das nicht mehr Risiko für den Anleger — zumindest nicht in allen Fällen. Tatsächlich können Anleihen oft riskanter sein als Aktien.

Hier erfährst du, wie sie sich in einigen häufigen Situationen ergänzen:

  1. In einem stark inflationären Umfeld: Wenn die Inflation schnell steigt und die Zentralbank nichts dagegen unternimmt, können Anleihen zunichte gemacht werden. Das liegt daran, dass Anleihen Anspruch auf einen vereinbarten Zahlungsstrom haben, und wenn die Inflation den Wert dieser Zahlungen auffrisst, werden die Anleihen viel weniger wert. (In Ländern, in denen die Inflation ungehindert wüten kann, können sie sogar komplett wertlos werden.) Unternehmen zahlen ihre Schulden in viel weniger wertvollen Dollar dann mit links zurück. Im Gegensatz dazu können die Aktien von Unternehmen, die in einem inflationären Umfeld die Preise erhöhen können, gut abschneiden. Indem sie die Preise erhöhen, steigern sie ihre eigenen Gewinne und den Wert der Aktien, vielleicht sogar über der Inflationsrate. Während also die Anleihekurse unter Druck geraten könnten, könnten die Aktien gut geführter und gut positionierter Unternehmen weiter steigen. In diesem Fall sind Anleihen viel riskanter als Aktien.
  2. In einem moderat inflationären Umfeld: Selbst in einem moderat inflationären Umfeld können Anleihen überraschend riskant sein. Das liegt daran, dass Anleihen die Kaufkraft nicht genug erhöhen — das heißt, ihre Zinssätze sind nicht hoch genug über der Inflationsrate. Daher haben die Anleger, die nur in Anleihen investieren, trotz sorgfältiger Spartätigkeit im Ruhestand möglicherweise nicht genügend Kaufkraft. In diesem Szenario wirken Anleihen zwar sicher, weil sie eine sichere Rendite bieten, setzen die Anleger aber tatsächlich einer geringeren Kaufkraft aus, als es sonst bei Investitionen mit höherer Rendite wie Aktien der Fall gewesen wäre. In einer Welt, in der die Inflation immer mehr an Kaufkraft auffrisst, müssen die Investoren eine angemessene Rendite erzielen. In diesem Fall schaffen Anleihen also ein weniger offensichtliches, aber ernst zu nehmendes Risiko.
  3. Bei einem Ausverkauf: In diesem Szenario sind Aktien in der Regel viel volatiler als Anleihen. Die Aktienkurse sinken oft stark, auch wenn Anleihen an Wert gewinnen — vielleicht weil die Anleger glauben, dass die Zinsen in Zukunft sinken könnten. Es ist ein schlechter Zeitpunkt, um Aktien zu verkaufen. Wenn du also auf eine Erholung warten kannst, wirst du im Allgemeinen innerhalb weniger Jahre einen erheblichen Kursanstieg sehen. In diesem Fall sind Anleihen in der Regel sicherer, weil ihre Kurse stabiler sind. Nach einem Ausverkauf kann ein guter Zeitpunkt sein, um langfristig Aktien zu kaufen.

Wann ist es sinnvoll, sowohl Aktien als auch Anleihen zu besitzen?

Es kann in allen Phasen des Marktzyklus sinnvoll sein, Aktien und Anleihen zu besitzen, denn ein diversifiziertes Portfolio gleicht deine Renditen aus und schafft weniger Volatilität. Darüber hinaus ermöglicht ein diversifiziertes Portfolio den Anlegern, die Zeit zu nutzen, in der Aktien billig und Anleihen teuer sind (in Rezessionen), oder wenn Aktien teuer sind und Anleihen zum Verkauf stehen (in den letzten Phasen eines Bullenmarktes). Die Investoren können Aktien gegen Anleihen tauschen oder umgekehrt, so dass sie die Kursverluste der einen oder anderen Anlageklasse nutzen können.

Profis empfehlen in der Regel jüngeren Anlegern mit langem Anlagehorizont, aggressiver in Aktien zu investieren, da sie im Laufe der Zeit viel besser abschneiden als Anleihen. Daher kann deren Portfolio vollständig aus Aktien bestehen, da ihre langfristigen Renditen viel besser sind. Einige Berater empfehlen diesen Anlegern, Wachstumsaktien zu kaufen, die meinst zwar volatiler sind, aber oft auch über Jahre hinweg höhere Renditen liefern. Ein langer Zeithorizont erlaubt es, dass die Aktienkurse sinken und sich wieder erholen, und bietet gleichzeitig eine attraktive Rendite.

Für jene Anleger, die kurz vor der Pensionierung stehen, ist es jedoch empfehlenswerter, das Portfolio auf Anleihen auszurichten, die eine geringere Volatilität und eine begrenzte Laufzeit aufweisen. Niemand will während eines Einbruchs an der Börse alles verlieren, wenn er sich so kurz vor dem Ruhestand befindet, und Anleihen bieten bessere Sicherheit über kurze Anlagehorizonte hinweg.

Pensionierte Investoren stecken in der Regel mehr ihres Vermögens in Anleihen und investieren nur wenig (oder gar nichts) in Aktien. Dieser Ansatz bietet in einer Lebensphase, in der man sich möglicherweise keinen wesentlichen Einbruch seiner Investitionen leisten kann, einen stabileren Einkommensstrom. Einige Rentner entscheiden sich sogar für ein reines Anleihenportfolio und akzeptieren die Kompromisse, die es in einem stark inflationären Umfeld suboptimal machen.

Da Aktien volatiler sind als Anleihen, empfehlen Profis, dass du nur Aktien mit Geld kaufst, auf das du für mindestens drei bis fünf Jahre verzichten kannst; es kann einen derart langen Zeitraum erfordern, bis sich der Kurs einer Aktie von einem Rückgang erholt hat. Im Gegensatz dazu machen die kürzere Laufzeit der Anleihen und die garantierte Rendite des Kapitals sie besser geeignet für Menschen, die das Geld früher brauchen, wie Rentner.

Manchmal sind Anleihen riskanter als Aktien

Die wichtige Lektion hierbei ist, dass viele Anleger Anleihen zwar als “sicheren” Vermögenswert ansehen, es aber einige Situationen gibt, in denen sie recht riskant sein können. In bestimmten Fällen können Aktien die sicherere Option sein! Daher ist es wichtig zu verstehen, dass es keine eindeutige Antwort gibt und dass jeder Investor Lösungen wählen muss, die seinen Bedürfnissen und seinem Lebensstil entsprechen. Wenn du über genügend Kapital verfügst, kannst du dich für ein anleihenlastiges Portfolio entscheiden, aber wenn du höhere Ersparnisse benötigst, wirst du mehr Aktien halten wollen, um das Wachstum des Marktes zu erfassen und deine Ersparnisse zu vervielfachen.

Viele Anleger kaufen zum Zwecke der Diversifikation beide Anlageklassen, so dass sie die Vorteile jeder einzelnen nutzen und gleichzeitig alle Nachteile ausgleichen können. Im Laufe seines Lebens kann man die Gewichtung dann ändern, abhängig von den sich ändernden Bedürfnissen.

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John Mackey, CEO von Whole Foods Market, einer Amazon-Tochtergesellschaft, ist Mitglied des Vorstands von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon und Apple. The Motley Fool hat folgende Optionen: Short Januar 2020 $155 Calls auf Apple und Long Januar 2020 $150 Calls auf Apple.

Dieser Artikel wurde von Jim Royal auf Englisch verfasst und am 03.04.2019 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können. 



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